In IT-Projekten, die sich mit dem Aufbau Service Orientierter Architekturen beschäfti-gen, liegt die Federführung zumeist in der Hand der IT-Fachabteilung. Deshalb richten sich auch die am Markt verfügbaren Entwicklungsplattformen danach aus, technisch ausgefeilte SOA-Konzepte, Webservice-Komponenten und Prozessbeschreibungen zu erstellen und auszuführen. Den Oberflächen hingegen, mit welchen diese SOA-Anwendungen bedient werden sollen, wird kaum Beachtung geschenkt. Zumal die meisten Entwicklungsplattformen zu technisch orientiert sind, um Fachabteilungen mit wenig ausgeprägtem IT-Know how in den Prozess der Oberflächendefinition mit ein-zubeziehen.
Der neuartige GUI-zentrierte Ansatz von Soreco steht im Gegensatz zu diesen her-kömmlichen SOA-Entwicklungsphilosophien und stellt die grafische Benutzeroberflä-che von SOA-Anwendungen konsequent in den Vordergrund. "Für den Anwender be-steht eine Software aus dem Dialog. Die hinter den User Interfaces liegende Techno-logie kann noch so modern sein - sie interessiert den Anwender kaum. Deshalb ist es für den Erfolg und die Akzeptanz von SOA-Anwendungen von entscheidender Bedeu-tung, den Arbeitsmasken eine hohe Priorität zu geben", beschreibt Renato Stalder, CEO der Soreco AG, die Herausforderung.
RIA RichDialogs für komfortable Anwenderoberflächen
Die RIA-Version 4.0 der BPM-Plattform Xpert.ivy ist eine durchgängige GUI-zentrierte Development Suite, die bei der Applikationsentwicklung den Grundsätzen der Service- und Prozessorientierung Rechnung trägt. So lassen sich aus bestehenden Applikati-onsbausteinen, wie Business Software Anwendungen, Webservices automatisch ge-nerieren. Diese einzelnen funktionalen Bausteine werden dann über ein grafisches Prozessmodell der Process Engine von Xpert.ivy zur Laufzeit orchestriert und über-wacht - inklusive der Integration von Rollen und Systemen.
Für die Gestaltung der dazugehörenden Web-Applikationsoberflächen, stellt die RIA-Version von Xpert.ivy nun umfassende GUI-Komponenten-Bibliotheken bereit. Mit diesen lassen sich RIA-Oberflächen für SOA-Anwendungen auf grafischem Weg "zu-sammenklicken". Grundlage hierfür ist der UltraLightClient von Canoo, mit dem Rich-Internet-Anwendungen auf Java-Basis realisiert werden können. Darauf aufbauend kapseln so genannte RichDialog-Komponenten sowohl die Funktions- und Prozesslo-gik der auszuführenden SOA-Komponenten als auch die darzustellenden Daten sowie die Art der Präsentation und Benutzerinteraktion. Dieses Vorgehen entspricht dem Model-View-Controller-Ansatz. Aufgrund dessen können im Folgeschritt einzelne RichDialog-Komponeten - je nach Funktionalität der Dialog-Masken - aus der Biblio-thek ausgewählt, individuell kombiniert und wiederverwendet werden. Verändert sich ein Prozessablauf, passt der Administrator die betreffenden RichDialogs einfach via Mausklick an. Das Ergebnis: grafische Anwendungsoberflächen, die bezogen auf Op-tik und Usability state of the art Fat-Clients in nichts nachstehen.
Ein weiterer Vorteil ist der völlige Wegfall langwieriger Softwareverteilungs-Routinen, da die gesamte GUI Logik der Applikationsoberflächen serverseitig abgewickelt wird. Zur clientseitigen Darstellung wird lediglich ein Java Runtime Environment (JRE) be-nötigt. Der Einsatz von Java als Basistechnologie sorgt darüber hinaus in Kombination mit dem verwendeten Half Object Protocol (HOP) für maximale Stabilität und Performance der RIA-Oberflächen. So wird bei einer User-Aktion nicht die ganze Seite neu geladen, sondern lediglich die Differenz der grafischen Darstellung vom Server auf den Client übertragen.