Jeder vierte von den Umfrageteilnehmern genannte Aufreger – genau genommen 26,9 Prozent – lässt sich in die Kategorie „menschliche Faktoren“ einteilen. Oft genannt wurden beispielsweise Gegenwind von internen Kollegen, persönliche Anfeindungen aus Neid oder Missgunst sowie mangelnde Skills von Führungspersonen und Projektmitgliedern. Auch von der vorherrschenden Meinung, man sei „nur“ der externe Kollege, wurde von den Freelancern häufig berichtet. So verwundert es nicht, dass sich – konkret nach Konflikten mit Projektbeteiligten gefragt – jeder zweite Umfrageteilnehmer (47,8 Prozent) am meisten über interne Kollegen aufregt. Die Projektleitung bzw. das Projektmanagement folgen im Personenranking (40,2 Prozent). Den dritten Platz teilen sich mit 28,3 Prozent der direkte Auftraggeber und die Abteilung für Personalbeschaffung/Einkauf (Mehrfachnennungen waren möglich).
Eindeutige Ziele und klare Strukturen werden oft vermisst
Nach den zwischenmenschlichen Konflikten stehen unrealistische Erwartungen oder Deadlines sowie fehlende, unklar formulierte oder im Nachhinein veränderte Ziele auf Platz zwei der größten Aufreger im Projekt. 16,4 Prozent aller Antworten bezogen sich auf diese Kategorie. Platz drei teilt sich der Punkt „Rahmenbedingungen“, zum Beispiel veraltete Hardware, Software, fehlende Infrastruktur oder der Beauftragungsprozess an sich, mit der Kategorie „Projektmanagement“. Bei Letzterem ging es hauptsächlich um fehlende beziehungsweise unklare Zuständigkeiten, mangelnde Planung oder generell unübersichtliche Strukturen.
„Es menschelt überall und natürlich bieten die zwischenmenschlichen Beziehungen das größte Reibungspotenzial“, so Daniela Kluge, Bereichsleitung Portal und Projekte bei GULP. „Dennoch können Unternehmen und Freelancer bereits bei Vertragsabschluss beziehungsweise vor dem Projektstart die Weichen für eine weitestgehend harmonische Zusammenarbeit stellen.“ Eine gut vorbereite Projektausschreibung mit klar formulierten Anforderungen an Skills, Know-how und zwischenmenschliche Fähigkeiten gehört genauso dazu wie eindeutig definierte Inhalte und Ziele des Projekts. Ebenfalls vorab geklärt werden sollten die Rahmenbedingungen, zum Beispiel Vor-Ort- oder Remote-Arbeit und natürlich Details zum Honorar. „Aber am wichtigsten für die Zusammenarbeit ist, auch die internen Mitarbeiter frühzeitig ins Boot zu holen sowie Aufgaben und Kompetenzen klar abzustecken“, unterstreicht Daniela Kluge.
Weitere Umfrage-Ergebnisse und Freiberufler-Zitate gibt es im Artikel „Die größten Aufreger im Projekt“. Mehr Informationen zum reibungslosen Einsatz von Freiberuflern finden Unternehmen im GULP Whitepaper „Das Einmaleins der Freiberufler-Beauftragung“.