"Die Tumorstammzellen haben maßgeblichen Einfluss auf die Aggressivität eines Tumors. Besonders problematisch ist, dass sie eine beeindruckende Resistenz gegen viele Therapien aufweisen", erklärt Dr. med. Ulrich Pachmann, Leiter der Laborpraxis Dr. Pachmann am TZB, dessen Team der Nachweis gelungen war. Er schätzt, dass ein zweistelliger Prozentsatz der Tumorstammzellen nach Austherapierung im Körper des Patienten verbleibt. Im Zusammenspiel mit den ohnehin im Blutkreislauf zirkulierenden Tumorzellen, die ebenfalls ein metastaseninduzierendes Potential aufweisen können, können die Stammzellen zu Rückfällen sowie zur Bildung von Metastasen führen.
Mit maintrac kann somit künftig über ein standardisiertes, validiertes Verfahren präzise ermittelt werden, welche und wie viele der zuvor detektierten Tumorzellen dazu befähigt sind, sich zu vermehren. Hierin besteht der direkte Nachweis der Tumorstammzellen über das Blutbild. "Zur genauen Identifizierung der Stammzellen werden verschiedene Marker, die mit den Zellzahlen assoziiert werden, herangezogen – aber auch Merkmale wie eine vorhandene ADH-Überexpression sowie nanogenetische Analysen anhand einzelner Tumorzellen. Die Grundlage schafft maintrac", erläutert Dr. Pachmann.
Da viele Standard-Chemotherapien gegen Tumorstammzellen wirkungslos sind, sind die Nachweis- und Quantifizierungsmöglichkeiten, die maintrac bietet, klinisch besonders relevant, weil behandelnde Ärzte mit ihnen künftig noch besser in der Lage sind, Krebstherapien zu personalisieren. Die Heilungschancen der betroffenen Patienten werden verbessert und von den Tumorstammzellen ausgehende Rückfallrisiken minimiert.
Weitere Informationen unter www.maintrac.de