Für Arbeitnehmer beginnt das Dilemma nach sechs Wochen mit Zahlung des Krankengeldes, dass 10 bis 20 Prozent unterhalb des letzten Nettogehaltes liegt. Besonders kritisch wird es für diejenigen, die wegen einer Erkrankung auf absehbare Zeit nicht in der Lage sind, weiterhin einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. „Die dann zustehende Erwerbsminderungsrente liegt in den meisten Fällen soweit unterhalb des davor bezogenen Gehaltes, dass laufende Kosten wie Mieten, Leasingraten fürs Auto oder Versicherungen schwer bis gar nicht mehr gedeckt werden können“, weiß Yvonne Prenzel. Hinzu kommen dagegen Ausgaben für teure Medikamente und Therapien sowie – um endlich wieder ein positives Erlebnis zu haben – die wachsende Gefahr von Frustkäufen.
Häufig unterschätzt wir zudem, dass schon ein Urlaub mit fehlender Auslands-Krankenversicherung ein ungeheures Loch in die Haushaltskasse reißen kann. Für Behandlung und Medikamente, eventuell erforderliche Not-OP vor Ort und Rücktransport nach Deutschland, summieren sich dann schnell mehrere zehntausend Euro – für viele einfach unbezahlbar.
„Wer aufgrund seiner Erkrankung droht, in die Schuldenfalle zu geraten, der sollte versuchen sämtliche Möglichkeiten der Kostenübernahme durch die Krankenkasse voll auszuschöpfen“, rät die Finanzexpertin und ergänzt: „Wer sich zuvor eine kleine finanzielle Reserve angespart hat, kann zudem krankheitsbedingte Einkommensminderungen besser abfedern.“ Freiberuflern und Selbständigen, die ja kein Krankengeld von ihrer Firma bekommen, rät Prenzel sich zusätzlich zu versichern, um ihre Verdienstausfälle auszugleichen. Auf der anderen Seite heißt es aber auch: Eine realistische Finanzübersicht erstellen, Einsparungspotenziale aufdecken und zumindest vorübergehend Luxus-Käufe oder Außer-Haus-Essen einschränken.
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