Die Hauptanwendung für CANoe.XCP ist das Schreiben und Lesen interner Steuergeräteparameter. Im Rahmen von Tests werden Fehlerzustände von Steuergeräten durch das Verändern bestimmter Parameter gezielt herbeigeführt und das resultierende Steuergeräteverhalten getestet. Die Kalibrierung, als iterativer Vorgang zum Abgleich Steuergeräte-interner Parameter, wird jedoch durch CANoe.XCP nicht ersetzt. Hierfür kommt nach wie vor das Vector Werkzeug CANape zum Einsatz.
CANoe ist in der Lage A2L-Dateien direkt einzulesen. Die über XCP oder CCP abgegriffenen Parameter werden dann auf Systemvariablen in CANoe abgebildet. Mit diesen Systemvariablen, die die XCP-/CCP-Signale repräsentieren, kann der Entwickler dann sowohl in allen CANoe-Analysefenstern als auch im Rahmen von Tests arbeiten.
Die XCP-/CCP-Signale lassen sich auf zwei Arten auslesen: Beim zyklischen Auslesen fragt CANoe mit einer vom Benutzer konfigurierbaren Zykluszeit mittels Request-/Response-Verfahren ab. Somit findet nur auf eine explizite Anforderung eine XCP-/CCP-Aktion statt. Sind hingegen kontinuierlich XCP-/CCP-Signale aus dem Steuergerät auszulesen, wird der Data Acquisition-(DAQ)-Modus verwendet. Dabei meldet ein im Steuergerät konfigurierter Task selbständig aktualisierte Parameter an CANoe.
Alternativ zur Option CANoe.XCP bietet das Werkzeug CANoe selbst die Möglichkeit, über die Integration von CANape als CCP-/XCP-Treiber auf Steuergeräte-interne Parameter zuzugreifen. Diese Anbindung ist von CANoe.XCP unabhängig und kann weiterhin eigenständig verwendet werden. Weil in CANoe.XCP ein XCP-/CCP-Protokolltreiber direkt integriert ist, arbeitet diese Option auch unter der Echtzeit-Variante CANoe RT.