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Institut für Seltene Erden und Metalle AG Furrengasse 21 6004 Luzern, Schweiz http://institut-seltene-erden.de
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Das Rennen um die Seltenen Erden und weshalb Alastair S. Neill, der neue CEO von Black Sea Metals Inc., überzeugt ist es zu gewinnen.

Institut für Seltene Erden und Metalle e.V. auf der 7ten Internationale Konferenz für Seltene Erden; Hong Kong, 15. - 17. November 2011.

(PresseBox) (Düsseldorf, )
Alastair S. Neill (Präsident und CEO der Black Sea Metals Inc., BLAK.OB WKN: A1JNZQ) über aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Geschäft mit den Seltenen Erden (SE). A. Uhlendorff, Geschäftsführer des Instituts für Seltene Erden und Metalle e.V. führte das Interview während der Konferenz in Hong Kong.

Alastair S. Neill ist einer der weltweit führenden Experten für Seltene Erden. Er verfügt über 15 Jahre Erfahrung entlang der gesamten SE Wertschöpfungskette, von der Exploration über die Gewinnung, Verarbeitung bis hin zur Vermarktung. Er hat während 10 Jahren als Berater zwischen koreanischen, japanischen, europäischen und nordamerikanischen Endabnehmern und ihren chinesischen Lieferanten vermittelt. Herr Neill lebt seit 5 Jahren in Beijing, China, von wo aus er zahlreiche SE Projekte betreut hat. Im November 2011 hat er die Position als Präsident und CEO der amerikanischen Black Sea Metals Inc. (BLAK.OB WKN:A1JNZQ) übernommen. Er ist zudem Executive Vice President der Dacha Strategic Metals Inc. (DSM.TSX). Zuvor war er für die Entwicklung des Geschäfts der Neo-Materials Technologies und weitere Unternehmen der SE Industrie tätig. Herr Neill hält ein MBA der York Universität, UK und einen Titel als Bachelor für Engineering in Material Science der Universität von Western Ontario, Kanada. Er spricht fließend Englisch, Französisch und Mandarin.

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A.U.: Herr Neill, die Konferenz hat gezeigt dass der Markt für Seltene Erden eine Art Konsolidierung vollzieht. Wo sehen Sie die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen dieser Industrie?

A.N.: Der Markt für Seltene Erden ist nach wie vor ein Markt mit vielen Unbekannten. Die aktuelle globale Abkühlung des Wirtschaftsklimas hat selbstverständlich auch in diesem Geschäft Spuren hinterlassen. Wir sollten aber nicht vergessen, dass der Run auf die seltenen Erden primär durch die Monopolsituation Chinas ausgelöst wurde. Das Erstaunliche ist, dass es so lange gedauert hat, bis der Markt darauf reagierte. Wenn jemand bis zu 97% einer strategisch kritischen Ressource kontrolliert, müssen Alternativen geschaffen werden. Das ist in den letzten Jahren geschehen, ohne dass die breite Masse und viele Investoren dies wahrgenommen haben. Wir zählen heute über 220 Firmen die sich um ein Stück des doch relativ kleinen SE-Kuchens streiten. Da ist eine gewisse Konsolidierung eine natürliche Entwicklung und keine Überraschung.

A.U.: Können Sie erklären nach welchen Kriterien diese Bereinigung im SE Markt geschieht?

A.N.: Wir werden in den nächsten 3 Jahren eine deutliche Reduktion der Markteilnehmer verzeichnen. Es ist ein sehr enges Rennen bei dem Kosten, Zeit und der Zugang zu Know-how und Infrastruktur die zentralen Auswahlkriterien bilden. Ein SE Projekt braucht von der Phase der Exploration bis zur Produktion mindestens 8-10 Jahre. Viele werden diese Zeit nicht überleben. Einer der meines Erachtens kritischsten Faktoren ist die Tatsache, dass es nur wenige Standorte gibt, an denen eine kosteneffiziente Verarbeitung des SE Rohmaterials in Endprodukte, wie SE Oxyde und –Metalle, möglich ist. Zudem wird es schwieriger werden auf dem aktuellen Kapitalmarkt Geld für Projekte zu finden, die keine klaren Kosten- und Zeitvorteile haben. Dies gilt insbesondere für Unternehmen, deren Ressourcen einen hohen Anteil an leichten Seltenen Erden haben - hier ist der Wettbewerb am größten.


A.U.: Verstehe ich das richtig, der Erfolg eines SE Projektes hängt also weniger vom Geld als vielmehr vom Zugang zu Know-how und Infrastruktur ab?

A.N.: Es braucht selbstverständlich beides. Seltene Erden Projekte sind auf allen Ebenen sehr kostspielig, von der Exploration bis hin zur Verarbeitung. Für den Erfolg sind aber primär Faktoren verantwortlich, die nicht so einfach zu beschaffen sind wie Kapital – nämlich Talent und Erfahrung. Weltweit existieren nur eine handvoll Experten, die fähig sind, aus seltenen Erden hochreine Endprodukte nach den höchsten Standards zu produzieren. Exploration und Abbau sind der relativ einfache Teil der Aufgabe. Sie stellen lediglich 10–15% der gesamten Wertschöpfungskette dar. Das SE Geschäft war immer schon mehr im Bereich der Spezialitäten Chemie angesiedelt als im Bergbau.

A.U.: Wer sind diese wenigen Experten und wo kommen sie her?

A.N.: Praktisch alle Seltene Erden „Gurus” kommen aus China. Sie haben mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in der industriellen Separierung und Veredelung der 17 SE Elemente – ein Umstand der ihnen einen klaren Wettbewerbsvorteil verschafft. Dieses Wissen ist der Schlüssel zum Erfolg, da die Endkunden in der High-Tech Industrie immer höhere Reinheitsgrade verlangen. Am Schluss machen ein paar PPMs mehr oder weniger den ganzen Unterschied aus. Dieses Ziel kann nur durch die Kombination von profundem Wissen mit langer Erfahrung und Talent erreicht werden. Es gibt keine Abkürzung zur Kunst der Herstellung hochwertiger SE Metalle und Oxyde. Diese Fähigkeit wird letztendlich die Anzahl der Wettbewerber limitieren.

A.U.: Sie sind seit kurzem CEO der Black Sea Metals Inc. Welche Gründe haben Sie dazu bewogen sich diesem relativ jungen SE Unternehmen anzuschließen?

A.N.: Black Sea Metals Inc. hat die richtige Strategie gewählt um in diesem Markt erfolgreich zu sein. Sie haben verstanden, dass eine profitable Firma mehr braucht als eine gute seltene Erden Lagerstätte. Sie engagieren sich mit ganzer Energie dafür eine einzigarte „Downstream” Wertschöpfungskette zu bauen, mit der die aktuellen Spielregeln des SE Marktes verändert werden können.
A.U.: Das klingt sehr ambitioniert. Wie soll das möglich werden?

A.N.: Ich kann und will hier keine Details unserer Strategie preisgeben. Soviel kann ich aber verraten: Wir sind aktuell damit beschäftigt existierende Infrastruktur zur Verarbeitung von seltenen Erden zu evaluieren und konkrete Angebote zu prüfen. Der Wert unserer Projekte liegt vor allem darin, dass es sich dabei um Werke handelt die operativ sind und die notwendigen Mitarbeiter sowie auch Betriebsbewilligungen besitzen. Natürlich muss in jedem Fall die Infrastruktur auf unsere speziellen SE Bedürfnisse und modernste Standards angepasst werden. All dies kann aber für einen Bruchteil der Kosten und in kürzester Zeit - im Vergleich zu einem neuen Werk geschehen.

A.U.: Was sind die größten Risiken eines solchen Projektes?

A.N.: Viele Investoren vergessen dass man nicht einfach eine SE Verarbeitungsanlage auf eine grüne Wiese bauen kann. Da steht immer dieser berüchtigte 800-Pfund Gorilla im Weg, den viele am liebsten ignorieren möchten – radioaktiver Abfall. Bei der Verarbeitung von Seltenen Erden entstehen immer leicht radioaktive Nebenprodukte wie Thorium und Uran. Diese müssen nach streng regulierten, gesundheits- und umweltverträglichen Standards behandelt und gelagert werden. Der Aufbau dieser Prozesse und Infrastruktur von Grund auf dauert mehr als 6 Jahre und bringt viele schwer kalkulierbare politische und finanzielle Risiken mit sich, die für jedes Projekt ein plötzliches Ende bedeuten können. Black Sea Metals’ Strategie umgeht den Großteil dieser Hürden, da sie auf die Nutzung bestehender, bewährter Infrastruktur und Prozesse baut. Eine echt einzigartige Ausgangslage!

A.U.: Die Konferenz hat gezeigt dass man erwartet, dass das potentiell vorhandene Überangebot an leichten seltenen Erden wie Cerium und Lanthan die Preise für diese Elemente langfristig nach unten korrigieren wird. Inwiefern beeinflusst dies die Strategie von Black Sea Metals Inc.?

A.N.: Wir folgen einem Ansatz der uns erlaubt entlang des ganzen SE Spektrums wirtschaftlich zu arbeiten. Unsere Schwermineral-Sand-Ressource in Karasu an der Türkischen Schwarzmeer-Küste enthält einen hohen Anteil an Monazit, die unbestritten ökonomischste Quelle für Seltene Erden. Der Abbau ist einfach, da man dies im Tagebau mit einfachem Equipment bewältigen kann. Die Konzentration des Materials in ein handelbares Konzentrat ist ebenfalls einfach da die Kräfte der Natur einen Großteil der Arbeit bereits erledigt haben. Wir prüfen aktuell auch die Möglichkeit sogenannte „Ionic Clays” – die Quelle aller schweren Seltenen Erden zu verarbeiten. Unsere engen Kontakte zu den wenigen Chinesischen Experten, die Seltene Erden industriell verarbeiten können, unsere zeitnahen Verarbeitungs-möglichkeiten und meine eigene langjährige Erfahrung in diesem Geschäft geben mir das Vertrauen, dass Black Sea Metals Inc. dieses Rennen an vorderster Front mitbestreiten wird.

Mehr Informationen finden Sie auf folgenden Websites:

- www.institutselteneerden.com
- www.blackseametals.com
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