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Energieversorger verständigen sich auf 450-MHz-Joint Venture

Versorgungsbranchen vollziehen den Schulterschluss für die 450-MHz-Funkfrequenzen

(PresseBox) (Schwerin, )
Nach intensiven Gesprächen vollzieht die Energie- und Wasserbranche jetzt den Schulterschluss, um die 450-MHz-Funkfrequenzen mit der größtmöglichen Geschlossenheit und einem möglichst breit getragenen Betreibermodell zu erwerben. Bisher hatten sich mit dem heutigen Frequenzinhaber und Funknetzbetreiber 450connect und dessen Ankerkunden sowie der Versorger-Allianz 450 zwei Zusammenschlüsse aus den Reihen der Energie- und Wasserwirtschaft auf das Vergabeverfahren zur Zuteilung der 450-MHz-Frequenzen vorbereitet. Nunmehr haben sich die beiden Konsortien und Unternehmen der Branche in einer Absichtserklärung auf einen Zusammenschluss und eine gemeinsame Vorgehensweise verständigt.

Die vier gleichberechtigten Gesellschafter des Joint Venture 450connect GmbH werden mit je 25 %

- der bisherige Eigentümer der 450connect, Alliander AG,

- ein Konsortium kommunaler Regionalversorger,

- die Regionalversorger der E.ON SE/innogy SE sowie

- die Versorger-Allianz 450, ein Zusammenschluss von Stadtwerken, Energie- und Wasserversorgern unter Beteiligung der EnBW.

„Wir haben uns auf ein echtes Branchenmodell geeinigt und sind vorbereitet, den nationalen Funknetzausbau sofort zu beginnen. Das Modell vereint Versorger aller Größen von Stadtwerken, über namhafte Regionalversorger und den E.ON Konzern und ist wegweisend für die Zukunftsfähigkeit der Energieversorgung in Deutschland. Es vereinigt die Interessen der Versorger mit den Kompetenzen der Alliander als 450-MHz-Netzbetreiber in Deutschland und den Niederlanden“, betont Dr. Alexander Montebaur, Vorsitzender des Vorstands der E.DIS AG für die E.ON SE. 

450connect wird sich um die Frequenzen in dem von der Bundesnetzagentur derzeit vorbereiteten Vergabeverfahren bewerben sowie das Funknetz aufbauen und betreiben. Gleichberechtigte Gesellschafter der 450connect werden neben dem bisherigen Eigentümer Alliander AG, ein Konsortium kommunaler Regionalversorger, die Versorger-Allianz 450 und die EON SE. Alle Partner halten dann jeweils 25 % an der 450connect.

„Dieses Frequenzspektrum ist für die Energieversorgung in Deutschland und die sie tragenden Unternehmen von überragender Bedeutung. Nur ein 450-MHz-Funknetz erfüllt die hohen und spezifischen Anforderungen der Energiewirtschaft an eine zuverlässige Versorgungssicherheit, ermöglicht die digitale Vernetzung von Stromerzeugern und -verbrauchern und ist dabei rechtzeitig realisierbar und wirtschaftlich tragfähig. Wir haben ein solches Netz bereits erfolgreich in den Niederlanden umgesetzt. Dort wird es seit mehreren Jahren für die Kommunikation dezentralisierter und digitalisierter Stromnetze eingesetzt. Inzwischen sind über zwei Millionen Geräte angeschlossen und wir sind froh, dieses Know-how zusammen mit unseren Partnern auch hier in Deutschland einbringen zu können“, sagt Frank Zeeb, Vorsitzender des Vorstands der Alliander AG.

Die vier künftigen Partner als Gesellschafter der 450connect und ihre Mitgliedsunternehmen sind auf 90 % der Fläche Deutschlands für die zuverlässige Energie- und Wasserversorgung verantwortlich. Die Unternehmen verbindet der dringende Bedarf an schwarzfallfester, sicherer und breitbandiger Kommunikation, aber auch der Wunsch nach diskriminierungsfreien Nutzungsbedingungen für die 450-MHz-Mobilfunkdienste.

„Unser Zusammenschluss zeigt, dass die zahlreichen Energie- und Wasserversorger auf dem deutschen Markt zu breit getragenen Kooperationen fähig sind. Ein so wichtiges Werkzeug wie ein nationales 450-MHz-Funknetz erfordert eine möglichst breite Basis, denn es wird absehbar zu einem unverzichtbaren Baustein der Versorgungssicherheit werden. Über die Versorger-Allianz 450 besteht für Stadtwerke und Versorgungsunternehmen spartenübergreifend weiterhin die Möglichkeit, sich indirekt an der 450connect zu beteiligen. Denn eine breite Beteiligung stärkt unseren Anspruch eines echten Branchenmodells mit diskriminierungsfreien Nutzungsbedingungen“, sagt Theo Waerder, Vorstandsvorsitzender der Versorger-Allianz 450 e.V. und Geschäftsführer der Bonn-Netz GmbH.

„Wir Ankerkunden der 450connect bauen auf die guten Erfahrungen bei 450connect und Alliander auf. Wir teilen in dieser Kooperation schon heute Aufgaben und Risiken, nutzen Standorte und sind somit über die gesamte Fläche Deutschlands schnell umsetzungsfähig. Bis zum Ende des Jahres 2022 sollen allein in den Netzgebieten der heutigen Ankerkunden über 300 Funkmaste entstehen. Eine der wichtigsten Eigenschaften der 450-MHz-Funknetze ist die sogenannte Schwarzfallfähigkeit. Herkömmliche Telekommunikationsnetze fallen ohne Strom nach wenigen Stunden aus. Unsere Lösung ist mehrfach abgesichert und schwarzfallfest. Sollte es je zu einem flächendeckenden Blackout kommen, können wir die Stromnetze schnell wieder hochfahren. Ohne funktionierende Kommunikationsmöglichkeit wäre das sehr schwer bis unmöglich“, sagt Thomas Murche, technischer Vorstand der WEMAG als Vertreter des Konsortiums der kommunalen Regionalversorger.

Um die Einigkeit der Energiewirtschaft und eine breite Branchenbeteiligung zu erreichen, wird die Alliander AG 75 % der Anteile an der 450connect GmbH abgeben. Diese werden zu gleichen Teilen vom E.ON-Konzern (25%), einer Vorschaltgesellschaft der heutigen Ankerkunden der 450connect (25%) sowie einer Beteiligungsgesellschaft von Unternehmen der Versorger-Allianz 450 (25%) übernommen. Der Infrastrukturdienstleister und Netzbetreiber Alliander AG hält somit künftig ebenfalls 25%. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt des Abschlusses der Kauf- und Konsortialverträge, der erforderlichen Gremienbeschlüsse sowie der Genehmigung durch die Kartell- und Aufsichtsbehörden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die künftigen Partner heben gemeinsam hervor, dass in dieser Zeit die krisensichere Kommunikation für die Betreiber kritischer Infrastrukturen besonders notwendig ist. Die Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmeversorger Deutschlands sind sich einig in ihrem Willen, gemeinsam zügig ein 450-MHz-Netz in Deutschland aufzubauen und damit bundesweit zu einer Härtung unverzichtbarer Leistungen wie der Energie- und Wasserversorgung beizutragen. Neben ihrer Finanzkraft und ihrem Know-how bringen sie dabei auch ihre Antennen- und Infrastrukturstandorte ein.

Die Bundesnetzagentur hat im Januar 2020 in Vorbereitung des geplanten Vergabeverfahrens der 450-MHz-Frequenzen für Nutzungen der Betreiber kritischer Infrastrukturen Eckpunkte veröffentlicht und Bedarfe abgefragt. Das Vergabeverfahren steht noch unter dem Vorbehalt der Entscheidung der Bundesregierung angesichts der Frequenzforderungen der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS).

„Wir wünschen uns, dass dieses Signal der Geschlossenheit und Entschlossenheit dazu beiträgt, dass die Bundesregierung die ausstehende Entscheidung nunmehr fällt, damit die Bundesnetzagentur das bereits eingeleitete Verfahren zügig abschließen kann. Mit der breiten Beteiligung der Branche ist 450connect als Betreiber des 450-MHz-Funknetzes für Unternehmen und Organisationen mit kritischen Kommunikationsanforderungen bestens aufgestellt“, führt Carsten Ullrich, Geschäftsführer der 450connect, abschließend aus.

Die 450-MHz-Frequenzlösung wird in der Branche bereits angewendet. Als regionaler Netzbetreiber aus dem Nordwesten Deutschlands setzt die EWE NETZ GmbH bereits seit Langem auf die 450-MHz-Frequenz. „Inzwischen ist die 450-MHz-Frequenz Teil unseres neuen Energiedatennetzes, mit dem wir unsere intelligenten Netzkomponenten wie regelbare Ortsnetzstationen oder Einspeiseanlagen steuern und unsere schwarzfallsichere Kommunikation realisieren. An dieses Netz können wir künftig weitere Anwendungen für Smart Grid und Smart Meter anschließen,“ so Torsten Maus, Vorsitzender der Geschäftsführung der EWE NETZ GmbH.

Die gemeinsame Betreibergesellschaft bietet alle Voraussetzungen, das Funknetz schnell zu errichten und zu betreiben. Dafür sprechen die vorhandene Standortinfrastruktur, die Finanzkraft der Energie- und Wasserwirtschaft sowie die Kompetenz des Betreibers 450connect.

Zum Hintergrund

Die Energie- und Wasserversorger in der Bundesrepublik Deutschland fordern seit Langem mit Nachdruck, dass die Nutzungsrechte für die 450-Megahertz (MHz)-Frequenzen den Betreibern kritischer Infrastruktur zugewiesen werden.  Dieses erzwingt die Digitalisierung von Millionen von Netzelementen (u.a. Photovoltaik- Windkraftanlagen, Wärmepumpen und Ladesäulen für Elektromobilität). Dazu benötigt die Versorgungswirtschaft eine leistungsfähige, sichere und hochverfügbare Kommunikationsinfrastruktur, um die Herausforderungen der Energie- und Verkehrswende sowie des Klimawandels zu bewältigen und um eine schwarzfallfeste Versorgungssicherheit auch und gerade in kritischen Situationen dauerhaft zu gewährleisten. Die Umsetzung der vorgesehenen Transaktion steht u.a. unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden.

Über 450connect:

Die 450connect GmbH ist ein Tochterunternehmen der Alliander AG, einem kommunal geprägten Technologie-Unternehmen und Innovationsführer auf dem Gebiet der digitalen Energieinfrastruktur. In enger Kooperation mit deutschen Energieunternehmen realisiert der bisherige 450-MHz-Zuteilungsinhaber und Funknetzbetreiber 450connect bereits heute regionale 450-MHz-Funknetze in Vorbereitung eines bundesweiten 450-MHz-Funknetzes für Unternehmen und Organisationen mit kritischen Kommunikationsanforderungen für die Digitalisierung der Energie- und Wasserwirtschaft.

Kurzbeschreibungen der Konsortialpartner

Über Alliander AG:

Ist ein Innovationsführer auf dem Gebiet der digitalen Energieinfrastruktur und bietet maßgeschneiderte Produkte und Lösungen zur Umsetzung neuer lokaler Energiekonzepte an. Als Dienstleister und Partner von Netzbetreibern, Städten und Kommunen übernimmt Alliander die Planung, Installation und Betriebsführung von Infrastrukturen im Bereich Energie, Verkehr und Telekommunikation.

Über das Konsortium der kommunalen Regionalversorger:

Die Regionalversorger errichten und betreiben und betreiben bereits heute in Kooperation mit dem Funknetzbetreiber 450connect GmbH in ca. 20 % der Fläche Deutschlands regionale 450-MHz-Funknetze und sind im Besonderen an einer Weiternutzung interessiert. Die mehrheitlich kommunalen Unternehmen investierten frühzeitig in eine zuverlässige und hoch verfügbare Kommunikationsplattform zur Digitalisierung ihrer Verteilnetze. Durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen ihnen als Infrastrukturbereitsteller und 450connect konnten rasche Erfolge beim Funknetzausbau und netzdienlichen Anwendungen erzielt werden.
  • EWE NETZ GmbH
  • EAM-Beteiligungen GmbH
  • ENTEGA AG
  • Harz Energie GmbH & Co. KG
  • NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mbH
  • Stadtwerke Düsseldorf AG
  • TEAG Thüringer Energie AG
  • WEMAG AG
  • Westfalen Weser Energie GmbH & Co. KG
Über E.ON / innogy:

E.ON SE und Innogy SE setzen sich seit 2010 für die Vergabe der 450-MHz-Frequenz an die Energiewirtschaft ein. Unter dem Dach der E.ON SE und Innogy SE sind maßgeblich große Netzbetreiber zusammengefasst. Diese Netzbetreiber sind in nahezu allen Bundesländern vertreten und integrieren über 60 % der bundesweit installierten erneuerbaren Energien in ihre Netze.
  • Avacon AG
  • Bayernwerk AG
  • DIS AG
  • HanseWerk AG
  • Envia Mitteldeutsche Energie AG
  • innogy Westenergie GmbH
  • Lechwerke AG
  • Süwag Energie AG
  • VSE AG
Über Versorger-Allianz 450:

Die Versorger-Allianz 450 repräsentiert eine Gruppe von 180 Unternehmen der Energie- und Wasserversorgungsbranche, die seit über zwei Jahren für die Frequenzzuweisung werben und ein diskriminierungsfreies und nationales Umsetzungsmodell für die gesamte Branche entwickelt haben und vorantreiben. Die Unterstützer der Versorger-Allianz 450 versorgen die Bevölkerung bundesweit mit Strom, Gas, Wasser oder Wärme. Die Initiative öffnet den Kreis der Partner weiterhin und wird neue Gesellschafter aufnehmen. Diese Unternehmensgruppe wird aktuell u.a. vertreten durch die Unternehmen:
  • Bad Honnef AG
  • Bonn-Netz GmbH
  • DB Energie GmbH
  • MVV Netze GmbH
  • Netze BW GmbH
  • Netze Duisburg GmbH
  • Oberhessische Versorgungsbetriebe AG
  • Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH

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