Der international tätige Kunststoffverarbeiter mit Stammsitz in Rehau/Oberfranken ist damit zum wiederholten Male als Spezialist auf dem Gebiet der regenerativen Energien an einem großangelegten Referenzobjekt für nachhaltiges Bauen beteiligt. Das Unternehmen, das weltweit mehr als 15.000 Mitarbeiter an über 170 Standorten beschäftigt, zählt zu den führenden Anbietern zukunftsweisender Systemlösungen für ein modernes und energiebewusstes Bauen, insbesondere im Bereich der Geothermie.
An der neu errichteten Queen Elizabeth Schule in der südenglischen Gemeinde Wimborne, nahe Dorset, sorgen künftig insgesamt rund 3.500 Meter Rohrleitungen des Polymerprofis in eineinhalb Meter Tiefe für eine energieeffiziente und kontrollierte Lüftung. Alles, was dazu nötig ist, liefert der Boden unterhalb der drei Schulgebäude. Denn das antimikrobielle Luft-Erdwärmetauschersystem nutzt die energetische Speicherfähigkeit des Erdreiches, um die kontrollierte Lüftung effizienter zu gestalten. Dabei wird die angesaugte Frischluft durch die im Erdreich natürlich vorhandene Temperatur erwärmt beziehungsweise gekühlt, das heißt im Winter um bis zu 9°C vorgeheizt und im Sommer um bis zu 14°C vorgekühlt. Die angenehme Kühlwirkung trägt in den Sommermonaten zu einer deutlich verbesserten Raumluft bei, während die Erwärmung der Luft den Energieverbrauch im Winter erheblich reduziert. Betriebskosten können entscheidend gesenkt werden. Eine speziell entwickelte, mit Silberpartikeln versetzte Rohrinnenschicht verringert zudem mikrobielles Wachstum und fördert dadurch eine bessere Lufthygiene im Gebäude.
Das innovative Luft-Erdwärmetauschersystem erhielt europaweit Bestnoten und ist neben dem HVAC&R Innovationspreis 2007 der italienischen Zeitschrift "Costruire Impianti" sowie der Goldmedaille der internationalen Baumesse BUDMA auch mit dem Innovationspreis der französischen Fachmesse für regenerative Energiequellen, "Salon des énergies renouvelables", prämiert worden. Nun muss das Luft-Erdwärmetauschersystem in Südengland zeigen, was es kann. Mit strengen Augen protokollieren dort die Verantwortlichen des Referenzobjektes an der Queen Elizabeth Schule die Leistungen des Luft-Erdwärmetauschers und werten die Einsparungen aus.
Jörg Neukirchner, Leiter des Geschäftsfeldes Bau und Mitglied des REHAU Group Executive Board, ist vom Wirkungsgrad und vom Erfolg der preisgekrönten Produktlösung überzeugt: "Regenerative Energien sind unerschöpflich, umweltfreundlich und auch wirtschaftlich sehr interessant. Mit unserem Luft-Erdwärmetauscher sorgen wir nachweislich für ein Höchstmaß an Energieeffizienz." Das System sei jedoch nur eines von vielen, mit denen REHAU weltweit einen entscheidenden Beitrag für zukunftsorientiertes und nachhaltiges Bauen leiste, betont Neukirchner im Hinblick auf die breite Produktpalette des Hauses zur Nutzung und Gewinnung regenerativer Energien vom Solardach bis zur Geosonde. "Der Bedarf an innovativen Systemlösungen auf polymerer Basis ist groß und er wird weiter steigen, denn nachhaltiges Bauen spielt eine zunehmend entscheidende Rolle".
Dass es auf dem Gebiet jede Menge zu tun gibt, zeigen nicht zuletzt ehrgeizige Bauprogramme, wie die der Briten. Allein in Großbritannien soll in den nächsten zehn bis 15 Jahren jedes Schulgebäude der Sekundärstufe (secondary schools) unter neuesten Gesichtspunkten der Energieeffizienz wieder aufgebaut beziehungsweise erneuert sein. Im Zuge des verabschiedeten Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Sanierung und Modernisierung von Schulen und Hochschulen sowie der kommunalen Infrastruktur werden wegweisende Entwicklungen wie die des Bauspezialisten REHAU nun auch hierzulande für nachhaltigen Fortschritt sorgen.