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5 Thüringer Demokratie-Projekte bei Bundeswettbewerb erfolgreich

Goebel: „Demokratieerziehung ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe“

(PresseBox) (Erfurt, )
Aus insgesamt 243 Beiträgen, die von Schulen aller Länder sowie aller Schulformen und -stufen beim Bundeswettbewerb "Förderprogramm Demokratisch Handeln" eingereicht worden sind, hat eine 40-köpfige Jury 58 Projektgruppen ausgewählt, darunter fünf aus Thüringen. Die Gewinner nehmen im Juni an der "Lernstatt Demokratie 2008" teil.

Der Wettstreit verdeutlicht, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement für die Demokratie ist. Auf eindrucksvolle Weise zeigen insbesondere die Thüringer Projekte, dass demokratisches Handeln bereits im Kleinen beginnt. Ein wichtiger Lernort der Demokratieerziehung ist die Schule. Von dort aus eröffnen sich Schülern und Lehrern vielfältige Möglichkeiten.

Thüringens Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel (CDU) gratuliert den Schülern zur erfolgreichen Teilnahme am Wettbewerb: "Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden ist ein fächerübergreifendes und für alle Schulen im Freistaat verbindliches Thema. Aber auch Elternhaus und die gesamte Gesellschaft müssen sich dieser Aufgabe widmen. Einen wichtigen Beitrag leistet auch der Demokratiewettbewerb. Insbesondere im Jahr der Demokratie 2009 wird die Demokratieerziehung an den Thüringer Schulen eine bedeutende Rolle spielen. Dabei arbeitet die Landesregierung eng mit vielen Partnern, darunter auch das Förderprogramm Demokratisch Handeln, zusammen."

Folgende fünf Thüringer Projekte werden vom 4. bis 7. Juni 2008 zur Lernstatt Demokratie nach Münster eingeladen:

Fremdarbeiter in Rudolstadt während des Nationalsozialismus Florian Ruhs - Gymnasium Fridericianum - Weinbergstr. 1a - 07407 Rudolstadt
Die Schüler Matthias Hofmann, Florian Ruhs und Christian Weidmann erforschten im Rahmen ihrer Seminarfacharbeit im Zeitraum von September 2005 bis Oktober 2006 Schicksale von Fremdarbeitern in Rudolstadt. Für eine nachhaltige Aufarbeitung des Themas gründeten sie darüber hinaus im Januar 2007 den Verein "Zwangsarbeiterschicksale in Rudolstadt e.V.".

Gemeinsame Zusammenarbeit zwischen Schülern und dem Behindertenverband Gotha
Frau Heß - Regelschule "Andreas Reyher" - Mozartstraße 17 - 99867 Gotha
Schüler der jeweiligen Abschlussklasse übernahmen freiwillig eine Patenschaft für Mitglieder des Behindertenverbands. Sie organisierten regelmäßige Ausflüge und Aktionen, bei denen die Schüler nicht nur einen Blick für Schwierigkeiten von Behinderten in der alltäglichen Umgebung entwickelten, sondern auch die Person hinter der Behinderung entdeckten.

Landminen und der Kampf um ihr Verbot
Mareike Schmidt - Staatliches Gymnasium "Friedrich Schiller" - Thomas-Mann-Straße 2 - 99423 Weimar
In einer gemeinsamen Seminarfacharbeit setzten sich zwei Schülerinnen mit der militärischen, wirtschaftlichen, politischen und sozialen Bedeutung von Landminen auseinander. Sie gewannen an diesem Beispiel Einblicke in die globale Verflechtung wirtschaftlicher, politischer und sozialer Entwicklungen. Als sie während einer Unterschriftenaktion auf geringes Interesse bei ihren Mitmenschen trafen, beschlossen sie, mehr Aufklärung über die Bedrohung durch Landminen zu leisten, und organisierten einen Informationsstand.

Heropillen - verschreibungspflichtig?
Iris Pfaff - Staatliche Regelschule "Johann Carl Fuhlrott" - Planckstraße 9 - 37327 Leinefelde-Worbis
Die Thüringer Regelschule entwickelte unter dem Thema "Helden, Idole und Vorbilder" eine fächerverbindende Projektzeit. In sechs verschiedenen Schwerpunkten arbeiteten Schülerinnen und Schüler in einem handlungsorientierten Prozess zusammen und engagierten sich für hilfsbedürftige Menschen in ihrer Heimat und weltweit. Sie wurden damit auch zu "Helden des Alltags" in ihrer überschaubaren Lebenswirklichkeit.

Zivilcourage ist überlegtes Handeln
Dr. Jürgen Küster - EURATIBOR e.V. - Spielbergtor 12d - 99099 Erfurt
Jugendliche erstellten im Rahmen des Projekts "Zivilcourage ist überlegtes Handeln" des Vereins EURATIBOR e.V. für Grundschüler die DVD "Phillips Schulalltag". Diese zeigt einen Grundschüler, der von seinen Mitschülern physisch und psychisch schikaniert wird. Auf der DVD werden die verschiedenen Arten von Gewalt erläutert und darüber berichtet, was betroffene Schüler gegen Gewalt tun können. Alle Schulen in Erfurt und Umgebung erhalten diese DVD zur Gewaltprävention.

Ferner hat die Jury 24 weiteren Projekten eine besondere Anerkennung ausgesprochen. Auch darunter befinden sich zwei Projektgruppen aus Thüringen.

Wie geht es weiter?
Delegationen von in der Regel zwei Schülerinnen und Schülern sowie einer Lehrkraft aus diesen Gruppen erhalten als "Preis" die Einladung zur "Lernstatt Demokratie 2008". Das ist eine Tagung, die Anerkennung für das Geleistete mit Begegnungen und Entwicklungsmöglichkeiten für die Weiterarbeit verbindet. Sie findet vom 4. bis 7. Juni 2008 in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinder und Jugendstiftung (www.dkjs.de) in der Friedensschule Münster statt. Dort wird den ausgewählten Projektgruppen ein vielseitiges Programm angeboten.

"Gesagt. Getan." - Ausschreibung 2008 des Förderprogramms Demokratisch Handeln
Der Startschuss zur Ausschreibung 2008 "Gesagt. Getan. Gesucht werden Beispiele für Demokratie" fiel zusammen mit der Fachtagung "Demokratisch Handeln: Schulprojekte und Schulkultur" in Thüringen des "Förderprogramms Demokratisch Handeln" in Kooperation mit ThILLM, DVpB Thüringen und DeGeDe Anfang April.

Dabei wurden die vorliegenden Erfahrungen guter Best-Practice-Projekte diskutiert. Es wurde hervorgehoben, dass eine demokratiepädagogische Stärkung der Schule durch Unterstützung bestehender Projekte und Förderung des Engagements von Lehrerinnen und Lehrern sowie ihren Schülerinnen und Schülern Priorität hat. Dabei wurde eine langfristig wirksame Strategie der Anerkennung dieser Projekte vorgeschlagen. Nicht zuletzt deshalb hat das Thüringer Kultusministerium das Schuljahr 2008/09 unter eine Kampagne "2009 - Jahr der Demokratie" gestellt. Auch die aktuelle Ausschreibung "Gesagt. Getan." des Förderprogramms Demokratisch Handeln ist Teil dieser Kampagne. Die Geschäftsstelle des Förderprogramms und der Thüringer Regionalberater begleiten die aktuelle Ausschreibung ab sofort.
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