Nach den Fachvorträgen findet eine Podiumsdiskussion unter der Moderation von Gerhard Schmidt, Inhaber des auf Steuerrecht und IT spezialisierten Beratungs- und Dienstleistungsunternehmens Compario und Veranstalter des Themenportals Elektronische Steuerprüfung, statt. Hier sollen kontroverse Aspekte aus den vorangegangenen Vorträgen aufgegriffen und diskutiert werden.
Das VOI-Forum, zentral in der Messehalle 8, Stand D79 gelegen, findet an allen drei Messetagen (19. bis 21. September 2006) der DMS EXPO statt. Der Eintritt ist für Messebesucher kostenlos. Das komplette Programm steht unter www.voi.de zur Verfügung.
Thorsten Brand von der Unternehmensberatung Zöller & Partner GmbH startet mit grundlegenden Informationen zur E-Mail-Archivierung aus rechtlicher und technischer Sicht in den Themenblock. Hier erfahren die Zuhörer beispielsweise den Unterschied zwischen E-Mail-Archivierung und E-Mail-Management und erhalten einen verständlichen Einblick in Architektur-Konzepte für eine E-Mail-Archivierung. Weiterhin geht Torsten Brand auf den typischen Funktionsumfang einer entsprechenden Lösung ein und gibt eine Marktübersicht für MS Exchange- und Lotus Notes-Lösungen.
Laut Rechtsanwalt und IT-Rechtsspezialist Dr. Jens Bücking von der Kanzlei Emmert Schurer Buecking ist ein effizientes IT-Risiko- und Informationsmanagement (einschließlich der geordneten, jederzeit verfügbaren Aufbewahrung der elektronischen Geschäftspost) unabdingbar. Er sieht insbesondere im nachlässigen Umgang mit E-Mails vor dem Hintergrund der Datenschutzgesetze, der kaufmännischen Sorgfaltspflichten des Managements und der GoBS, eine Schadensquelle. Auf der DMS erwartet die Zuhörer seines Vortrags „Die E-Mail-Falle: Haftungsfragen des Informationsmanagements“ ein Problemaufriss anhand typischer Haftungskonstellationen aus der Sicht des erfahrenen Praktikers; im zweiten Teil des Referats werden mögliche Lösungswege aufgezeigt.
Was bei Rechnungen, die auf elektronischem Wege übermittelt werden, steuerlich zu beachten ist, erläutert im Anschluß Steuerberater und CISA Stefan Groß von der Münchner Kanzlei Peters Schönberger & Partner. Dabei dreht sich alles um steuerrechtliche Vorschriften und erste Erfahrungsberichte aus stattgefundenen Betriebsprüfungen.
Mit der Frage „Elektronische Abrechnung in der Praxis: Signieren oder Resignieren?“ beschäftigt sich Oliver Berndt von B & L Management Consulting GmbH im folgenden Vortrag. Darin zeigt Berndt Chancen und Risiken der elektronischen Abrechnung aus einer praxisorientierten Sicht und verschweigt dabei auch nicht die Hürden, die einerseits durch behördliche Vorgaben aufgebaut wurden und die sich andererseits aus einem erbitterten Wettbewerb in einem aufkeimenden Markt ergeben.
Speziell auf kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) als Empfänger elektronischer Abrechnungen geht das letzte Referat von Walter Steigauf, UnITeK GmbH, ein. Er stellt dabei die Frage nach dem Nutzen für die KMUs indirekt an Unternehmen und Dienstleister, die durch elektronische Abrechnung viel Geld sparen oder verdienen wollen. Denn er sieht auf der Empfängerseite einen beträchtlichen Aufwand. Wie dieser sich darstellt und wie er sich optimieren lässt, beleuchtet Walter Steigauf in seinem Vortrag.
In der abschließenden Podiumsdiskussion wird Moderator Gerhard Schmidt, COMPARIO, ungeklärte Fragen und problematische Aspekte aufgreifen und mit den teilnehmenden Spezialisten untersuchen.