Ursächlich für das erhöhte Thrombose-Risiko bei der Einnahme von Antibabypillen sind neben den Östrogenen die Gestagene der dritten Generation, die heute in vielen Produkten enthalten sind. "Dabei handelt es sich um weibliche Geschlechtshormone, die im Hinblick auf drospirenonhaltige Präparate in punkto Thrombose-Risiko sogar noch ihre Vorgängergeneration überflügeln", verweist Dr. med. Ulrich Pachmann auf Studien, deren Ergebnisse ein verdreifachtes Risiko für venöse thromboembolische Ereignisse (VTE) nahe legen.
Doch neben Arzneimitteln wie der Antibabypille oder auch operativen Eingriffen ist häufig bereits das familiäre Umfeld ausschlaggebend für das individuelle Thrombose-Risiko – gerade wenn Thrombosen und Lungenembolien im Verwandtenkreis besonders häufig auftreten. Wie hoch das eigene Risiko ist, in naher Zukunft an einer Venen-Thrombose zu erkranken, können Patienten nun dank ThromboTRAC® individuell bestimmen lassen.
Anhand dieser und der Daten von etwa 30 bekannten Risiko- und Schutzfaktoren, die eine Arbeitsgruppe unter Führung von Dr. med. Ulrich Pachmann aus mehreren tausend Forschungsarbeiten extrahiert hat, lässt sich so ein detailliertes Gutachten erstellen, das Aufschluss über das entsprechende, individuelle Thrombose-Risiko bei Operationen, bei bestimmten Medikamenten, bei Fernreisen und sogar bei Schwangerschaften sowie Entbindungen gibt. "Da die Risiken mit ThromboTRAC® frühzeitig festgestellt werden können, können gerade komplexe therapeutische Entscheidungen künftig zuverlässiger getroffen und individuell auf den Patienten maßgeschneiderte Vorsorgemaßnahmen ergriffen werden. Das erspart dem Patienten aber auch dem Gesundheitswesen unnötige Kosten", führt Dr. med. Ulrich Pachmann die Vorteile des neuartigen Verfahrens vor Augen.