Hans Brändle, CEO von Meyer Burger: „Die Entscheidung unsere Produktion in Thun im Verlauf von 2018 zu schliessen und Teile unseres Produktportfolios zu reorganisieren, ist uns nicht leicht gefallen. Insbesondere weil es auch viele langjährige Mitarbeitende von Meyer Burger trifft. Diese Transformation und Reorganisation ist jedoch unvermeidbar und notwendig, um die operative Effizienz der Gruppe und die Zukunft von Meyer Burger zu sichern. Wir werden die Personalmassnahmen fair und möglichst sozialverträglich umsetzen.“
Herstellung von Diamantdrahtsägen rückt näher zum Kunden
Im Bereich Wafering, in dem 85% der PV Wafer in Asien (hauptsächlich in China) hergestellt werden, wird Meyer Burger die Produktion von Diamantdrahtsägen im Verlauf des Jahres 2018 von Thun nach China verlagern. Dadurch können flexiblere Kostenstrukturen, eine Reduktion der Lieferzeiten und -kosten und eine noch stärkere Kundennähe erreicht werden. Im Bereich Module wird das Unternehmen die verfügbaren Ressourcen auf die Weiterentwicklung der SmartWire Connection Technologie (SWCT) zu einem Industriestandard konzentrieren. Busbar Technologie wie auch JT Laminator Technologie werden eingestellt. Im Bereich Solarsysteme, welche mit ihren MegaSlate® Produkten speziell den Schweizer Markt mit gebäudeintegrierten PV Applikationen abdeckt, werden strategische Alternativen geprüft. Die Panel Produktion in Thun wird während 2018 ebenfalls eingestellt.
Standort Thun in Zukunft vor allem auf Global Sales und Marketing, Services, Forschung und Entwicklung sowie Headquarter Funktionen fokussiert
Die bestehenden Produktionskapazitäten in Thun weisen eine signifikante Unterauslastung auf. Die Transformation des Standorts ist daher unvermeidbar, um überzählige Kapazitäten und Kosten zu reduzieren. Von den geplanten Massnahmen sind bis zu 180 Stellen hauptsächlich in Produktion, Logistik, Einkauf und Produktionsplanung in Thun über die nächsten 15 Monate betroffen. Ein erstes Gespräch mit den Arbeitnehmervertretern betreffend dem relevanten Konsultationsverfahren hat stattgefunden. Meyer Burger geht davon aus, dass der Transformationsprozess bis Ende 2018 grösstenteils abgeschlossen sein wird. Als Teil der Gesamtmassnahmen wird die Gesellschaft auch Lösungen für Produktions- und Logistikflächen erarbeiten, die von Meyer Burger operativ nicht mehr benötigt werden. In Zukunft fokussiert Meyer Burger die Aktivitäten in Thun auf Global Sales und Marketing, Services, Forschung und Entwicklung sowie Headquarter Funktionen.
Positiver Einfluss auf EBITDA von rund CHF 10 Mio. ab dem Geschäftsjahr 2019
Nach Umsetzung des Transformationsprogramms erwartet die Gesellschaft einen positiven Einfluss auf Stufe EBITDA von rund CHF 10 Mio. im Jahr (ab dem Geschäftsjahr 2019).
Das Programm führt zu einmaligen liquiditätswirksamen ausserordentlichen Aufwendungen von rund CHF 10 Mio. für Produktetransfers und Personalkosten. Rund die Hälfte davon wird der Jahresrechnung 2017, die andere Hälfte der Jahresrechnung 2018 belastet. Zudem fallen einmalige, jedoch nicht liquiditätswirksame ausserordentliche Aufwendungen von rund CHF 40 Mio. an, insbesondere für Wertberichtigungen von Warenvorräten weltweit, eine Wertberichtigung auf dem Gebäude in Thun sowie Abschreibungen von immateriellen Anlagen, welche der Jahresrechnung 2017 belastet werden.
Ausblick 2017
Meyer Burger bestätigt die Guidance für den Nettoumsatz 2017: Basierend auf den geplanten Kundenabnahmen erwartet die Gesellschaft einen Nettoumsatz von CHF 440-460 Mio. Da einige der ausserordentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Transformationsprogramm in der Jahresrechnung 2017 oberhalb der Gewinnstufe EBITDA anfallen, muss Meyer Burger die bisherige EBITDA Guidance für das Gesamtjahr 2017 auf ein Niveau von CHF 5-15 Mio. anpassen. Die Gesellschaft plant ebenfalls in 2018 eine Reorganisation der Holländischen Niederlassung in Eindhoven/Niederlande, mit Geschäftsaktivitäten in den Bereichen Inkjet Printing und Thin-film Encapsulation, und aktuell rund 75 Mitarbeitenden (FTE) durchzuführen.
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