Der 32 Meter lange, drei Meter breite und knapp vier Meter hohe Spezialtransport wird auf seiner Route über Heilbronn und Tauberbischofsheim voraussichtlich zwischen 3 und 5 Uhr am Mittwoch früh in Wertheim Ernsthof eintreffen. Noch am selben Vormittag wird der Transformator vom Zugfahrzeug auf das Trafofundament verzogen.
Die EnBW Regional AG ist nicht nur Betreiber des regionalen Hoch- und Mittelspannungsnetzes und damit zuständig für den Netzzugang. Sie hat auch den Zuschlag als Generalunternehmer für den Bau eines neuen Umspannwerks bekommen und kann mit den Netzdienstleistungen ihr Knowhow und ihre Stärke bei Planung, Ausschreibung bis zum schlüsselfertigen Bau unter Beweis stellen. Die konkrete Auftragserteilung erfolgte am 1. Februar 2010. Angesichts der äußerst knappen Zeit bis zur gewünschten Inbetriebnahme der Anlagen zu den aktuell Einspeisekonditionen konnte die Netzeinspeisung nur über elektrotechnische Provisorien aus dem Reservegerätepool der EnBW realisiert werden. Die derzeit eingesetzten 110kV-Betriebsmittel wie ein 400 Meter langes Baueinsatzkabel, Trenn- und Leistungsschalter, Wandler sowie ein mobiler 20kV-Mittelspannungscontainer einschließlich dem aktuell transportierten Transformator werden im Laufe des Jahres durch eine endgültige Netzeinbindung und neue Betriebsmittel ersetzt. Dazu wird ein neues 110-/20kV-Umspannwerkwerk auf dem Gelände des Solarparks gebaut sowie eine Doppelstich-Leitungsverbindung zur 110kV-Hochspannungsleitung Wertheim-Wartberg bzw. Freudenberg der EnBW hergestellt. Bis voraussichtlich Mitte August wird der erste neue 40-MW-Transformator geliefert und aufgestellt. Im Endausbau des Solarparks mit 70 MW, werden insgesamt drei Transformatoren die Energie einspeisen. Auch muss ein bestehender Tragmast der 110kV-Freileitung als Abspannmast mit Quertraverse zur Anbindung des neuen Umspannwerks umgebaut werden. Alle erforderlichen öffentlichrechtlichen Genehmigungsverfahren sind im Gange.