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Technische Universität Ilmenau Ehrenbergstraße 29 98693 Ilmenau, Deutschland http://www.tu-ilmenau.de

TU Ilmenau trauert um Professor Friedhelm Noack

(PresseBox) (Ilmenau, )
Die Technische Universität Ilmenau trauert um ihren ehemaligen Prorektor für Bildung, Professor Friedhelm Noack, der am 3. Dezember im Alter von 77 Jahren gestorben ist. Mit Friedhelm Noack hat die TU Ilmenau eine Persönlichkeit verloren, deren Wirken in hohem Maße zur Entwicklung der Lehre und Forschung auf dem Gebiet der elektrischen Energietechnik zu einem der heutigen Forschungsschwerpunkte der TU Ilmenau beigetragen hat.

Professor Friedhelm Noack galt nicht nur in Deutschland, sondern international auf dem Gebiet der elektrischen Energietechnik als anerkannter Fachmann. Neben der wissenschaftlichen Arbeit enga-gierte Professor Noack sich seit seiner Assistentenzeit ständig in verschiedenen Funktionen und Gre-mien der inhaltlichen und organisatorischen Gestaltung des Hochschulstudiums. Von 1990 bis 1994, also in der Zeit der politischen Wende, trug er als Prorektor für Bildung maßgeblich dazu bei, die zur Universität beförderte TU Ilmenau umzugestalten. Die damals gefassten Beschlüsse und verabschie-deten Ordnungen sicherten wesentliche Elemente der Ilmenauer Ingenieurausbildung wie die Einheit von Lehre und Forschung, einen hohen Anspruch an Qualität und ein hohes Maß an Interdisziplinarität und Praxisbezug. Die Ausbildung an der TU Ilmenau ist seither in zahlreichen Rankings immer wieder mit Spitzenplatzierungen bewertet worden und genießt in ganz Deutschland und darüber hinaus einen exzellenten Ruf. Professor Noack legte dafür einen Grundstein. Für seine Verdienste um die Universitätsentwicklung wurde er anlässlich des Jubiläums "20 Jahre TU Ilmenau" 2012 mit der Universitätsmedaille ausgezeichnet. Zu seinem unerwarteten Tod würdigte der Rektor der TU Ilmenau, Professor Peter Scharff, Friedhelm Noack als einen überaus engagierten, fachlich exzellenten Ingeni-eur und zugleich besonders warmherzigen Menschen: "Das hat das gemeinsame Arbeiten mit ihm in jeder Hinsicht erfreulich gemacht. Seine große Beliebtheit als Lehrer, sein fachliches Engagement und seine Kollegialität motivierten auch seine Mitarbeiter in höchstem Maße, gemeinsam die Forschung voranzubringen und damit große Erfolge zu erzielen."

Friedhelm Noack ist seiner Hochschule zeitlebens treu geblieben. Nach dem Studium der Elektrotech-nik 1960 an der damaligen Hochschule für Elektrotechnik Ilmenau war er bis 1972 als wissenschaftli-cher Assistent und Oberassistent im Institut für Elektrische Energietechnik tätig. 1965 promovierte er mit einer Arbeit zu Betriebsmitteln bei Schaltvorgängen und 1979 habilitierte er mit der Arbeit "Die Beanspruchung der Hochspannungsleistungsschalter beim Ausschalten von Fehlerströmen". 1984 wurde er zum Ordentlichen Professor für das Gebiet "Geräte und Anlagen der Elektrotechnik" berufen, 1993 folgte die Überleitung zum Universitätsprofessor für das Fachgebiet "Grundlagen der Elektri-schen Energietechnik", das er bis zu seinem Ausscheiden in den Ruhestand im Jahr 2003 leitete.

Die wissenschaftlichen Ergebnisse der Arbeiten von Professor Friedhelm Noack sind in Hunderten Beiträgen in Fachzeitschriften und Tagungsbänden, Vorträgen auf wissenschaftlichen Konferenzen im In- und Ausland, Forschungsberichten, Gutachten und Untersuchungsberichten für die Industrie und auch in 17 Patentanmeldungen enthalten. Für zahlreiche Doktoranden war Noack ein Doktorvater, der hohe fachliche Ansprüche stellte, die Arbeiten aber auch intensiv persönlich betreute. Mehr als 10 unterschiedliche Lehrveranstaltungen wurden von Professor Noack aufgebaut, in die stets neueste Forschungs- und Entwicklungsergebnisse einflossen. Rektor Scharff erinnert daran, dass diese Lehr-veranstaltungen wegen ihres anspruchsvollen Inhaltes, des didaktisch fundierten Aufbaues und der anschaulichen Vortragsweise von den Studierenden hoch geschätzt wurden: "Friedhelm Noack be-treute mit Herzblut viele wissenschaftliche Nachwuchskräfte und trug mit seiner Unterstützung dazu bei, die hohen Ansprüche, die er gleichzeitig an sie stellte, erfüllbar zu machen. Er prägte auch damit die Ilmenauer Ingenieurausbildung ganz wesentlich."

Als Leiter des Wissenschaftsbereiches "Elektroenergetische Grundlagen" und Forschungskoordinator für die Kryoelektrotechnik verstand es Professor Noack, seine Mitarbeiter dafür zu begeistern, wissen-schaftliches Neuland zu betreten. So baute er vollkommen neue Forschungsgebiete auf und entwi-ckelte, zusammen mit einem Team hochmotivierter Mitarbeiter, leistungsfähige Hochstromimpulsge-neratoren, die Forschungen zu Blitzwirkungen, zur Lichtbogenphysik und zum Blitz- und Überspan-nungsschutz ermöglichen. Durch seine Tätigkeit als langjähriger Vorsitzender des "Ausschusses für Blitzschutz und Blitzforschung" im VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik, seine Mitwirkung in nationalen und internationalen wissenschaftlichen Organisationen und als Vorsit-zender des Verwaltungsrates des TÜV Thüringen förderte Professor Noack das Ansehen der TU Ilmenau im In- und Ausland. In Würdigung seiner Leistungen wurde er 2004 vom VDE mit der Benja-min-Franklin-Medaille ausgezeichnet.

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