Mit Boris Shetinkin übernimmt ein erfahrener Auditor die Geschäftsführung der DQS Azerbaijan LLC in der Hauptstadt Baku, der über langjährige Expertise in der Zertifizierung von Managementsystemen verfügt.
Die Unabhängigkeit Aserbaidschans von der ehemaligen Sowjetunion in 1991 lähmte zunächst die Wirtschaft des Landes, die jedoch seit umfassenden Reformen Ende der 1990er Jahre ein rasantes Wachstum erlebt. Die Region zwischen Kaspischem Meer und Kaukasus weist seit Jahren die höchsten ausländischen Direktinvestitionen auf, die auch zur steigenden Nachfrage nach zertifizierten Managementsystemen führen. Sowohl als strategisch wichtiger Energielieferant als auch mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen hat sich Aserbaidschan zu einem bedeutsamen Handelspartner vor allem für Mitgliedsländer der Europäischen Union entwickelt. „Wir stellen ein großes Interesse fest, Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitsschutzaspekte in einem Integrierten Managementsystem zu etablieren“, skizziert Shetinkin den Markt in Aserbaidschan.
Mit einer Orientierung an internationalen Qualitäts- und Umweltstandards will das derzeit krisengeschüttelte Weißrussland seine Wirtschaft stabilisieren. Nach einer deutlichen Abkühlung des Außenhandels zwischen Deutschland und Weißrussland in 2009 haben die wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder im letzten Jahr wieder leicht an Fahrt gewonnen.
Für Alexander Nikititsch, Geschäftsführer der neu gegründeten DEKUES Bel. Ltd. mit Sitz in Minsk, spiegelt sich diese Entwicklung in steigendem Interesse der heimischen Industrie aber auch deutscher Investoren an Managementsystem-Zertifizierungen wider. Vor allem Zertifikate nach ISO 9001, ISO 14001 und BS OHSAS 18001 sowie Regelwerke aus dem Food-Bereich sind in Weißrussland zunehmend gefragt. Als Treiber dieser Entwicklung sieht Maschinenbauingenieur Nikititsch in erster Linie die Bauindustrie. Neben Erdöl zählen besonders Eisen und Stahl sowie Metallwaren zu den wichtigsten Ausfuhrgütern des Landes in Richtung Deutschland.
Übereinstimmend berichten Shetinkin und Nikititsch bei einem Besuch der Frankfurter DQS-Zentrale von „großem Respekt vor deutscher Qualität“, den sie in ihren Ländern feststellten – für beide Grund genug, die Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen in den beiden ehemaligen Sowjetrepubliken als Partner zu vertreten.