Die in 2007 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen zielten insbesondere auf eine stärkere Dezentralisierung des Unternehmens ab. Vertrieb, Marketing sowie Research & Development wurden vermehrt auf die jeweiligen Standorte des israelischen Herstellers verlagert, wodurch die Belegschaft am Hauptsitz um rund 50 % verschlankt werden konnte. „Deutschland beispielsweise hat sein eigenes Vertriebs- und Marketing-Team, einschließlich einer Entwicklungsabteilung. Das sind beste Voraussetzungen, um eigenverantwortlich ihr Budget zu entwickeln und den regionalen Anforderungen gemäß zu agieren und reagieren“, erklärt Dr. Ido Schechter. „Wir waren besonders erfreut über die dortigen guten Ergebnisse für das Q1 2008, denn der deutsche Markt gilt als Wiege technologischen Fortschritts, weist entsprechend anspruchsvolle Kunden auf und ist hart umkämpft.“
Mit dem ersten Quartal schreibt TIS wieder schwarze Zahlen und verzeichnete ein Non-GAAP Netto-Einkommen von 1,7 Millionen US-Dollar. Die Einnahmen erreichten 9,3 Millionen US-Dollar, was einer Steigerung um 130 % gegenüber dem gleichen Quartal im Vorjahr und um 37 % im Vergleich zum letzten Quartal bedeutet. Effektiv konnte das Unternehmen seine Betriebsausgaben von 83 % der Einnahmen im ersten Quartal 2007 auf 46 % im gleichen Quartal diesen Jahres senken.
Für das Geschäftsjahr 2008 hat sich Top Image Systems die 30 Millionen US-Dollar Umsatzgrenze zum Ziel gesetzt. Dazu sollen die Geschäfte in Asien, einschließlich China und Singapur, wo das TIS-Tochterunternehmen AsiaSoft agiert, sowie Japan und Australien beitragen, die rund 14 Millionen US-Dollar an Einnahmen erhoffen lassen. Die gleiche Summe veranschlagt CEO Ido Schechter für die Geschäfte in Europa. Zusammen mit den Einnahmen in den USA und Lateinamerika könnten sich dann die Einkünfte auf die erwarteten 30 Millionen belaufen.
Die Umstellungen der Unternehmensstruktur und die Klärung der Personalstruktur nach den Übernahmen in 2007 sorgten für eine erhöhte Profitabilität. Dazu trug auch bei, dass das Unternehmen einen Teil seiner Entwicklung an das 2007 erworbene AsiaSoft ausgelagert hat.
Michael Schrader, Geschäftsführer TIS Deutschland, blickt positiv auf das weitere Geschäftsjahr: „Wir können von den Restrukturierungsmaßnahmen, die jetzt abgeschlossen wurden, nur profitieren und waren in den letzten, für TIS Deutschland erfolgreichen Jahren, bereits ein Vorreiter dieses Konzeptes. Im Zuge der strategischen Veränderungen haben wir unser Team am Standort Köln weiter vergrößert und können im ersten Halbjahr 2008 ein Wachstum von mehr als 20% verzeichnen. Kürzere Reaktionszeiten auf Marktveränderungen und -anforderungen und mehr Planungsfreiheit werden unsere Marktposition in DACH sicherlich stärken. Richtig zum Tragen kommt das z.B. auch bei der Weiterentwicklung unserer ganzheitlichen Posteingangslösung basierend auf der neuen Version 4.5 unserer eFLOW-Plattform, deren Release bald ansteht.“
Geschäftsergebnisse in Zahlen
Während TIS im Q1 2007 nur 4,0 Millionen US-Dollar einnehmen konnte, waren es im entsprechenden Quartal diesen Jahres 9,3 Millionen. Auch gegenüber den Ergebnissen des letzten Quartals mit 6,8 Millionen US-Dollar erzielte das Unternehmen eine Steigerung von 37 %. Die Einnahmen in Q1 2008 wurden zu 56 % mit Produkten generiert und 44 % davon mit Services. Grund für die stark erhöhten Einnahmen waren verschiedene Projektabschlüsse, die Ende 2007 noch ausstanden.
Der Betriebsgewinn lag bei 0,4 Millionen US-Dollar, was gegenüber dem Betriebsverlust von 1,5 Millionen US-Dollar im Q1 2007 und 5,0 Millionen US-Dollar im letzten Quartal eine erhebliche Verbesserung bedeutet. Der Non-GAAP Netto-Gewinn für das Quartal erreichte 1,7 Millionen US-Dollar. Auf GAAP-Basis betrug das Netto-Einkommen für das Quartal 1,3 Millionen, im Vergleich zum Netto-Verlust von 1,4 Millionen US-Dollar im ersten Quartal 2007 und von 2,7 Millionen US-Dollar im letzten Quartal.
Außerdem kündigte das Unternehmen an, dass es acht Millionen NIS (New Israeli Sheqel, nominaler Wert ca. 2,3 Millionen US-Dollar) seiner ausstehenden Series A verzinslichen Wertpapiere im ersten Quartal zurückgekauft hat. Die Papiere wurden zu einem durchschnittlichen Preis von 0,54 NIS (ca. 0,15 US-Dollar) pro 1,00 NIS (ca. 0,28 US-Dollar) Einheit erworben.
Der vollständige Bericht ist unter www.topimagesystems.com einsehbar.