Um dies gewährleisten zu können, überträgt Menrad täglich die kompletten Zahlen des Auftragseingangs in die Software TIA A3. Insgesamt werden 2000 Artikel aktiv mit dem Programm geplant, dazu kommen weitere 1000 Sonderposten, die kurzzeitig immer wieder in die Planung mit aufgenommen werden. Menrad setzt dabei auf die Verbesserung der Lieferfähigkeit, die gerade in der schnelllebigen Modebranche ein entscheidender Wettbewerbsfaktor ist. Bei permanent wechselnden Modetrends müssen modische Fassungen möglichst prompt an die Optiker geliefert werden. Deshalb hat sich der Brillenhersteller vor fünf Jahren für eine Umstellung auf ein EDV-gestütztes Absatzplanungsprogramm entschieden.
Der Softwareeinsatz zeigt Erfolge: Das Programm spart viel Zeit und ermöglicht, den Planungsprozess effektiver zu gestalten. Früher waren zwei Mitarbeiter zwei Tage in der Woche mit der manuellen Absatzplanung in händisch erstellten Listen beschäftigt. Heute weist TIA A3 auf „Exceptions“, also Unregelmäßigkeiten im Absatzverlauf hin und die beiden Mitarbeiter prüfen mittlerweile nur noch an zwei Tagen im Monat die Ergebnisse des Programms. Anschließend können sie sich anderen wichtigen Aufgaben widmen.
Auch Lieferanten profitieren von dem Programm. Sie können in die einzelnen Planungsstufen eingebunden werden und erfahren somit früher voraussichtliche Bestellzahlen ihres Kunden Menrad. Zwar sind diese Planzahlen noch keine tatsächliche Bestellung, aber gerade in der Bereitstellung maschineller Ressourcen kalkulieren die Zulieferer exakt mit diesen Zahlen. So wird auch deren Planung effektiver und sicherer.
Das TIA-Absatzplanungsprogramm ist bei Menrad seit fünf Jahren im Einsatz und hat sich, so die Aussage von Schneider, mehr als bewährt. Deshalb hat sich die Menrad-Gruppe entschieden, für die Planung und Steuerung neuer Kollektionen künftig das Modul Avacos zur Software TIA A3 einzusetzen. Mit diesem innovativen Planungsinstrument werden die vielen einzelnen neuen Modelle nicht mit exakten Zahlen geplant, sondern subjektiv miteinander verglichen. Über eine Plankurve wird dann für jedes neue Modell automatisch eine Planzahl berechnet. So arbeiten Unternehmen wie Lloyd-Schuhe oder auch Sioux, Helly Hansen, Mexx bereits erfolgreich mit Avacos. Der Bedarf bei Menrad ist in jedem Fall gegeben, hält der Brillenhersteller doch 600 verschiedene Modelle vor, die meist in zwei Größen und drei Farben angeboten werden.
Die Ferdinand Menrad GmbH & Co. KG ist ein traditionsreicher Brillenhersteller mit Hauptsitz in Schwäbisch Gmünd. Das Familienunternehmen ist bereits in der vierten Generation in Familienbesitz. Mit weltweit 1200 Mitarbeitern produziert das Unternehmen etwa 1,4 Millionen Fassungen im Jahr. Menrad fertigt neben Gestellen der eigenen Marke Menrad auch für namhafte Kunden wie Jaguar, Joop, Davidoff, Zeiss und Morgan. Zusätzlich vertreibt Menrad die drei Marken Guess, Gant und Tommy Hilfiger.