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Krisenbedingt: Gut 20 Prozent weniger Stellen für Juristen

Junge Karriere - das Handelsblatt-Magazin für den Karrierestart / Gerade Absolventen ohne Prädikatsexamen müssen nach Alternativen suchen - etwa eine eigene Kanzlei gründen

(PresseBox) (Düsseldorf, )
Die aktuelle Krise macht sich deutlich auf dem Jobmarkt für Juristen bemerkbar. Gab es im ersten Halbjahr 2008 noch gut 1.800 offene Stellen für Juristen, waren es im gleichen Zeitraum 2009 nur noch rund 1.430. Das ist ein Minus von gut 20 Prozent. Besonders betroffen sind Jura-Absolventen ohne Prädikats-examen. Ihnen bleibt in der aktuellen Situation häufig nur der Ausweg, eine eigene Kanzlei zu gründen, berichtet das Magazin Handelsblatt Junge Karriere in seiner November-Ausgabe.

Die Zahl der Juristen ohne Prädikatsexamen ist groß. Nach Zahlen der Bundesrechts-anwaltskammer gelingt es nicht mal jedem fünften Absolventen, das Studium mit der be-gehrten Auszeichnung abzuschließen; nur zwei Prozent der Absolventen schaffen beim zweiten Staatsexamen die Note Gut. Der Rest hat das Nachsehen, denn ohne die Aus-zeichnung ist es nahezu unmöglich, eine Anstellung bei einer renommierten Kanzlei, in der Rechtsabteilung eines großen Unternehmens oder im Staatsdienst zu bekommen. Wer kein Top-Examen hat, braucht oft auch erst gar nicht zu versuchen, Staatsanwalt oder Richter zu werden. "Für den höheren Justizdienst kann sich bei uns bewerben, wer beide juristische Staatsprüfungen mindestens mit der Note Vollbefriedigend bestanden hat", sagt Staats-sekretärin Gabriele Hauser vom Sächsischen Staatsministerium der Justiz gegenüber Junge Karriere.

Für viele Jura-Absolventen ohne Prädikatsexamen kann die Kanzleigründung eine echte Karrierealternative sein. Um in den Anfangsjahren nicht zu verhungern und die Kanzlei schnell rentabel zu machen, ist es wichtig, den Weg in die Selbstständigkeit gut vorzu-bereiten. "Wer eine Kanzlei gründen will, sollte das mit Bedacht tun, denn das wirtschaftliche Risiko ist groß - zum Beispiel wegen der scharfen Konkurrenz", sagt Silke Waterschek, Vor-sitzende des Forums Junge Anwaltschaft im Deutschen Anwaltverein. Denn die Einkünfte am Anfang der Selbstständigkeit sind häufig sehr mager: So machen laut Zahlen der Bundesrechtsanwaltskammer Gründer einer Einzelkanzlei im zweiten Jahr nach der Gründung lediglich einen Jahresumsatz von rund 18.400 Euro und einen Gewinn von knapp 7.000 Euro.

Wichtig ist auch die Spezialisierung auf ein Rechtsgebiet, denn sie zahlt sich bei der Honorarhöhe aus: Juristen ohne einen solchen Zusatzabschluss verdienen im Durchschnitt einen Stundensatz von 174 Euro. Fachanwälte hingegen berechnen Mandanten, laut Soldan-Institut, durchschnittlich 194 Euro pro Stunde. Besonders lukrativ sind Erbrecht mit 235 Euro Stundensatz, Insolvenzrecht mit 233 Euro, Verwaltungsrecht mit 217 Euro und Steuerrecht mit 210 Euro pro Stunde. Auch Größe und Sitz der Kanzlei schlagen sich in den Honoraren nieder: Anwälte, die alleine arbeiten, verdienen mit durchschnittlich 166 Euro pro Stunde am wenigsten; in Sozietäten mit sechs bis zehn Anwälten beträgt der durchschnitt-liche Stundensatz schon 217 Euro.

Die November-Ausgabe von Handelsblatt Junge Karriere erscheint am 23. Oktober 2009.

Quelle: „Handelsblatt Junge Karriere, Ausgabe 11/2009“

Junge Karriere - das Handelsblatt-Magazin für den Karrierestart ist mit 140.006 verkauften Exemplaren (IVW II/2009) das auflagenstärkste Monatsmagazin in diesem Bereich. Junge Karriere richtet sich an Studenten, Absolventen und Berufseinsteiger und bietet Orientierung bei Studium, Be-werbung und erstem Job. Zudem stellt das Magazin Unternehmen als Arbeitgeber vor, nennt Branchentrends und Gehälter und informiert in einem eigenen Hochschul-Ranking über Studien-möglichkeiten. Zusätzlichen Service bietet die Internetseite www.karriere.de: Praktikumsbörse, Ge-halts-Check, Unternehmens- und Hochschuldatenbank, Bewerbungs- und Karrieretipps sowie eine Jobsuchmaschine. Zur Produktfamilie gehört außerdem das Sonderheft "Handelsblatt Junge Karriere ABI" mit der Aktion "Chef zu gewinnen", die Initiative "Fair Company", die Auszeichnung "Karriere des Jahres" und die Veranstaltungsreihe "Handelsblatt Junge Karriere Forum".
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