Damals wurden mit sehr viel Aufwand die Kunden in Excel-Listen umständlich geprüft. Und trotz des vielen Aufwands und der damit verbundenen Kosten bekam das Unternehmen keinen wirklichen Überblick über seinen Kundenstamm. Die Henrich GmbH wollte und musste dem verschärften Liquiditätsdruck entgegenwirken und entschied sich, die Prozesse mit einer Software zu verbessern. Der Credit Application Manager (CAM) der Prof. Schumann GmbH ermöglichte dies. "Früher musste man einen halben Tag Arbeit einplanen, bevor man dem Vertrieb sagen konnte: mit dem kannst du Geschäfte machen oder nicht. Heute machen wir das in fünf Minuten!" so Schulte im Gespräch. Für Henrich bedeutet dies eine um 80% reduzierte Bearbeitungszeit.
Je nach Antragsvolumen sind nun gestaffelte Prozesse in CAM hinterlegt. Das System holt je nach Höhe der Anfrage verschiedene Informationen ein und verdichtet sie zu einem Rating als Entscheidungsgrundlage. Zusammen mit einem automatischen Monitoring ergibt sich ein effizient arbeitendes Frühwarnsystem. Um die Beitreibung der trotz allem gelegentlich entstehenden Forderungsausfälle bis 3.000 € kümmert sich EOS KSI. Zukünftig werden mit dem CAM-Modul enCAshMent Inkassofälle automatisch zur Bearbeitung an EOS KSI gesendet und der jeweilige Bearbeitungsstatus ans System zurückgemeldet. "Der komplette Austausch über diese Inkassofälle, wird dann ausschließlich papierlos über diese Schnittstelle abgewickelt. Sprich, elektronische Aufträge, Auftragsbestätigungen sowie Sach- und Kontostände sollen automatisch übermittelt werden. Zahlungen erfolgen direkt an EOS KSI", so Schulte. Henrich geht bei seiner Einbindung der Inkassoprozesse in die gesamte Kreditmanagementstrategie noch einen Schritt weiter. EOS ist auch als Mahnhilfe in der Warenkreditversicherung eingebaut. Dies hat den Vorteil, dass nicht wie üblich, alle Rechtsstreitigkeiten sofort, sondern erst nach Erstellung des Mahnbescheides bei der WKV angezeigt werden müssen. Bei einer noch vorgerichtlichen Einigung, besteht weiterhin die WKV und der Kunde kann mit entsprechend neuen Konditionen evtl. wieder beliefert werden.
Die Zusammenarbeit mit der Warenkreditversicherung, die für Henrich vor einigen Jahren noch so schwierig war, hat sich durch die Einführung des Systems deutlich verändert. "Wir haben jetzt eine bessere Verhandlungsposition und das merken wir auch", berichtet Schulte. Heute passiert es sogar, dass die Warenkreditversicherung Leute versichern würde, die in CAM ein so schlechtes Rating haben, dass er sie eigentlich nicht mehr beliefern würde. "Und das mache ich dann auch nicht" sagt er. "Mein Vertrauen in CAM ist einfach größer." Und da ist es wieder, sein entspanntes Lachen.
Die Henrich Baustoffzentrum GmbH & Co. KG ist eines der ältesten Siegburger Unternehmen und wurde 1863 gegründet. Heute hat das Henrich Baustoffzentrum als moderner, ständig expandierender Fachhandel bereits sieben Standorte in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Ca. 60% der Kunden sind im B2B und ca. 40% der Kunden sind im B2C Bereich.