Der Bestand an Wohngebäuden in Baden-Württemberg beträgt 2,2 Mio. Häuser mit insgesamt rund 422 Mio. Quadratmeter Wohnfläche. Der Heizenergieverbrauch liegt durchschnittlich bei 171 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche. Rund 67 Prozent des gesamten Gebäudebestandes machen Häuser aus, die vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 errichtet wurden und über 90 Prozent der gebäudebezogenen Kohlendioxid-Emissionen verursachen. „Damit verfügt Baden-Württemberg über einen hohen Anteil an zu erneuernden Heizkesseln. Mit Pelletsanlagen decken Hausbesitzer den Wärmebedarf zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien und sparen gleichzeitig durch die Umstellung einer Öl- oder Gasheizung 100 Prozent Kohlendioxid ein“, sagt Horst Dufner, Projektleiter der Fachmesse Interpellets 2007. „Rund 60 Prozent aller deutschen Pelletsheizungen sind bereits in Baden-Württemberg und Bayern installiert“, so Horst Dufner weiter.
Dem Gesetzentwurf der baden-württembergischen Landesregierung zufolge soll der Wärmebedarf in Neubauten ab 2008 zu 20 Prozent durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Für Bestandsgebäude soll die Pflicht ab 2010 und nur bei einem Austausch der Heizungsanlage gelten. Hier liegt der vorgeschriebene Anteil regenerativer Energien bei 10 Prozent. Maßnahmen zur Energieeffizienz – beispielsweise mittels Wärmedämmung – werden ersatzweise anerkannt. Baden-Württemberg hätte hier Vorbildcharakter für ein regeneratives Wärmegesetz auf Bundesebene.
Holzpellets bieten Eigenheimbesitzern eine wirtschaftliche und umweltfreundliche Alternative. Holzpellets verbrennen Kohlendioxidneutral und emissionsarm: Sie setzen bei der Verbrennung genau die Menge an Kohlendioxid frei, die beim Wachstum des Holzes aufgenommen worden ist. Die Emissionsgrenzwerte der 1. Bundes-Immissions-Schutz-Verordnung werden deutlich unterschritten. „Holzpellets-Heizanlagen sind technisch ausgereift und für jeden Leistungsbedarf verfügbar“, betont Martin Bentele, Geschäftsführer des Deutschen Energie-Pellet-Verband e.V. (DEPV) und weist darauf hin, dass bei gut gedämmten Neubauten 20 Prozent des Energiebedarfs schon mit Pelletzimmeröfen gedeckt werden könnten.
Seit 2. August gilt zudem bundesweit die erhöhte Förderung aus dem Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien: Die Förderung von Pelletsheizungen beträgt jetzt 36 Euro (vorher 24 Euro) je Kilowatt Nennwärmeleistung, mindestens jedoch 1.500 Euro (vorher 1.000 Euro). Antragsteller profitieren ab sofort von dieser Regelung, wenn sie ihre Anträge beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einreichen.
Neue Pelletstechnologien sowie alles rund um die Versorgung mit dem Brennstoff Holzpellets finden interessierte Eigenheimbesitzer, Bauträger und -genossenschaften auf der Fachmesse Interpellets 2007. Diese findet vom 10. bis 12. Oktober 2007 in der Neuen Messe Stuttgart statt. Der Veranstalter Solar Promotion erwartet circa 150 Aussteller und 6.000 Besucher, davon rund 20 Prozent aus dem Ausland. Hersteller, Händler und Zulieferer aus der gesamten Wertschöpfungskette präsentieren auf der Interpellets 2007 ihre Produkte und Dienstleistungen. Die ersten beiden Tage sind ausschließlich den Fachbesuchern vorbehalten. Am 12. Oktober öffnet die Interpellets 2007 ihre Tore von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr auch für Endverbraucher. Im Vorfeld findet das 7. Industrieforum Pellets (9. / 10. Oktober, Internationales Congresscenter Stuttgart) statt, zu dem über 400 Teilnehmer erwartet werden.
Veranstalter und Träger der Interpellets 2007 und des 7. Industrieforum Pellets:
Die Fachmesse Interpellets 2007 und das 7. Industrieforum Pellets werden von der Solar Promotion GmbH, Pforzheim, veranstaltet. Träger der Veranstaltung sind der Deutsche Energie-Pellet-Verband e.V. (DEPV) und die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS).
Sponsoren des 7. Industrieforum Pellets:
BBT Thermotechnik – Buderus Deutschland, Bühler AG, Calimax GmbH, CTM Heiztechnik GmbH, EWK Umwelttechnik GmbH, FireStixx Holz-Energie GmbH, German Pellets GmbH, Müller AG Holzfeuerungen, Ökofen Heiztechnik GmbH, Paradigma Energie- und Umwelttechnik GmbH & Co. KG, RIKA Metallwaren GmbH + Co. KG, Schellinger KG, TONA – Tonwerke Schmitz GmbH, wodtke GmbH.