Die Somentec Software AG hat die IT-Systeme ihrer Kunden pünktlich MaBiS-fit gemacht. Die Umsetzung der Prozesse war die jüngste Herausforderung im Stakkato neuer Festlegungen durch die Bundesnetzagentur. Mit den Wechselprozessen im Messwesen (WiM) wartet am 1. Oktober 2011 schon das nächste Aufgabenpaket auf die Branche.
Bei MaBiS musste Somentec gemeinsam mit Partner Client Computung unter hohem Zeitdruck im Kommunikationsmodul XAP.marco einige komplexe Anpassungen realisieren. Erschwerend kam hinzu, dass in Abhängigkeit vom Systemaufbau (Marktkommunikation im EDM angesiedelt oder nicht) vielfach individuelle Lösungswege beschritten werden mussten. Dabei haben die Mitarbeiter in den EVU aktuell eigentlich gar keine Zeit für IT-Projekte.
Somentec-Vorstand Olaf Polak geht davon aus, dass die MaBiS-Prozesse in den EVU dennoch zügig umgesetzt und im Arbeitsalltag gelebt werden. Denn wer seine Kunden nicht rechtzeitig und vollständig bilanziert, muss bei hohen Fallzahlen mit empfindlichen finanziellen Forderungen des Bilanzkreisnetzbetreibers für die zur Verfügung gestellte Ausgleichsenergie rechnen.
Im Zuge der Projektarbeit registrierten die Somentec-Experten bei etlichen Unternehmen eine gewisse Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation. Ursache sei die nach wie vor hohe Anzahl manuell zu bearbeitender Wechselprozesse. Zwar gebe es Fortschritte bei der Prozessautomatisierung, doch parallel sei die Wechselquote insgesamt stark angestiegen. „In der Marktkommunikation gibt es noch immer verschiedene Auslegungsmöglichkeiten“, berichtet Polak. „Datenfehler und mangelhafte Datenqualität sind vielerorts nach wie vor ein grundsätzliches Manko. Aber auch noch nicht verinnerlichte Prozesse bei den betroffenen Mitarbeitern sind dafür verantwortlich, dass es in den Abläufen immer noch holpert.“
Mit Blick auf den zurückliegenden MaBiS-Kraftakt und die bevorstehende WiM-Umsetzung appelliert Polak: „Wer sich nicht frühzeitig mit anstehenden Themen beschäftigt, wird von ihnen später gnadenlos eingeholt. Man glaubt, einschätzen zu können, was auf einen zukommt, hat es aber oft noch nicht wirklich verstanden. Und wenn man dann vier Wochen vor Ultimo startet, kommt man richtig ins Schwitzen. Wir hoffen, es beim nächsten Mal entspannter zu schaffen.