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Land forscht über jüdische Residenten in Thüringen 1933 – 1945

Kultusminister Goebel: "NS-Opfer dürfen nicht in Vergessenheit geraten"

(PresseBox) (Erfurt, )
Anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus weist Thüringens Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel (CDU) auf die derzeitige Ermittlung von Namen und biografischen Angaben möglichst aller jüdischen Residenten in Thüringen während der NS-Zeit hin. Das Vorhaben baut damit auf die von der Landesregierung unterstützte und vom Bildungsring Geschichte e. V. im Jahr 2002 vorgelegte Forschungsarbeit "Juden in Thüringen 1933 – 1945" auf, die die Namen von rund 9.000 Personen vorgelegt hat. Ergebnisse der weiterführenden Forschung werden im nächsten Jahr erwartet.

Kultusminister Goebel dazu: "Die Opfer des Nationalsozialismus in Thüringen dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Insbesondere die Suche nach den Spuren der jüdischen Bevölkerung ist noch lange nicht abgeschlossen. Daher hat die Landesregierung das Thüringische Hauptstaatsarchiv im Sommer 2006 mit der weitergehenden Forschung beauftragt. Um diese Arbeit auf eine möglichst breite fachliche Grundlage zu stellen, arbeitet das Hauptstaatsarchiv eng mit den Thüringischen Staatsarchiven in Altenburg, Gotha, Greiz, Meiningen und Rudolstadt sowie mit dem Bundesarchiv zusammen. Bisher konnten so allein in den ostthüringischen Staatsarchiven Greiz und Altenburg mehr als 1.100 Nachweise jüdischer Residenten in den Quellen ermittelt werden."

Das Bundesarchiv hatte bereits im Jahr 1986 die erste Auflage eines Gedenkbuchs für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in Deutschland veröffentlicht. Weitestgehend unberücksichtigt bleiben mussten damals noch die Opfer aus jenem Teil des vormaligen Deutschen Reichs, das später zum Staatsgebiet der DDR wurde. Die Bundesregierung beauftragte im Jahr 2004 das Bundesarchiv gemeinsam mit der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" eine Liste der rund 600.000 jüdischen Einwohner zu erstellen, die zwischen 1933 und 1945 in den Grenzen des Deutschen Reichs vom 31. Dezember 1937 gelebt hatten. Hierfür wurden unter anderem die bereits im Gedenkbuch berücksichtigten Namen mit Angaben des Internationalen Suchdienstes des Roten Kreuzes in Bad Arolsen sowie mit Listen jüdischer Immigranten aus dem In- und Ausland abgeglichen. Nicht erhalten geblieben sind jedoch für den Bereich Thüringen die Ergänzungskarten aus der Volkszählung vom 17. Mai 1939. Diese Angaben werden nun seit Herbst 2006 durch die Recherchen in den Thüringer Archiven rekonstruiert und fließen in das Gedenkbuch ein. Nachdem das "Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 – 1945" im Mai 2006 neu aufgelegt worden ist, kann es ab Dezember 2007 auch im Internet unter www.bundesarchiv.de/... eingesehen werden.
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