"Mit scharfem Blick erzählen unsere Gastautoren über die Situationen in ihren Heimatländern, übers Schlepper-Gewerbe, Brennpunkte wie Heidenau, aber auch die Schattenseiten ethnischer Auseinandersetzungen in Erstaufnahme-Camps und Folgeunterkünften", erklärt Thomas Tuma, stellvertretender Chefredakteur, der die Sonderausgabe betreut. "Die Flüchtlinge schreiben nicht nur über Merkel, Europa und ihren Blick auf Deutschland, sondern sparen auch die Ängste ihrer deutschen Gastgeber nicht aus."
Amir Kassaei, Kreativchef bei DDB, spricht nicht nur über seine einstige Flucht aus dem Ersten Golfkrieg, sondern auch über sein überraschendes Verständnis für Pegida ebenso wie seine Forderungen an die Neuankömmlinge.
Gronit Azemi aus dem Kosovo, dessen Asylantrag von den deutschen Behörden abgelehnt wurde, streitet mit Kosovos Europa-Minister Bekim Çollaku, über jene Entwicklungen, die ihn zur Flucht veranlasst haben.
Siyomand Basso, syrischer Flüchtling, lebt seit fünf Wochen in Heidenau und beschreibt das Auf und Ab seiner Gefühle zwischen nächtlichen Krawallen und Besuchen der Politspitze von Sigmar Gabriel bis Angela Merkel.
Ballal Hossin aus Bangladesch, berichtet über seine Flucht und wie ihn Schlepper quälten und ausnutzten.
Sharmila Hashimi, afghanische Journalistin, vergleicht Rollen und Möglichkeiten der Frauen in Europa und ihrer alten Heimat.
Die Sonderausgabe des Handelsblatts entstand über einen Zeitraum von drei Wochen. In dieser Zeit haben mehr als 40 Flüchtlinge aus 15 Ländern als Gastautoren an der Ausgabe mitgewirkt.