Die deutsche Wirtschaft und die weiteren interessierten Kreise der Normung wie etwa Verbraucher-, Arbeits- und Umweltschützer und Wissenschaftler arbeiten maßgeblich an der Entwicklung Europäischer Normen mit. Das DIN leitet 30 Prozent aller europäischen Normungsprojekte und ist somit die aktivste Normungsorganisation in Europa und auch weltweit mit 20 Prozent des Projektmanagements innerhalb von ISO. „Normung ist Vertretung von Interessen“, so Dr. Bahke, „sie ist aber auch angewandte Wirtschaftshilfe. Die Inhalte, die durch die Experten aus Deutschland in die Europäischen Normen gelangen, stehen im europäischen Binnenmarkt allen als Wissensquelle zur Verfügung.“ Durch die Anstrengungen auf europäischer Ebene ist es den interessierten Kreisen gelungen, ca. 150.000 nationale Normen in 18.000 einheitliche Europäische Normen zu überführen.
Das DIN bringt sich im Auftrag der deutschen Interessensgruppen in die aktuellen Diskussionen zur Weiterentwicklung der europäischen Normung ein, indem es die Prinzipien des sehr erfolgreichen europäischen Normungssystems, nämlich Privatwirtschaftlichkeit, Marktrelevanz, Freiwilligkeit und dezentrale Organisation herausstellt. Aktuell liegt ein Verordnungsentwurf der Europäischen Kommission zur Zukunft der europäischen Normung vor.
In strategischen und politischen Fragen arbeitet das DIN eng mit dem Europäischen Komitee für Normung (CEN) zusammen, unter dessen Dach 31 nationale Normungsorganisationen organisiert sind.
DIN Deutsches Institut für Normung e. V.
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