Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 457314

Rankers Family Office Höllweg 29 65439 Flörsheim, Deutschland http://www.rankers-cie.de
Ansprechpartner:in Herr Georg Rankers +49 6145 546338
Logo der Firma Rankers Family Office
Rankers Family Office

Krisen sind normal: Schwache Weltwirtschaft und nervöse Märkte

Sich selbsterfüllende Prophezeiungen sind die größte Gefahr für die Wirtschaft

(PresseBox) (Flörsheim, )
Am Anfang der derzeitigen Finanz- und Wirtschaftskrise standen faule Immobilienkredite in den USA. Inzwischen erfasst die Krise auch Banken und andere Branchen - und die ersten Staaten stehen vor der Pleite. Das Vertrauen in das Bankensystem ist gesunken. Das Ausmaß der Folgen auf die Realwirtschaft noch unklar. Die Aktienkurse sind auf Talfahrt, und die wachsende Unsicherheit schürt die Angst vor weiteren Bankencrashs. Die Furcht vor einer globalen Rezession könnte zur self-fulfilling prophecy, einer sich selbsterfüllenden Prophezeiung, werden.

Rückblick: Finanzkrisen der 2000er

Wenige Wochen nach dem Jahrtausendwechsel ist es plötzlich soweit. Die Aktienkurse an den neuen Technologie-Börsen gehen auf Sinkflug. Die New Economy bricht 2000 in sich zusammen. Doch es wird nicht der letzte Megacrash des anbrechenden Jahrzehnts bleiben. Nach dem Crash der Technologiebörsen lassen die Terroranschläge vom 11. September 2001 die Aktien- und Finanzmärkte erneut einbrechen. Und kurz darauf bildet sich schon die nächste Blase am US-Hypothekenmarkt: Auch dort knallt es bald. Die Finanzkrise ab 2007 ist eine Banken- und Finanzkrise, die im Frühsommer 2007 mit der US-Immobilienkrise (auch Subprimekrise) begann. Seit Monaten zieht die Euro- und Schuldenkrise immer weitere Kreise.

Krise 2.0: Die Banken sind ins Straucheln geraten. Das Lehman-Schreckgespenst geht wieder um. Die Euro-Schuldenkrise und die schwache US-Wirtschaft lähmen das Geschäft der Banken. Erschwerend hinzu kommen die Altlasten der Krise von 2008: Viele Hausbesitzer können bis heute ihre Kreditschulden nicht begleichen, damals geschädigte Investoren verlangen milliardenschweren Schadenersatz von den Banken, und die staatlichen Aufsichtsbehörden ziehen die Zügel an. All das schmälert die Gewinne.

Unausgewogene Entscheidungen begünstigen sich selbsterfüllende Prophezeiungen

Die Theorie von der „self-fulfilling prophecy“ wurde in den 1940er Jahren vom US-Nobelpreisträger Robert Merton als sozialer Mechanismus zur Erklärung der Auswirkungen bestimmter Einstellungen und Handlungsweisen analysiert. Eine selbsterfüllende Prophezeiung ist eine Voraussage, die alleine dadurch, dass sie gemacht wird, wahr wird und ihre eigene Richtigkeit so bestätigt. Als Standartbeispiel für selbsterfüllende Prophezeiungen wird oft die erfundene Aussage genommen, Bank „A“ befinde sich kurz vor dem Ruin. Daraufhin verkaufen alle, die dies hören ihre Aktien und kündigen ihre Konten und Kredite, wodurch Bank „A“ tatsächlich Konkurs anmelden muss. Ein noch nicht eingetretenes Ereignis löst eine Wirkung aus, und erst diese Wirkung lässt das vorhergesagte Ereignis eintreten.

Zurzeit ist das Wesen der sich selbsterfüllenden Prophezeiung eine der größten Gefahren für die Weltwirtschaft. Wir haben zwar eine Schuldenkrise in diversen europäischen Ländern, aber in der Realwirtschaft ist davon noch nicht viel zu bemerken. Selbst wenn es zu einer kleinen Konjunkturdelle kommt, erzeugt diese noch keine Wirtschaftskrise. Aber wenn vor allem die großen Unternehmen sich zu fürchten beginnen und nicht mehr bereit sind, zu investieren, dann laufen wir Gefahr, dass sich die Wirtschaft krankredet.

Einige Wirtschaftsforscher sehen die dunklen Wolken der Rezession am Himmel aufziehen. So etwa die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die jüngst für das Jahresende ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung voraussagte. Aber noch immer ist die Mehrheit der Experten davon überzeugt, dass es keinen sogenannten Double Dip geben wird.

Die Angst vor einer Wiederholung der Ereignisse aus dem Jahr 2008 hält die Märkte in Atem. Europaweit notieren Banken und Versicherer niedriger und belasten damit auch ihre Leitindizes. Dass es jedoch zu einem „zweiten Lehman“ kommen wird, ist angesichts der Bereitschaft der Politik zur Stützung havarierter Banken eher unwahrscheinlich. Allein mit Griechenland-Sorgen lassen sich diese Kursverluste nicht mehr erklären. Die Lage für Geldinstitute ist ernst. Viele Banken seien nicht gerade krisensicher und operativ nicht gut aufgestellt sein, warnen Wirtschaftsprüfer. Solange die Krise in Europa aber nicht gelöst ist, wird auch die Angst vor einer Wiederholung der jüngsten Geschichte nicht weichen.

Ist die Krise normal?

Wirft man einen Blick in die Medien, seien es Tageszeitungen oder Fernsehbeiträge, werden wir tagtäglich mit schrecklichen Nachrichten und Bildern konfrontiert. Sei es der unaufhaltsame Klimawandel, die Schuldensituation der westlichen Industrienationen aufgrund unterschiedlicher Krisen oder auch aufgrund falscher Entscheidungen, die weltweite ökonomische Konkurrenzsituation, die dazu führt, dass es Preisdumping auf den Arbeitsmärkten geben wird, die demografische Situation westlicher Industrieländer, die so extrem sein wird, dass sie wohlmöglich verschwinden.

Der Gestus dieser Informationen: Wie leben in einer Gesellschaft, die in dieser Form nicht weitermachen kann. Permanent werden wir mit solchen Meldungen konfrontiert. Das Schlimme ist, dass wir uns an solche erschreckenden Nachrichten und Bilder gewöhnt haben. Und der normale Alltag läuft weiter, wie er läuft. Krisen sind für uns normal geworden.

Die anfängliche Panikreaktion weicht einer sachlichen Analyse: Wir haben leicht Lösungsperspektiven im Hinterkopf und unsere Gesellschaft ist auch kreativ genug, um für alle mögliche Dinge Lösungen hervorzubringen. Doch man wird feststellen, dass viele der Prognosen, an die wir uns im Übrigen auch gewöhnt haben, nicht eingetreten sind: Wir sind weder an der Schweinegrippe, noch an BSE und auch nicht an SARS in den letzten Jahren zugrunde gegangen. Obwohl die Szenarien durchaus so lauteten, dass es möglich gewesen wäre. Wir haben uns also auch an kurzfristige Katastrophen-Erwartungen und den Umgang mit ihnen gewöhnt.

Moderne Gesellschaften fühlen sich immer in der Krise. Was wäre sprachlich das Gegenteil von Krise? In Ordnung sein – in einer ganz klar organisierten, angeordneten Ordnung, in der jedes Kästchen dieser Gesellschaft an ihren Platz steht und in der jeder weiß, was er richtigerweise zu tun hat. Mit solch einer Metapher sind moderne Gesellschaften jedoch nicht angemessen zu beschreiben. Vielmehr sind moderne Gesellschaften hochdynamisch. Sie verlaufen unglaublich schnell und jede Lösung, die heute eine ist, kann übermorgen schon ein Problem sein oder nicht mehr funktionieren.

Wir können nicht wissen, wie die Dinge in der Zukunft sein werden. Deshalb sprechen wir heute von Szenarien, wie beispielsweise Worst-Case-Szenario oder Best-Case-Szenario und gehen davon aus, dass es ungefähr in der Mitte laufen wird. Wie also mit den Krisen umgehen, wenn man behaupten kann, dass die Erfahrung moderner Gesellschaftlichkeit permanent mit Krisen zu tun hat, permanent mit der Erfahrung, dass die Dinge nicht in einer Ordnung sind, auf die man sich permanent verlassen kann?

Doch dies wird in den öffentlichen Debatten über die Krisen so nicht diskutiert. Der vielmehr moralisierte Diskurs über die Schuldenkrise der Staaten könnte in dem Gebot münden, Verzicht zu üben. Oder in der Finanzkrise zu sagen, wir Kunden seien selber schuld, wenn wir uns versprechen lassen, dass man Renditen bekommt, die auf keinem Markt tatsächlich funktionieren können. Doch über Moral kann man Alltagsverhalten nur schwer steuern.

Stopp-Regeln: Die moderne Gesellschaft ist eine differenzierte Gesellschaft, in der wir feststellen müssen, dass die unterschiedlichen Bereiche der Gesellschaft vor allem deshalb so erfolgreich sein können, weil sie sich relativ stark voneinander unabhängig gemacht haben. Es ist ein großer emanzipatorischer Schritt gewesen, dass sich z.B. die Logik des Ökonomischen, die Erfolgsorientierung, von anderen Kräften in der Gesellschaft losgesagt hat.

Haben wir den Blick für das Gesamte verloren? Der Liberalismus unserer privaten Lebensformen ist nur deshalb möglich, weil wir in der Lage sind, unser eigenes Leben davon abzukoppeln, was eine Gesamtgesellschaft will. Niemand kann uns z.B. zwingen, aufgrund der demografischen Situation vier Kinder in die Welt zu setzen. Das funktioniert in liberalen Gesellschaften nicht, wo die Menschen selber entscheiden können, was sie tun.

Eine Gesellschaft ist nicht als Gesamtveranstaltung zu planen. Unser Verhalten ist sehr stark von unmittelbaren situativen Erfolgsbedingungen abhängig. Jeder, der die Dinge tut, die er im Alltag tut, der tut sie, weil sie sich jetzt und hier bewähren müssen und nicht, weil sie im Namen eines Gesamtbildes funktionieren. Solange Gesellschaften so aufgebaut sind, und liberale Gesellschaften sind so aufgebaut, werden diese Gesellschaften sich als Krise erleben. Im wahrsten Sinne des Wortes als Gesellschaft mit beschränkter Haftung.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.rankers-cie.de.

Rankers Family Office

In Zeiten wechselnder Krisen und ständigen Auf- und Abwärtsbewegungen an den Finanzmärkten wird es für vermögende Privatkunden, Unternehmer und Familien immer wichtiger, dass ihr Vermögen kontinuierlich gut betreut ist. Als unabhängige Vermögensverwalter helfen Claudia und Georg Rankers ihren Mandanten, sich für die richtigen Anlagen zu entscheiden. Rankers Finanzstrategien wurde mehrfach von namhaften Finanztestern ausgezeichnet. Das Unternehmen bietet drei Dienstleistungen an: unabhängige Vermögensverwaltung, Family Office und Unternehmer Office.

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@pressebox.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@pressebox.de.