Mit BMW erreichte ausgerechnet eine Premiummarke die zweitschlechteste Arbeitsleistungsquote von 68 Prozent. Zwar verbesserte sich BMW von miserablen 51 Prozent aus dem Jahr 2009, doch die 68 Prozent bleiben deutlich unter den Werten weiter zurückliegender Jahre, die zwischen 75 und 85 Prozent pendelten. Darauf hat Franz Thurner, Leiter After Sales der BMW Group Deutschland, mit der Ankündigung reagiert, dass der Konzern die Initiative ergreifen will. "Unser Ergebnis hat sich verbessert, doch ist das Resultat weiter nicht zufrieden stellend. Wir werden Maßnahmen ergreifen, die Servicequalität zu steigern."
Erstaunlich: Im Test gelang es keiner einzigen BMW-Werkstatt, die Scheinwerfer richtig einzustellen. Dieses Problem hatten auch alle VW-Werkstätten. Der deutsche Marktführer erreichte eine Fehlerbeseitigungsquote von 75 Prozent. Das bedeutet: Ein Viertel der geforderten Arbeitsleistung wurde nicht erbracht. "Wir sind noch nicht da, wo wir hinmöchten", räumt Arno Kalmbach ein, Leiter Volkswagen Service Deutschland. Allerdings sieht Kalmbach im Aufwärtstrend die Chance, zu Mercedes und Toyota aufzuschließen. "Die Ergebnisse zeigen, dass wir in spätestens zwei Jahren Spitzenwerte in Deutschland haben werden."
Peugeot, mit 65 Prozent schlechteste Marke im Test, will Konsequenzen ziehen. "Wir haben die Ergebnisse mit den Vertragspartnern analysiert und Maßnahmen zur Sicherung und Weiterentwicklung der Servicequalität vereinbart", sagte Berndt A. Buchmann, Direktor Teile und Service bei PSA Services in Deutschland. So hatte ein Autohaus neue Zündkerzen berechnet, aber keine eingebaut. Sieben der acht Betriebe scheiterten an der Einstellung der Scheinwerfer, dem Verlust von Kühlflüssigkeit gingen nur zwei Autohäuser wirklich auf den Grund.
Die Hyundai-Händler schafften eine Beseitigungsquote von 71 Prozent und konnten damit das Ergebnis von 58 Prozent aus dem Jahr 2007 stark verbessern.