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Trotz Erfolge: Weitere Zunahme von Kinderpornografie erwartet

(PresseBox) (Berlin / Köln, )
Das Internet nimmt einen sehr großen Einfluss auf die Entwicklung des Handels mit Kinderpornografie. Im weltweiten Datennetz kursieren Millionen von kinderpornografischen Bild- und Videodateien. Produzenten und Konsumenten von Kinderpornografie müssen vielerorts mit bis zu 15 Jahren Haft rechnen. Zu Verurteilungen kommt es aber nur in wenigen Fällen.

Aufgrund der Anonymität und Globalität des Internets ist es für die Täter ein Leichtes sich der Strafverfolgung zu entziehen. An dieser Entwicklung werden den Experten der Sicherheitsinitiative "no abuse in internet" (naiin) zufolge auch die jüngsten Erfolge der Strafverfolgungsbehörden wie die Operation "Mikado", in deren Rahmen deutschlandweit 322 Tatverdächtige ermittelt wurden, nichts ändern.

"Auch nach der bislang weltweit größten Polizeiaktion, der Operation "Marcy" im September 2003, hatte der Verbreitungsgrad von Kinderpornografie im Internet drastisch zugenommen. Es kann somit nicht davon ausgegangen werden, dass die jüngsten, viel kleineren Aktionen Auswirkungen auf den weltweiten Handel mit derartigen Darstellungen haben werden", erläutert Arthur Wetzel, Präsident von naiin (www.naiin.org). Seine Initiative ist in den vergangenen sechs Jahren mehr als 72.000 Hinweisen auf kinderpornografische Inhalte nachgegangen.

Mittlerweile hat sich das Geschäft mit Kinderpornografie zu einer globalen Multimilliarden-Industrie entwickelt. Besonders schockierend: Die Opfer werden immer jünger. Unlängst werden auch Babys und Kleinkinder im Windelalter von der Kinderporno-Industrie als "Darsteller" herangezogen. Die Aufnahmen werden zudem immer gewalttätiger. Kinder werden gefesselt, geschlagen oder ausgepeitscht.

"Über 75 Prozent aller Kinderpornofilme werden bereits über das Internet verbreitet - Tendenz stark steigend", weiß naiin-Geschäftsführer Dennis Grabowski zu berichten. Neue Technologien machen Herstellung, Verbreitung und Abruf von Kinderpornografie leichter denn je. "Web 2.0-Anwendungen wie Bilder- und Videoplattformen werden unlängst von Pädokriminellen zum Tausch und Bezug derartiger Inhalte missbraucht. Handy- und Digitalkameras ermöglichen die Produktion neuen Materials ohne jegliches Entdeckungsrisiko", so Grabowski.

Doch nicht alle Kinderpornokonsumenten sind pädophil. Einer US-Studie zufolge sollen auch 15 Prozent der "normalen" Pornokonsumenten für derlei Material empfänglich sein. "Die Erfolge der deutschen Strafverfolgungsbehörden bleiben Tropfen auf den heißen Stein. Schlechte Ausstattung sowie strukturelle Defizite behindern die Behörden im Kampf gegen eine zum Teil mafia-ähnlich strukturierte Szene, die über mehr Mittel verfügt als die Strafverfolger", bemängelt der naiin-Geschäftsführer.

naiin - no abuse in internet e.V.

naiin (Aussprache: "nein") wurde am 18. August 2000 von Vertretern der Zivilgesellschaft, Internet-Wirtschaft und Politik gegründet. Als gemeinnützige Nichtregierungsorganisation setzt sich naiin seitdem weltweit gegen alle Formen der Online-Kriminalität sowie für die Stärkung von Bürgerrechten und für einen verbesserten Verbraucher- und Datenschutz im Internet ein. Dabei ist naiin dank seiner gemeinsam von Netzgemeinde und Internet-Wirtschaft finanziell getragenen Struktur so einzigartig wie unabhängig. So unterstützen weltweit bereits zahlreiche Unternehmen und zahllose Verbraucher die Organisation.

naiin betreibt eine der weltweit größten Internet-Beschwerdestellen, bei der Nutzer illegale Inhalte, auf die sie im Internet zufällig gestoßen sind, beanstanden können. In seinen Eigenschaften als Selbstregulierungs- sowie Verbraucherschutzorganisation geht naiin den eingehenden Beschwerden nach und ergreift technische sowie juristische Maßnahmen gegen rechtswidrige Inhalte und deren Urheber. Dabei arbeitet naiin weltweit mit Internet-Diensteanbietern und mit Strafverfolgungsbehörden zusammen. In Deutschland ist die Beschwerdestelle für illegale Internet-Inhalte direkt unter www.beschwerdestelle.de erreichbar.

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