Eine Einigung mit ACS hätte für Bernotat aber weitere Vorteile. ACS ist mit rund 45 Prozent beim spanischen Versorger Union Fenosa beteiligt. Fenosa ist aktiv bei Solarkollektoren und Windrädern, dem Zukunftsmarkt in Europa schlechthin. Offenbar wäre die Beteiligung an Fenosa Teil des Kaufpreises für das deutsche E.On-Netz. Bei einer Einigung mit ACS würde E.On doch noch praktisch über Nacht zum größten Energieunternehmen Spaniens.
Umgekehrt hat ACS besonderes Interesse am deutschen Markt. Seit März 2007 ist ACS mit 25 Prozent am deutschen Baukonzern Hochtief beteiligt und hat seinen Anteil gerade erst auf 30 Prozent erhöht. Hochtief ist führend bei Public-Private-Partnership-Projekten (PPP) in Deutschland, bei denen Konzerne zusammen mit dem Staat Infrastrukturprojekte realisieren. Offenbar will sich der Madrider Baukonzern gemeinsam mit Hochtief um den Ausbau des Stromnetzes in Deutschland kümmern.