Durch das Buddy-Projekt bringen Schüler sich in das Schulleben ein, sie übernehmen Verantwortung füreinander, lernen voneinander, unterstützen sich gegenseitig und schaffen damit ein Stück 'andere Schule'. Als "Buddys" (engl. für Kumpel) unterstützen sie zum Beispiel Mitschüler bei den Hausaufgaben und auf dem Pausenhof, schlichten Streit oder engagieren sich als Paten für Jüngere. Heute präsentierten die Buddys ihre Projekte im Landtag und informieren Kultusminister Müller und Prof. Dr. Süssmuth über ihre Arbeit. Danach hatten sie Möglichkeit zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch mit anderen Schulen und nahmen an Workshops teil.
Kultusminister Bernward Müller: "Mit beeindruckenden Beispielen haben die Thüringer Schulen gezeigt, dass es möglich ist, ein positives Lernklima zu schaffen, in dem Schüler ihre sozialen Kompetenzen entwickeln können. Daher werden wir das Buddy-Projekt für weitere 25 Schulen ausschreiben. Allen Schulen, die neugierig auf das Buddy-Projekt geworden sind, kann ich nur raten: Haben Sie Mut, beschreiten Sie neue Wege. Es lohnt sich!"
Prof. Dr. Rita Süssmuth, Vorstandspräsidentin des buddY E.V.: "Gerade in Thüringen, dem Land der Reformpädagogik, fiel das Buddy-Projekt auf fruchtbaren Boden. Mit dem heutigen Tag werden wir den gemeinsamen Weg fortsetzen. Die Umsetzung des Buddy-Prinzips ist ein wichtiger Ansatz zur individuellen Förderung von Schülern, da es Sensibilität für den Einzelnen schafft."
Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung als Initiator und Hauptförderer des Buddy-Projekts: "Das Buddy-Projekt liegt uns besonders am Herzen, denn es gibt Kindern die Möglichkeit, Schule aktiv mitzugestalten. Seit zehn Jahren etablieren wir das Programm bereits zunehmend an Deutschlands Schulen, das bundesweit zu den erfolgreichsten Bildungsprogrammen für Soziales Lernen zählt."
Über das Buddy-Projekt
Das Ziel des Buddy-Projekts ist es, eine veränderte Umgangs-, Lehr- und Lernkultur in Schulen zu entwickeln und die sozialen Kompetenzen von Schülern zu stärken. Es fördert in Schulen die Entstehung eines verantwortungsvollen Miteinanders von Lehrern und Schülern und das soziale Lernen. Insgesamt trägt das Buddy-Projekt dazu bei, dass Schulen viel mehr leisten als bloße Wissensvermittlung: Schüler können Unterricht und Schule aktiv mitgestalten. Das Buddy-Projekt ist derzeit offizielles Schulprogramm in Niedersachsen, Berlin, Hessen, Thüringen und Teilen Nordrhein-Westfalens an mehr als 800 Schulen. Träger des Buddy-Projekts ist der buddY E.V. mit Sitz in Düsseldorf.
Das Land Thüringen unterstützt das Buddy-Projekt, indem es die 87 Lehrkräften der teilnehmenden Schulen für die Buddy-Trainings freistellt und die Aus- und Fortbildung der 16 Prozessmoderatoren aus 11 Staatlichen Schulämtern durch den buddY E.V. ermöglicht. Diese sichern die Qualität und Nachhaltigkeit des Buddy-Projekts durch persönliches Begleiten, Betreuen und Beraten der Buddy- Lehrkräfte.
2009 ist das Buddy-Projekt als "Ausgewählter Ort im Land der Ideen" ausgezeichnet worden. Mit der bundesweiten Veranstaltungsreihe "365 Orte im Land der Ideen" würdigen die Standortinitiative "Deutschland - Land der Ideen" und die Deutsche Bank unter Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler innovative Projekte.
Über die Vodafone Stiftung
Die Vodafone Stiftung ist der Hauptförderer und Initiator des Buddy-Projekts und eine der großen unternehmensverbundenen Stiftungen in Deutschland. Unter dem Leitmotiv "Erkennen. Fördern. Bewegen." unterstützt die Stiftung insbesondere Projekte mit Bildungsbezug mit dem Ziel, Impulse für den gesellschaftlichen Fortschritt zu geben, die Entwicklungen einer aktiven Bürgergesellschaft zu fördern und gesellschaftspolitische Verantwortung zu übernehmen. Dabei geht es der Vodafone Stiftung vor allem darum, benachteiligten Kindern und Jugendlichen sozialen Aufstieg zu ermöglichen.
Weitere Informationen: www.buddy-ev.de