Geld und Inflation – oder: Warum ist gutes Rad auf einmal teuer?
Frida hat sich seit einiger Zeit auf die Gestaltung schicker T-Shirts verlegt, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen und das bisschen BaFöG, das sie für ihr Modedesign-Studium bezieht, deutlich aufzubessern. Die geschmackvoll bedruckten »Frida Shirts« kommen so gut an, dass sie sich ab und zu eine kleine Betriebsausgabe leisten kann – wie jetzt, wo sie mit Mats, unserem Experten für alternative Beförderungsmittel, das City-Rad in Augenschein nehmen will, für das sie in den letzten Monaten € 450,– zurückgelegt hat. Man denke sich ihren Schreck, als sie feststellen muss, dass das schöne Stück inzwischen um mehr als 10% teurer geworden ist: Auf einmal soll sie gut 500 Euro berappen ... Die blanke Inflation!
Nein, klärt sie Pia auf, das ist bloß die Folge von Angebot und Nachfrage: Radfahren wird halt immer populärer, es entstehen Engpässe – und schon geht der Preis hoch. Was demgegenüber Inflation ist, dürfen Frida und Mats zwei Wochen später feststellen: Noch einmal fünfzig Euro mehr für das gute Rad? Auf dem Markt sind die Preise hochgegangen? Und Freund Vincente verlangt gleich sechzig Cent mehr für den Espresso? Das soll verstehen, wer da will. Keine Frage, bei so vielen Fragen muss Pia ran.
Die neue Episode der OvW-Serie Kapiert! handelt von der großen, unsichtbaren Schraube, durch die das »Werterhaltungsmittel« Geld kontinuierlich an Wert verliert, von den Methoden, mit denen sich der Grad der Inflation beobachten lässt und von den Versuchen, der Entwicklung durch geschickte Schachzüge Herr zu werden. Mats ist das alles zu kompliziert. Da repariert er doch lieber Fridas alte »Mühle« ...
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