Flüssigboden - der ressourcenschonende Baustoff
Die Verwendung von Flüssigboden gewinnt insbesondere unter Nutzung des anstehenden Bodenmaterials (Wiederverwertung) zunehmend an Bedeutung. Sie sorgt im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes für eine Reduzierung des Bedarfs ohnehin knapper Deponie-Ressourcen, und je nach Anwendungsfall für erhebliche technische und soziale Vorteile, gerade beim Bauen im Bestand.
Die Flüssigbodentechnologie erzeugt meist kürzere Bauzeiten und geringere Beeinträchtigungen für die räumlich Betroffenen von Baumaßnahmen. Für die Verwendung von Flüssigboden sind Planungen und Bauabläufe erforderlich, die auf diese Technologie und den Prozess abgestimmt sind. Insofern müssen sich zunächst die Bauherrschaft und deren Planer/-innen mit dieser fortschrittlichen, innovativen Bauart auseinandersetzen.
Ziel der Weiterbildung
Sie lernen das Anwendungspotenzial und die vielfältigen Verwendungszwecke der Flüssigbodentechnologie grundsätzlich kennen. Sie werden mit den verschiedenen Arten und grundsätzlichen stofflichen Zusammensetzungen von Flüssigboden vertraut gemacht.
Das Seminar zeigt die grundlegenden geotechnischen Bedingungen für eine erfolgreiche Verwendung von Flüssigboden auf. So erkennen Sie, wo spezifische Anforderungen an die Anwendung gestellt werden müssen. Die notwendigen Planungs- und Ablaufprozesse werden ergänzend zur eigentlichen Objektplanung am Beispiel realer Kanal-/Tiefbaumaßnahmen aufgezeigt. Die Auswirkungen auf Bauablauf, Qualitätssicherung und Kostenstruktur werden verdeutlicht.
Spezifische technologische Herstellungs- und Anwendungsfragen über alle Anwendungsbereiche hinweg sind nicht Gegenstand dieses Grundlagenseminars.
Das Seminar ist gemäß der Fortbildungsordnung der Ingenieurkammer Baden-Württemberg und der Ingenieurkammer-Bau NRW anerkannt.