Das geplante Gerät hat einen Durchmesser von rund zwei Metern und schafft ein Magnetfeld, das eine Million mal so stark ist wie das Magnetfeld der Erde. Diese enormen Kräfte stellen die Konstrukteure vor besondere Herausforderungen: Der Magnet muss äußerst stabil gebaut werden. Außerdem bekommt er eine zusätzliche Spule, die ein Gegenfeld erzeugt, um die Umgebung gegen das Feld des Hochmagneten abzuschirmen. So wirken die Magnetkräfte nur im Innern des Geräts, wo Forscher verschiedene Materialien mit Neutronen beschießen können. Vorgänge, die auf atomarer Ebene stattfinden und sonst verborgen bleiben, werden im Magnetfeld sichtbar. Das Großgerät soll neue Erkenntnisse zu Fragen aus der Physik, Chemie, Biologie und den Materialwissenschaften liefern.
Rachel würdigte bei der Vertragsunterzeichnung die Leistungen des HMI für die Wissenschaft. "Das Hahn-Meitner-Institut zeichnet sich seit jeher durch hohe Kompetenz aus. Mit unserer Investition stärken wir diese herausgehobene Stellung", sagte Rachel.
Das Hahn-Meitner-Institut gehört zur Helmholtz-Gemeinschaft und wird damit in diesem Jahr mit insgesamt 57,6 Millionen Euro vom Bund gefördert. Es zählt zu Deutschlands führenden Forschungszentren auf den Gebieten der Festkörperforschung, Materialwissenschaften und Solarenergieforschung. Wissenschaftler aus aller Welt können sich dort um Experimentierzeiten bewerben und die Geräte nutzen.