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Handwerkskammer für München und Oberbayern

Handwerkskonjunktur erholt sich von schlechtem Jahresauftakt

Traublinger: "Explodierende Stromkosten würgen Konsum ab"

(PresseBox) (München, )
"Nachdem das oberbayerische Handwerk zu Beginn des Jahres noch vom schlechten Wetter ausgebremst wurde, läuft es in der zweiten Jahreshälfte deutlich besser", erklärt Handwerkskammerpräsident Heinrich Traublinger, MdL a. D., mit Blick auf die Konjunkturzahlen für das 3. Quartal 2013. Mit 90 Punkten übertraf der Geschäftsklimaindex das hohe Vorjahresniveau um drei Punkte. Ein höherer Wert wurde letztmals Anfang der 1990er Jahre erzielt. Impulsgeber war vor allem die gute Baukonjunktur. Für das Gesamtjahr 2013 erwartet das Münchner und oberbayerische Handwerk bei den Umsätzen ein nominales Minus von einem Prozent. Die Zahl der Beschäftigten dürfte im Jahresschnitt um 0,4 Prozent zulegen. Bei den Investitionen wird für 2013 eine Steigerung um ein Prozent erwartet.

Im 3. Quartal 2013 beurteilten 89 Prozent der Münchner und oberbayerischen Handwerksbetriebe ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend. Vor einem Jahr gaben 87 Prozent ein entsprechendes Urteil ab. Damit überstieg der Lageindex sein Vorjahresniveau erstmals wieder seit vier Quartalen. Die Erwartungen an das Jahresschlussquartal sind außergewöhnlich hoch. 90 Prozent der Betriebe rechnen mit einem guten oder befriedigenden Geschäftsverlauf. Das sind im Vergleich zum Vorjahr drei Prozentpunkte mehr. Die Kapazitäten der Betriebe im Kammerbezirk waren im Berichtszeitraum zu durchschnittlich 82 Prozent ausgelastet. Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Auslastungsgrad damit um einen Prozentpunkt zu. Eine höhere Auslastung wurde im Handwerk zuletzt Anfang der 1990er Jahre erzielt. Der Anteil der Betriebe, deren Kapazitäten in der Berichtsperiode voll ausgelastet waren, lag ebenso wie im Vorjahr bei 40 Prozent.

Die Auftragsentwicklung verlief etwas schwungvoller als im Vorjahr. 82 Prozent der Handwerker registrierten eine zunehmende oder unveränderte Auftragslage. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Quote um vier Punkte zu. Die Orderreserven stiegen im selben Zeitraum um 0,5 auf durchschnittlich 7,4 Wochen an. Nachdem die Umsätze fünf Quartale in Folge gesunken waren, bewegten sie sich im 3. Quartal mit 8,6 Milliarden Euro wieder auf Vorjahresniveau. Neben der lebhaften Baukonjunktur trug vor allem die Erholung der Kfz-Branche zur Trendwende bei. Von Januar bis September erwirtschafteten die oberbayerischen Handwerksunternehmen einen Umsatz von 23,2 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem nominalen Minus von 1,6 Prozent.

In den von der amtlichen Statistik erfassten Handwerksbetrieben waren Ende September 296.300 Personen tätig. Im Vorjahresvergleich entspricht das einem Zuwachs von 0,5 Prozent. Obwohl sich die Lücke zwischen angebotenen Stellen und Arbeitssuchenden zuletzt leicht verringert hat, stellt der Fachkräftemangel für etliche Branchen noch immer ein ernstzunehmendes Problem dar. Laut Agentur für Arbeit standen im September einem Arbeitssuchenden aus der SHK-Branche 2,7 gemeldete Stellen gegenüber. Im Bereich Elektrotechnik und Mechatronik fehlten ebenfalls qualifizierte Mitarbeiter. Ende September gab es in München und Oberbayern insgesamt 79.160 Handwerksbetriebe - 1,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Die hohe Auslastung, die positive Erwartungshaltung und nicht zuletzt die günstigen Finanzierungsbedingungen sorgten für ein ideales Investitionsklima im Handwerk. 34 Prozent der Betriebe führten im 3. Quartal 2013 Investitionsprojekte durch. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Zunahme um einen Prozentpunkt. Zudem nahmen die Betriebe deutlich mehr Geld für Investitionen in die Hand als noch vor einem Jahr: insgesamt wurden 212 Millionen Euro investiert, das entspricht einem Plus von sechs Prozent.

Zu Beginn der Koalitionsverhandlungen fordert das Handwerk von der neuen Bundesregierung, Steuererhöhungen zu vermeiden und endlich bei der Energiewende umzusteuern, damit Strom sicher und bezahlbar bleibt. "Steuererhöhungen treffen nicht nur die Unternehmer, sie würgen auch den privaten Konsum ab. Das trifft das Handwerk unmittelbar und gefährdet langfristig Arbeitsplätze", betont der Kammerpräsident. Stattdessen sollte die neue Bundesregierung endlich die "kalte Progression" abmildern.

Weiter fordert das Handwerk, dass Betriebsvermögen weitgehend von der Erbschaftsteuer verschont bleiben. Eine erneute Reform dürfe keine Verschlechterung der aktuellen Verschonungsregeln beim Betriebsvermögen bringen, so Traublinger. Bei der Energiewende sind die mittelständischen Handwerksbetriebe neben den Privatkunden die Hauptleidtragenden der explodierenden Stromkosten. Der Kammerpräsident: "Die Politik muss sich darüber im Klaren sein, dass mittelfristig Arbeits- und Ausbildungsplätze gefährdet sind, wenn die Strom- und damit die Produktionskosten für den Mittelstand immer weiter in die Höhe schnellen." Zudem müssten Bundestag und Bundesrat endlich eine steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung beschließen.

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