In einer im Dezember 2009 abgeschlossenen Projektstudie am Lehrstuhl von Professor Dr. Knut Wiesner, Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt - Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen, bewertete ein Projektteam die Internetauftritte von mehreren Regionalorganisationen. Das Projektteam, bestehend aus Andreas Heidelmeier, Christopher Gieb, Bernhard Scholz und Thomas Mayer analysierte dabei die Internet-Auftritte und Newsletter von je fünf Wirtschaftsregionen und Metropolregionen. Die elektronische Präsenz der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken belegte danach eindrucksvoll den ersten Platz, gefolgt von den Regionen Augsburg und Ulm.
Schwerpunktmäßig wurde in der Studie die Wirkung der Internetpräsenz auf die beiden Hauptzielgruppen, nämlich qualifizierte Fachkräfte einerseits und investitionsfreudige Unternehmen andererseits, untersucht und verglichen. Dabei wurden die Metropol- und Wirtschaftregionen wegen des differenzierten Auftritts der Organisationen sowie der unterschiedlichen Größe unabhängig voneinander bewertet.
Das Rating der Webseiten wurde in drei Kategorien vorgenommen. Im ersten Teil wurden allgemeine Aspekte wie Mehrsprachigkeit, Design, barrierefreies Surfen etc. analysiert. Im nächsten Teil standen als Kriterien die sozialen und beruflichen Aspekte aus der Sicht potentieller Arbeitnehmer im Mittelpunkt. Zuletzt wurde die Perspektive der Unternehmen hinsichtlich der Bereitstellung von Struktur- und Arbeitsmarktdaten etc. betrachtet.
Die einzelnen Bewertungskriterien wurden in Gruppen zusammengefasst und diese wiederum prozentuale gewichtet. Daraus wurde ein Ranking hinsichtlich der 3 Hauptkategorien erstellt. Im Gesamtergebnis schnitt bei den Wirtschaftsregionen die Region Heilbronn-Franken (WHF) als beste Region ab und verwies die Regionen Augsburg A³, die Innovationsregion Ulm, Ostwestfalen-Lippe und Bonn auf die Plätze.
Besonders bei der allgemeinen Information und der Fachkräfteansprache konnte sich die Region Heilbronn-Franken auszeichnen. Leichte Defizite ergaben sich nach dieser Studie lediglich bei der Informationsbreite für Unternehmen.
Bei den Metropolregionen konnte sich die Region Rhein/Main vor den Regionen Stuttgart, Nürnberg, Rhein-Ruhr sowie Mitteldeutschland (Region Sachsendreieck) durchsetzen. Doch zeigt die Studie noch deutliche Schwächen in der Vermarktung der untersuchten Metropolregionen auf. Alle 11 Deutschen Metropolregionen müssen noch verstärkt ihre Potenziale im weltweiten Wettbewerb nutzen.
Dennoch könnte auch die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken durchaus noch von einer verstärkten Zusammenarbeit mit der Metropolregion Stuttgart profitieren. Prof. Dr. Knut Wiesner hält eine abgestimmte integrierte Kommunikation zwischen den unterschiedlich großen Regionen für äußerst erfolgversprechend, insbesondere wenn es um eine internationale Vermarktung der Standorte geht.
WHF-Geschäftsführer Steffen Schoch freut sich über diese Platzierung. „Das ist ein wichtiger Mosaikstein bei der derzeitigen Evaluierung unserer Maßnahmen. Gleichzeitig bestärkt es uns, dass wir beim Internetauftritt die richtigen Schwerpunkte setzen.“ Die Mehrsprachigkeit sowie noch stärke Vernetzung mit weiteren Angeboten für Unternehmen und Arbeitnehmer in der Region sind für das kommende Jahr 2010 geplant.