Positiv haben sich insbesondere die Umsätze aus der Direktvermarktung erneuerbarer Energien sowie der deutschlandweite Energievertrieb entwickelt. Nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden der im SDAX notierten Unternehmensgruppe, Dr. Georg Müller, "nutzt MVV Energie mit einem breiten und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Geschäftsportfolio entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Energiewirtschaft ihre Wettbewerbschancen auch in dem schwierigen Marktumfeld. Gleichzeitig können aber auch wir uns nicht von den gravierenden Auswirkungen des tiefgreifenden Wandels der gesamten Energiebranche abkoppeln."
Der MVV-Chef betonte, dass die Entwicklung der Strompreise und der Stromerzeugungsmargen, den sogenannten Spreads, an den Energiemärkten nun immer mehr auf das Ergebnis beim Mannheimer Energieunternehmen durchschlage und zu einer zunehmenden Belastung führe. "Mit unserer langfristigen Vermarktungsstrategie konnten wir bisher die Auswirkungen begrenzen und durch Effizienzsteigerungen, Kostensenkungen und Wachstum vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien weitgehend ausgleichen". Durch den anhaltend schwachen Clean Dark Spread erfolge die Vermarktung der eigenen Stromerzeugung mittlerweile fast vollständig auf dem niedrigen Niveau. Verstärkt werde diese negative Entwicklung durch die seit Jahresbeginn anfallenden Kosten für den Kauf von Emissionszertifikaten. Dies mache sich, so MVV-Chef Dr. Müller, in der gesamten Energiebranche und damit auch bei der MVV Energie Gruppe in den Erzeugungsergebnissen bemerkbar.
Parallel arbeitet der Mannheimer Energiekonzern weiter konsequent an der Umsetzung seiner Unternehmensstrategie MVV 2020. Bis zum Ende des Jahrzehnts investiert das Unternehmen drei Milliarden Euro in erneuerbare Energien, in die Energieeffizienz durch Kraft-Wärme- Kopplung und die umweltfreundliche Fernwärme sowie in die Pflege und Modernisierung bestehender Netze und Anlagen. Dr. Müller: "Wir haben die Weichen früh gestellt und können nun die ersten Früchte unseres Investitionsprogramms ernten." So liefern die neuen Windparks sowie die im laufenden Geschäftsjahr in Betrieb genommene Biomethananlage in Klein Wanzleben erstmals eigene Ergebnisbeiträge. Bei den planmäßig in Bau befindlichen Großprojekten in Großbritannien dauert das noch bis zu zwei Jahre: Die neue thermische Abfallbehandlungsanlage im südenglischen Plymouth und das Biomasse-Heizkraftwerk in Ridham Dock südöstlich von London werden im Laufe des Geschäftsjahres 2014/15 planmäßig in Betrieb gehen.
MVV Energie hält daher das Investitionstempo hoch. Allein in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres, also zwischen Oktober 2012 und Juni 2013, hat die Unternehmensgruppe 256 Millionen Euro investiert und damit 60 Millionen Euro oder gut 30 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. "Wir investieren gezielt in Versorgungssicherheit, in Klima- und Umweltschutz und in die Ertragskraft unseres Unternehmens - im Interesse unserer Kunden, unserer Anteilseigner sowie unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Als Zukunftsversorger setzen wir dabei konsequent auf erneuerbare Energien, auf Kraft-Wärme-Kopplung und auf Energieeffizienz." Dieser Umbau koste jedoch Geld und brauche Zeit sowie verlässliche energiewirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen. Dr. Müller: "Wir sind damit insgesamt weiter auf Kurs Zukunft."