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Den Wert vom Werten schätzen (lernen) – oder von der Liebe der Bewunderungszwerge...

WITTENSTEIN-Sommerkolleg 2007

(PresseBox) (Igersheim, )
Benediktinermönch Anselm Grün, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autoren spiritueller Literatur, sprach in der Bad Mergentheimer Wandelhalle über "Wertschöpfung durch Wertschätzung"

Sie müssen Ihre Kollegen und Mitarbeiter lieben!" Nun gut, der, der das von seinen 800 Zuhörerinnen und Zuhörern am Donnerstagabend in der Bad Mergentheimer Wandelhalle forderte, hatte auf den ersten Blick gut reden. Schließlich ist er ein Benediktinermönch, per se eben wohl selbstlos und grundgut. Als charismatischer Geistlicher zieht er seit vielen Jahren Millionen Menschen in seinen Bann, als gefragter Coach geht er bei Führungskräften großer Konzerne ein und aus. 14 Millionen Bücher in über dreißig Sprachen hat er verkauft. Die Mitarbeiter und Gäste der WITTENSTEIN AG erlebten beim diesjährigen Sommerkolleg des Igersheimer Mechatronikspezialisten keinen theoretisierenden Moralapostel, sondern einen eher schüchternen Menschenfreund, dessen Herzenswärme spürbar würde und dem man nach seinem knapp einstündigen Vortrag abnahm, dass er zutiefst von seinem Credo überzeugt ist: "Wer Werte schätzt und sie lebt, hat langfristig Erfolg."

Einmal im Jahr wartet die WITTENSTEIN AG mit besonderen Rednern zu aktuellen Fragestellungen der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft auf. Offenbar hatte man mit Autor und Thema dieses Jahr den Nerv von Mitarbeitern und Partnern des Unternehmens ganz besonders getroffen, denn selbst der Veranstaltungsort Wandelhalle ersparte den Organistoren nicht, späte Anmeldungen ob der "komplett ausgebuchten" Lokalität nicht mehr annehmen zu können. Es klingt ja auch wirklich beneidenswert schön und fast schon ein bisschen unwirklich, was der 62jährige studierte Philosoph, Theologe und Betriebswirt aus Überzeugung predigt: Führen durch Menschlichkeit, eingebettet in eine humane Globalisierung, Vorgesetzte, die ihr Personal mit weitem Herzen, Toleranz und Einfühlungsvermögen verstehen – ja lieben. Kein Wunder eigentlich, dass viele live hören wollten, ob sich hinter den aus den Medien weidlich bekannten Schlagworten des spitzbärtigen Geistlichen auch fassbare Alltagstauglichkeit verbergen könnte…..

Betriebsklima, Unternehmenskultur, ja sogar Unternehmensethik – gemeinsame Werte und Moralvorstellungen "verordnen" sich immer mehr Firmen selbst. Und das aus gutem Grund: Wenn Mitarbeiter im Berufsleben nach ähnlichen Vorstellungen arbeiten, die auch im Privatleben wichtig und wertvoll sind, dann prägt das natürlich Miteinander mit Kollegen und Kunden. Doch in welchem Verhältnis sollten Gewinnstreben und moralische Ideale stehen? Wie schafft es ein Unternehmen, dass Management, Mitarbeiter oder Lieferanten "menschlich reif" miteinander umgehen – und dabei noch dazu erfolgreich?

Auch die WITTENSTEIN AG hat sich vor einigen Jahren eine eigene Unternehmensphilosophie gegeben. Die darin verankerten fünf Grundwerte Verantwortung, Vertrauen, Offenheit, Innovation und Wandel Tag für Tag mit Leben zu erfüllen, das haben sich Vorstand, Vorgesetzte und Mitarbeiter selbst auf die unternehmerischen Fahnen geschrieben. Doch selbst ein offensichtlich in sich ruhender, ausgeglichener Benediktinermönch weiß, dass Theorie und Praxis nicht immer automatisch zusammengehen, dass es eben ‚menschelt’, wenn Menschen zusammenarbeiten. Wohl, weil das in einem Wirtschaftbetrieb Kloster mit 300 "Mitarbeitern" nicht anders ist als in einem mittelständischen Betrieb oder einem Weltkonzern – wohl deshalb finden die Erkenntnisse und daraus abgeleiteten Ratschläge des Pater Anselm Grün überall Gehör. Sie sind wohlwollend und tun im wahrsten Sinne des Wortes dem Leser oder Zuhörer gut – auch in Bad Mergentheim.

Eingebettet in eine einfache Sprache schaffte es der Redner, die Regeln des eigenen Ordensgründers samt christlichen Grundwerten mit moderner Psychologie und fernöstlicher Philosophie in Einklang zu bringen: "Ein Verantwortlicher ist ein Mensch, der sich mit sich selbst ausgesöhnt hat und in seinen Mitarbeitern Lebendigkeit und Freude zu erwecken vermag. Denn alle Bemühungen um Effizienz- oder Umsatzsteigerungen bleiben fruchtlos, wenn es nicht gelingt, das Unternehmen in einen Ort der Inspiration und Ermutigung zu verwandeln." Und Anselm Grün hielt seinen Zuhörern den Spiegel der Realität vor: "30 bis 40 Prozent der Energie in einem Unternehmen gehen durch unreife Spielchen gegeneinander, wie beispielsweise Eifersucht oder Intrigen, verloren." Weil Führungskräfte nicht reif seien, verbrauchten sie das ganze Potential ihrer Mitarbeiter für sich selbst. Dann bleibe für die Leistung nach außen nichts übrig.

Dem 62jährigen Franken aus der nahen Abtei Münsterschwarzbach, gelang es mühelos, seine ihm wichtigsten Werte (menschliche Reife, Gerechtigkeit, Tapferkeit, das richtige Maß oder Klugheit) so plastisch zu "unterfüttern", dass wohl jeder Zuhörer rasch den einen oder anderen Kollegen (oder sich selbst?) vor Augen hatte. "Genau, so verhält der und der sich immer; ja stimmt, deshalb reagiere ich dann so und so" – solche inneren Aha-Erlebnisse gelangen Anselm Grün kraft seiner fließenden Redegewandtheit - die weniger rhetorisch geschliffen, gleichwohl aber durchdacht und ehrlich ist. Manchmal ein wenig verschmitzt ("Vielleicht klingt das für Sie jetzt ein wenig zu fromm.") sprudelte es aus ihm heraus, was er schon so alles erlebt habe, wenn es um die Kunst des Führens gehe. Man nahm ihm ab, was er sagte, denn ganz offenkundig stand da am Pult kein weltfremder Mönch, sondern einer, der die Menschen stets ganz genau beobachtet und für alles Verhaltensunbill noch eine wohlwollende Erklärung findet. "Kein Kollege oder Mitarbeiter ist aus Lust schwierig. Wenn die Führungskraft die Mitarbeiter klein hält, ist das Ausdruck der eigenen Minderwertigkeit. Abteilungsleiter, die um sich herum nur Bewunderungszwerge schaffen, müssen jeden bekämpfen, weil er ihnen etwas vom Beliebtheitskuchen wegisst."

Knapp eine Stunde Nachdenkliches kurzweilig serviert – in der Wandelhalle störte kein Zwischenapplaus den Vortrag von Anselm Grün. In den beruflichen Alltag mitnehmen ließen sich durchaus viele seiner alltagstauglichen Tipps: wohltuende Rituale pflegen (wie das freundliche Begrüßen am Morgen, Geburtstage oder Abschiede gemeinsam feiern, Leistung würdigen), den eigenen Arbeitsrhythmus spüren, oder sich der ablenkenden Gefahr zu vieler elektronischer Arbeitsgeräte bewusst werden. Und am Ende des knapp einstündigen Vortrages gab Anselm Grün selbst ganz unverblümt die Antwort auf die Frage, warum in einem Unternehmen Werte gelebt werden müssen: "Weil es sich auszahlt. Gewinnen werden nicht über den Preis gemacht, sondern bei Stammkunden. Und dort zählen Werte wie Ehrlichkeit oder Zuverlässigkeit."

Und so schloss sich der Kreis zu den Worten, die Manfred Wittenstein, Vorstandsvorsitzender der WITTENSTEIN AG, eingangs zur Begrüßung formuliert hatte: "In einem Unternehmen muss letztendlich alles bewertet werden. Dennoch ist bei aller notwendigen Bewertung die Wertschätzung ebenso wichtig." Und bei aller Überstrapazierung einer Begrifflichkeit, die derzeit arg in Mode ist – auf Anselm Grün traf sie am Donnerstagabend zu: der Mann ist authentisch!
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