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Sechs Thüringer Demokratie-Projekte bei Bundeswettbewerb erfolgreich

Müller: "Demokratieerziehung ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe"

(PresseBox) (Erfurt, )
Die Ende letzten Jahres abgeschlossene Ausschreibung 2008 des Bundeswettbewerbs "Förderprogramm Demokratisch Handeln" legt beeindruckende Ergebnisse bürgerschaftlichen Handelns und erfolgreichen Lernens für die Demokratie vor. Aus den insgesamt 284 Beiträgen, die aus Schulen aller Bundesländer sowie aller Schulformen und -stufen eingereicht worden sind, wählte eine 42-köpfige Jury 55 Beispiele aus, davon sechs aus Thüringen, in denen herausragende Erfahrungen, Ergebnisse und Lernformen für Engagement, kritische Loyalität und Lernen für die Demokratie sichtbar werden.

Die Ausschreibung belegt zum wiederholten Male - entgegen der vielerorts beschworenen Worte vom Desengagement und der Politikmüdigkeit - ein bemerkenswertes Ergebnis: Schulprojekte von hoher Qualität und engagierte Schülerinnen und Schüler zeigen mit ihren Lehrkräften, welche Möglichkeiten für demokratisches Handeln bestehen und belegen damit zugleich, dass die Schule ein wichtiger Lernort ist für Wissen, Haltung und Handeln in einer lebendigen Demokratie, die sich der aktiven Bürgergesellschaft verpflichtet weiß.

Thüringens Kultusminister Bernward Müller (CDU) gratuliert den Schülern zur erfolgreichen Teilnahme am Wettbewerb: "Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden ist ein fächerübergreifendes und für alle Schulen im Freistaat verbindliches Thema. Aber auch Elternhaus und die gesamte Gesellschaft müssen sich dieser Aufgabe widmen. Einen wichtigen Beitrag leistet auch der Demokratiewettbewerb. Insbesondere im Jahr der Demokratie 2009 spielt die Demokratieerziehung an den Thüringer Schulen eine bedeutende Rolle. Dabei arbeitet die Landesregierung eng mit vielen Partnern, darunter auch das Förderprogramm Demokratisch Handeln, zusammen."

Im folgenden Text sind die Preisträger und die Ausschreibung für das nächste Wettbewerbsjahr zu finden.

Aus Thüringen werden folgende sechs Projekte vom 17. bis 20. Juni zur Lernstatt Demokratie nach Jena eingeladen:

Schülerfirma - Vermarktung des Schulweins

Gerda Opolka - Staatliche Regelschule - Am Sportplatz 4 - 99518 Bad Sulza Das Projekt "Schülerfirma GmbH" begleitet den Anbau am Schulweinberg in Bad Sulza und vermittelt den 19 beteiligten Schülerinnen und Schülern aus der achten und zehnten Klassenstufe realitätsnah wirtschaftliche Zusammenhänge.

Schulprojektwoche 2008 "Schenken macht Freu(n)de"

Michael Sühnel - Jenaplan-Schule Jena - Tatzendpromenade 9 - 07745 Jena

Die Jenaplan-Schule führt im Frühjahr 2008 eine Projektwoche durch. Hierzu wird eine Vielzahl unterschiedlichster Projekte, wie z.B. Theater-, Begegnungs-, Bau- und Forschungsprojekte durchgeführt, die den Schülerinnen und Schülern vielfältige soziale und gesellschaftliche Erfahrungen ermöglichen. Ein Teil der Projekte unterstützt eine Partnerschule in Nicaragua.

Zeichen setzen durch Kleidung - Schulkleidung an der Bergschule St. Elisabeth

Ulrike Plath - Bergschule St. Elisabeth Katholisches Gymnasium - Friedensplatz 5/6, Postfach 11 54 - 37308 Heilbad Heiligenstadt

An der Bergschule St. Elisabeth kann Schulkleidung erworben werden. Ziel ist es, ein Zeichen gegen Mobbing und Ausgrenzung sowie für Gemeinschaft und Courage zu setzen. Die Schülerinnen und Schüler haben während des gesamten Entstehungsprozesses Mitbestimmungsrecht. Zum Vertrieb weiterer schuleigener Artikel ist die Gründung einer Schülerfirma angedacht.

Schulübergreifender Projekttag für Toleranz und Zivilcourage - "Ich in der Demokratie - Wer bin ich, was will ich und wer werde ich?"

Kristina Pabst - Schülerinitiative "Schulen für Aufklärung" - Weimar

Mit dem jährlich stattfindenden schulübergreifenden Projekttag der Weimarer Gymnasien für Toleranz und Zivilcourage setzen die jugendlichen Organisatoren ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Sie sensibilisieren ihre gleichaltrigen Mitschüler für Toleranz und Menschenrechte und geben Anregungen für ein couragiertes Handeln. Dabei vernetzen sie verschiedene Initiativen und organisieren ein vielfältiges, umfangreiches und abwechslungsreiches Workshopangebot.

Direktwahl des Schülersprechers

Renate Enders - Staatliches Gymnasium "Johann Gottfried Seume" - Völkershäuser Straße 9 - 36404 Vacha

Die Schülerinnen und Schüler des Johann-Gottlieb-Seume-Gymnasiums wählen ihren Schülersprecher und die beiden Stellvertreter erstmals in einer neuen Form, der Direktwahl. Sie verbinden damit das Ziel, die Wahl demokratischer, transparenter und für alle Schüler interessanter zu gestalten. Im Ergebnis dieses demokratischen Prozesses arbeiten viele Schüler motivierter in den Ausschüssen des Schülerparlamentes, zeigen sich politisch interessierter und aktiver.

Schüler-Lehrer-Netz Jena

Dr. Wolfgang Rug - "Schüler-Lehrer-Netz" im Jenaer "Aktionsnetzwerk gegen Rechtsextremismus" -Postfach 10 02 17 - 07702 Jena

Das Aktionsnetzwerk "Schüler-Lehrer-Netz" aus Jena besteht inzwischen aus über 300 Menschen. Dazu gehören Jenaer Schüler, Lehrer und Mitarbeiter der Schulsozialarbeit sowie eine Reihe von Menschen außerhalb des Schulbereichs. Gemeinsam werden unterschiedliche Aktionen gegen die rechtsextremistische Szene in Thüringen durchgeführt. Für 2009 sind ein "Schülerfest" in Jena Paradies, eine Informationsbroschüre und eine Zusammenarbeit mit dem Weimarer Jugendtheater "Stellwerk"

Ferner hat die Jury 35 weiteren Projekten eine besondere Anerkennung ausgesprochen. Auch darunter befinden sich fünf Projektgruppen aus Thüringen:

Umwelt baut Brücken

Eva-Maria Kelle - Staatliches Gymnasium "Wilhelm von Humboldt" - Blasii-Straße 15/16 - 99734 Nordhausen Das Projekt "Umwelt baut Brücken" des Gymnasiums "Wilhelm von Humboldt" in Nordhausen schlägt Brücken zwischen tschechischen und deutschen Schülerinnen und Schülern. Bei den Jugendlichen entwickelt sich ein Verantwortungsbewusstsein im Bereich Umweltschutz, das über die Grenzen des eigenen Landes hinausgeht.

Garten der Generationen

René Most - Staatliche Regelschule "J. K. Wezel" Östertal - Segelteichstraße 36 - 99706 Sondershausen Das Projekt "Garten der Generationen" der Regelschule "J. K. Wezel" und des Stadtjugendrings Sondershausen sensibilisiert durch seine jährliche Pflanzaktion und das anschließende Baumfest das Umweltbewusstsein aller Beteiligten und verbindet durch seine offene Organisationsstruktur verschiedene Generationen und Nationen.

Leben in Sondershausen während des Nationalsozialismus

René Most - Staatliche Regelschule "J. K. Wezel" Östertal - Segelteichstraße 36 - 99706 Sondershausen

Mit Hilfe von Gespräche mit Zeitzeugen und umfangreichen Recherchearbeiten erforschen Schülerinnen und Schüler der Regelschule "J.K. Wezel" die Lebensumstände, Träume, Wünsche und Gedanken der Menschen in Sondershausen zur Zeit des Nationalsozialismus.

Gewaltfrei Leben - Unsere Waffen sind stärker als Aggressionen

Ursula Speer - Nessetalschule - Am Schwimmbad 5 - 99869 Warza An der Nessetal-Realschule werden mit Schülerinnen und Schülern der fünften und sechsten Jahrgangsstufe mehrere Projekte zur Konfliktbewältigung und Gewaltprävention durchgeführt. Neben Schulungen der Wahrnehmung aber auch der Motorik und Koordination gibt es Diskussionen über Gewalt und Umgang mit Minderheiten, z.T. in Zusammenarbeit mit der Polizei und mit Menschen mit Behinderung.

Stolpersteine für Apolda

Tina Unglaube - Staatliches Gymnasium Bergschule - Dr.-Theodor-Neubauer-Straße 10a - 99510 Apolda Im Rahmen einer Seminarfacharbeit beschäftigt sich die Schülerin Tina Unglaube mit dem Schicksal zweier jüdischer Familien - Prager und Peller - in der Stadt Apolda zur Zeit des Nationalsozialismus. Dabei versucht sie, dieses Thema künstlerisch aufzuarbeiten, um die regionalen Verbrechen des NS-Regimes den heutigen Stadtbewohnern wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Wie geht es weiter?

Delegationen von in der Regel zwei Schülerinnen und Schülern sowie einer Lehrkraft aus diesen Gruppen erhalten als "Preis" die Einladung zur "Lernstatt Demokratie 2009", die als Veranstaltung im Thüringer "Jahr der Demokratie 2009" eine herausragende Stellung einnehmen wird. Das ist eine Tagung, die Anerkennung für das Geleistete mit Begegnungen und Entwicklungsmöglichkeiten für die Weiterarbeit verbindet. Sie findet vom 17. bis 20. Juni 2009 in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinder und Jugendstiftung (www.dkjs.de) und vieler weiterer Partner in den Räumen der Imaginata statt. Dort wird den ausgewählten Projektgruppen ein vielseitiges Programm angeboten.

"Gesagt. Getan." - Ausschreibung 2009 des Förderprogramms Demokratisch Handeln

Zugleich mit der Veröffentlichung dieser Ergebnisse fällt der Startschuss zur Ausschreibung 2009 "Gesagt. Getan. Gesucht werden Beispiele für Demokratie". Die Geschäftsstelle des Förderprogramms und der Regionalberater für Thüringen, Thomas Thieme, begleiten die aktuelle Ausschreibung ab sofort. Die Ausschreibung des Wettbewerbs endet am 30. November 2009 (Einsendeschluss). Mit einer Reihe ergänzender Initiativen, einer Kooperationstagung der DKJS am 8. Oktober 2009 in Weimar sowie einer Best-Practice-Broschüre "Demokratiepädagogik in Thüringen" in Zusammenarbeit mit dem ThILLM prägt das Förderprogramm dieses Ausschreibungsjahr. Weitere Informationen zum Wettbewerb, zur "Lernstatt Demokratie" und den Best-Practice-Projekten gibt die Internetseite www.demokratisch-handeln.de. Ausschreibungsunterlagen und Informationen gibt es bei der Geschäftsstelle des Wettbewerbs in Jena (Löbstedter Straße 69, 07749 Jena) oder bei der regionalen Beratung.
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