Die Stadt Tübingen hat sich ganz bewusst für eine nachhaltige Lösung entschieden: Die neue Brücke wird in moderner Holzbauweise errichtet. Ihre elegante, S-förmige Geometrie folgt nicht nur funktionalen Anforderungen, sondern setzt auch gestalterisch ein Zeichen. Die barrierefreie Konstruktion basiert auf zwei gebogenen Brettschichtholzträgern, die ein Dreifeldsystem mit einer Gesamtlänge von knapp 70 Metern bilden. Je nach statischer Beanspruchung variieren die Querschnittshöhen der Träger. Die Felder sind längs durch Gerbergelenke verbunden, quer werden sie über Stahlrahmen gekoppelt.
Ausgeführt wird die Brücke gemäß DIN EN 1995-2/NA als geschützte Holzbrücke. Ein überkragender Belag aus Betonfertigteilen schützt das Tragwerk zuverlässig vor Witterungseinflüssen. Das Geländer besteht aus schlanken Flachstahlpfosten mit einer Füllung aus Edelstahlseilnetzen. Der Handlauf aus dauerhaftem Accoya-Holz wird durch ein integriertes Edelstahlrohr ergänzt – für eine sichere und barrierefreie Nutzung.
Ein besonderes Merkmal: Die Brücke wird im Winter beheizt. Diese Maßnahme stellt sicher, dass sie auch bei Eis und Schnee gefahrlos nutzbar bleibt – ein echtes Plus für Alltagstauglichkeit und Sicherheit.
Am 17. Juli wird die Brücke innerhalb des Programms des Holzbrückenbau-Symposiums besichtigt und am 19. Juli soll die Brücke voraussichtlich feierlich eröffnet werden.
Bautafel:
Bauherr
Universitätsstadt Tübingen
Baujahr
2025
Abmessungen
Länge: 69,40 m
Stützweite: ca. 14,00/41,40/14,00 m
Breite: ca. 5,50 m
Planung
Brückenkonstruktion: Ingenieurbüro Miebach, Lohmar
Verkehrsplanung: Walter Ingenieure GmbH & Co. KG, Heilbronn
Unterstützungsstrukturen/Vollstreckungsplanung: Neher Butz Plus GmbH, Constance and tragwerkeplus GmbH & Co. KG, Reutlingen
Ausführung
Generalunternehmer: Gottlob Brodbeck GmbH & Co. KG, Metzingen
Holzbau: Schaffitzel Holzindustrie GmbH & Co. KG, Schwäbisch Hall