SAP möchte diese irreführende Auffassung des Wall Street Journals öffentlich korrigieren. Die SAP hat immer gesagt, dass sie offene Lösungen und freie Wahlmöglichkeiten für Kunden befürwortet. Angesichts der geplanten Übernahme von Sun durch Oracle hat die SAP - ebenso wie viele andere - ihre Bedenken über die Zukunft von Java und über die Wahlmöglichkeit von Kunden im Datenbankengeschäft geäußert. Wir haben diese Bedenken auf Arbeitsebene bereits Ende Juli 2009 an Oracle und Sun kommuniziert.
Da wir darauf keine Reaktion erhielten, schrieb unser Vorstandssprecher Léo Apotheker Mitte September an die Vorstandsvorsitzenden der beiden Unternehmen, um unsere Bedenken zu äußern, einen Dialog anzustreben und die offenen Punkte möglichst zu klären. Auch darauf haben wir keine Antwort erhalten. Anstatt dessen wurde der Brief dem WSJ zugespielt. Das ist gleichermaßen bezeichnend und enttäuschend, da es zeigt, dass Oracle offensichtlich kein Interesse hat, unsere Bedenken zu hören und zu erklären, wie sie den offenen Zugang auf Java künftig sicherstellen wollen. Java ist eine wichtige Programmiersprache, mit der bedeutende Innovationen in der IT realisiert wurden, von großen Unternehmensanwendungen bis hin zu Mobilen Endgeräten und elektronischen Geldkarten.
Die SAP hat anschließend dieselben Bedenken auch der EU Kommission gegenüber geäußert. Wir werden auch weiterhin mit der EU Kommission und anderen Kartellbehörden kooperieren - und zwar sehr transparent und offen - im Interesse unserer Kunden und Partner. Wir möchten betonen, dass die SAP der EU Kommission, dem amerikanischen Justizministerium (DOJ) und allen anderen Kontrollgremien weltweit den höchsten Respekt entgegenbringt.