Zuvor waren Fertigungstests unabhängig von der Verlustleistung. Entwickler verwendeten einen zeitaufwändigen und fehleranfälligen manuellen Prozess zur Integration von On-Chip DFT Ressourcen in Low PowerDesignFlows. Die Galaxy-Testlösung bietet jetzt eine verbesserte Automatisierung des Power-Managements, um die DFT-Implementierung für LowPowerFlows zu beschleunigen, und erzeugt unter Berücksichtung der Verlustleistung automatisch hochwertige Fertigungstests.
Scan-Testing erhöht typischerweise die Switching-Aktivität von Transistoren innerhalb von ICs um ein Vielfaches im Vergleich zu den Spitzenwerten im funktionalen Modus. Das führt zu einer exzessiven Leistungsaufnahme. Eine zu hohe Leistungsaufnahme während des Scan-Tests kann unvorhergesehene Testergebnisse zur Folge haben, einschließlich des Ausfalls voll funktionsfähiger Bausteine auf dem Tester und unnötig hohem Yield-Verlust. Ad-Hoc-Techniken zur Power-Reduktion beim Test erfordern dagegen erheblichen Engineering-Aufwand, um eine nahtlose Integration mit der Scan-Kompression zur Reduktion des Test-Datenvolumens zu erreichen. Neue Funktionalität im TetraMAX-Produkt limitiert die Leistungsaufnahme während des Tests, indem die Switching-Aktivität automatisch auf Werte reduziert wird, die mit denen des Normalbetriebs konsistent sind, basierend auf das spezifizierte Power-Budget. Dies wird erreicht, ohne Kompromisse hinsichtlich der Kosteneinsparung durch DFT-MAX-Scan-Compression und Testabdeckung einzugehen.
Die Automatisierung der Steuerung der Leistungsaufnahme ermöglicht auch das Testen subtiler Delay-Defekte in Nanometer-Bausteinen. "Synopsys' TetraMAX-Small-Delay-Defect-Patterngenerierung erkennt Timingprobleme bei Pfaden mit sehr kleinen Timing-Spielräumen," bemerkt Dr. Tom Williams, Synopsys Fellow und industrieweit anerkannter Test-Experte. "Weil eine exzessive Leistungsaufnahme die Verzögerungen solcher Pfade beeinflussen kann, ist die Automatisierung ihrer Begrenzung jetzt als Teil von Synopsys' umfassender ATPG-Lösung zur Erzielung einer ultra-hohen Testqualität in TetraMAX enthalten."
Neben den neuen Möglichkeiten, die Leistungsaufnahme während des Tests zu begrenzen, hat Synopsys DFT MAX verbessert, um die Implementierung von DFT-Strukturen in Designs mit mehreren Versorgungsspannungsbereichen signifikant zu vereinfachen. DFT-MAX-Power-Optimierung minimiert die Anzahl von Scan-Chain-Verbindungen, die verschiedene Spannungsbereiche kreuzen. Dadurch verringert sich der Einfluss von DFT auf die Chipfläche, da weniger Level-Shifter und Power-Isolation-Zellen benötigt werden. Power-Ziele, sowohl Scan-Domains als auch Power-Domains betreffend und spezifiziert im Accellera-Standard-Unified-Power-Format (UPF), bleiben nunmehr konsistent durch den gesamten Galaxy Flow, von der Synthese über die physikalische Implementierung bis zum Sign Off, erhalten.
"Entwickler profitieren von der Möglichkeit, auf schnelle und einfache Weise hochwertige und kostengünstige Fertigungstests zu generieren, ohne dass die Power-Vorgaben durchkreuzt werden," kommentiert Antun Domic, Senior Vice President und Geschäftsführer der Synopsys Implementation Group. "Die Automatisierung des Low-Power-Managements innerhalb der Galaxy-Plattform ist konsistent mit Synopsys' Verpflichtung, unseren Kunden eine umfassende Entwurfsplattform zu bieten, welche die gleichzeitige Optimierung von Timing, Signalintegrität, Chipfläche, Power und Test ermöglicht."