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Mit Standards zu hoher Flexibilität

Montage- und Handhabungstechnik legt den Grundstein für effiziente Produktion

(PresseBox) (München, )
Die Umsätze in der Montage- und Handhabungstechnik wachsen seit Jahren kräftig - im letzten Jahr um 12 Prozent auf erstmals fünf Milliarden Euro. Offensichtlich halten die Anbieter passende Lösungen für die aktuellen Herausforderungen in der Produktion bereit. Mit modularen Systemen und zunehmend mechatronischen Komponenten sorgen sie für höhere Flexibilität und Effizienz.

Als Konsumenten erwarten wir heutzutage mit Selbstverständlichkeit, dass Produkte immer kleiner und handlicher werden, dabei aber mehr Funktionen bieten. Qualität und zeitgemäßes Design sind ebenso Grundvoraussetzung für unsere Kaufentscheidung wie ein erschwinglicher Preis.

Für die Hersteller von Konsumgütern bedeutet das, großes Engagement in Forschung, Entwicklung und Design zu stecken, um attraktive Produkte zu kreieren. Für einen wirtschaftlichen Erfolg müssen sie jedoch noch mehr leisten: Die Time-to-Market, also die Zeit, die zwischen einer Innovation und ihrer Präsenz in den Verkaufsregalen verstreichen darf, wird immer kürzer. Nur wer schneller als die Konkurrenz ist, kann den Rahm abschöpfen. Dabei akzeptiert der Markt aber auch keine überhöhten Preise. Sie müssen in einem Rahmen liegen, der für die Zielgruppe erschwinglich ist. Die Konsumgüter-Hersteller sehen sich somit permanent mit der Herausforderung konfrontiert, ihre Fertigung an kürzere Produktlebenszyklen anzupassen, sich damit für sinkende Losgrößen zu rüsten und möglichst geringe Stückkosten zu erzielen.

Um diese Ziele zu erreichen, richtet sich das Augenmerk auf die Montage, da sie einen erheblichen Teil der Kosten und des Zeitaufwands ausmacht. Wer auf manuelle Montage setzt, verspricht sich einen Kostenvorteil durch eine Verlagerung in Länder mit geringerem Lohnniveau. Dem stehen Nachteile in Qualität, Präzision, Logistik und Abfluss des Know-hows entgegen, weshalb die Unternehmen vermehrt nach neuen Lösungen im Bereich Montage- und Handhabung suchen. Ein Trend, der sich in den Auftragsbüchern der Anbieter von System- und Komponentenherstellern widerspiegelt. So hat der Gesamtumsatz von Montage- und Handhabungstechnik im Jahr 2007 erstmals die Fünf-Milliarden-Euro-Grenze erreicht.

Nach Umfragen des Fachverbandes VDMA Robotik und Automation erwarten die Systemhersteller für 2008 ein weiteres Umsatzwachstum von 12%, während die Komponentenhersteller für 2008 noch von einer Umsatzsteigerung von 6% ausgehen. So dürfte die Branche insgesamt auf hohem Niveau nochmals um 8% auf ein Umsatzvolumen von 5,4 Mio. Euro wachsen. Ein Grund: Die hohe Kapazitätsauslastung und die guten Erträge bei den Anwendern stimulieren weiterhin die Investitionen in Montageausrüstung.

Ein besseres konjunkturelles Umfeld könnten sich die Unternehmen der Montage- und Handhabungstechnik für die Leitmesse AUTOMATICA 2008, die vom 10. bis 13. Juni in München stattfindet, kaum wünschen. Dort werden sie zeigen, wie produzierende Unternehmen den Herausforderungen hinsichtlich geringerer Losgrößen, kürzerer Zykluszeiten, größerer Variantenvielfalt, Miniaturisierung und den zu senkenden Produktionskosten begegnen können.

Mit den Ansprüchen der Endkonsumenten wachsen naturgemäß auch die Ansprüche der Produzenten an ihre Lieferanten: Montagekonzepte, die alle gewünschten Produktvarianten in einem Aufbau abdecken, sind wohl noch machbar, gelten aber als Auslaufmodell. Flexibilität wird inzwischen anders interpretiert: Es sind schlanke Anlagen gefragt, die sich schnell, problemlos und kostengünstig um- oder aufrüsten lassen. Bereits seit Ende der 90er Jahre sind solche stations- und prozessmodularen Anlagen auf dem Markt. Durch die veränderten Ansprüche der Konsumenten und dem Wunsch der Konsumgüterindustrie nach flexibler Produktion haben sie Jahr für Jahr an Popularität gewonnen.

Der modulare Aufbau hat gegenüber starren Konzepten gleich mehrere entscheidende Vorteile, die bereits bei der Anlagenplanung spürbar werden. Um die Zeit zur Markteinführung möglichst kurz zu halten, wird heutzutage schon während der Produktentwicklung die dazu passende Produktionsanlagekonzipiert. Dies verlangt den Anlagenbauern viel Flexibilität ab. Umso hilfreicher ist dann eine Anlage, die aus einem Baukasten mit verschiedenen Stationen und Prozessen zusammengesetzt und variiert werden kann.

Die Automobilbranche - mit 48% der wichtigste Absatzmarkt für Montage- und Handhabungsanbieter - ist bekannt für ihre hohen Anforderungen gegenüber Zulieferern und Ausrüstern. Für die Realisierung ihrer Anlagen setzt sie extrem enge Zeitvorgaben, wobei quasi bis zur Inbetriebnahme noch Produkt- oder Verfahrensänderungen zu berücksichtigen sind. Selbst mitten in der geplanten Serie ist mit Änderungen zu rechnen. Ein Umstand, dem nur mit flexiblen Konzepten begegnet werden kann.

Eine modulare Anlage lässt zudem ein gewisses Maß an Standardisierung zu: Geforderte Qualität und Verfügbarkeit lassen keinen Spielraum für Experimente. In verschiedensten Zusammenstellungen erprobte Standardmodule bieten höhere Sicherheit als einmalig entwickelte Speziallösungen. Außerdem eröffnen Module, die in größeren Stückzahlen produziert werden, signifikante Kostenvorteile.

Natürlich müssen die verfügbaren Standardmodule alle relevanten Aufgaben bewältigen können, weshalb vom Anbieter eine große Auswahl an Prozessen abverlangt wird. Die Teamtechnik Maschinen und Anlagen GmbH in Freiberg a. N. zählt zu den Pionieren der modularen Anlagentechnik und hat bereits weit über 100 solcher Anlagen bei Kunden im Einsatz. Karl Fischer, Produktbereichsleiter Montageanlagen, erklärt: "Wir verfügen heute über einen Pool von rund 700 erprobten und teilweise standardisierten Prozesslösungen, die bei Bedarf in Details modifizierbar sind. Für jedes Prozessmodul aus unserem Pool steht eine dokumentierte Produktionshistorie zur Verfügung. Das erhöht die Sicherheit, mit der die gesamte Prozesskette eines neuen Projekts geplant werden kann."

Ein zusätzlicher Vorteil beim Einsatz von Standardelementen entsteht beim Betrieb der Anlage bezüglich des Wartungsaufwands. Denn ein Servicetechniker braucht bei bekannten und öfters eingesetzten Komponenten weniger Zeit für Vorbereitung und Fehlersuche.

Der Erfolg seines modularen Anlagenkonzeptes "Teamos" hat Teamtechnik bewogen, eine neue, nochmals flexiblere und zugleich kosteneffizientere Generation zu entwickeln, die auf der AUTOMATICA 2008 gezeigt wird. Sie ist kompatibel mit allen bisherigen Installationen, nur wurde die vergleichsweise starre Stationsbauweise mit Prozessbänken von 1600 mm Breite durch nach Bedarf konfigurierbare Bänke ersetzt. Auch das Rastermaß für die Breite der Prozessmodule wurde von 400 mm auf 100 mm reduziert, so dass sich der gesamte Platzbedarf flexibler gestalten lässt.

Auch die Prüftechnik hat an Flexibilität zugelegt, wie das modular aufgebaute Test Center von Teamtechnik zeigt. Hier erfolgt die Anordnung der einzelnen Prüfprozesse radial. Mit dieser Bauweise und neuer Technologie werden Platzbedarf und Investitionskosten um 20 bis 40% gesenkt. Steigen Stück- oder Variantenzahlen der zu prüfenden Produkte, lässt sich das Test Center durch den Anbau weiterer Stationen effizient und schnell erweitern. Auch die Wartung einzelner Stationen kann jetzt unabhängig vom Anlagenbetrieb erfolgen.

Sortimat Technology aus Winnenden zählt ebenso zu den führenden Anbietern flexibler Lösungen für Montage-, Zuführ- und Handlingsysteme. Geschäftsführer Ulrich Klöpfer vertritt die Auffassung, dass in einer Automatisierung die Energiebilanz und durchgängige Produktivität genauso wichtig sind wie die hohe Präzision. Daher legt er Wert darauf, "dass sortimat-Komponenten in ihrem Zusammenspiel eine überdurchschnittliche Gesamteffizienz entfalten. Das kommt zum Beispiel dadurch zustande, dass an den Schnittstellen von vornherein oder durch intelligente Pufferlösungen keinerlei Geschwindigkeit verloren geht."

Auf der AUTOMATICA präsentiert sich sortimat im Zeichen dieser ganzheitlichen Prozess- und Produktionseffizienz. Ausgestellt wird neben neuen Palettier- und Zuführlösungen die Montageautomation "Spaceline". Sie läuft bei Montagen mit extra hohen Produktionsstückzahlen und bei Produkten aus vielen Einzelteilen zu Hochform auf. Die Plattform lässt sich aus 13 bis 54 Stationen mit individuellen Prozesstechnologien bestücken und bleibt darüber hinaus offen für den Wandel.

Auch Vertreter aus dem Lager der Automatisierungskomponenten haben für ihre Produkte einen ganzheitlichen Blick gewählt. Der Greiftechnik- und Automatisierungsspezialist Schunk, Lauffen a. N., ist ein Beispiel dafür. Steffen Hönlinger, Leitung Marketing Automation bei Schunk, ist sich sicher: "Anwender denken immer weniger an Einzelprodukte, die ihnen bei der Bewältigung ihrer Aufgaben helfen sollen. Umfassende Lösungen sind gefragt, die nicht mehr nur Detailaufgaben, sondern möglichst komplette Prozessabschnitte übernehmen können." Darauf hat Schunk mit gezielten Erweiterungen seiner Produktpalette reagiert und im Jahr 2006 die Gemotec GmbH übernommen. Deren hoch präzise Dreh- und Linearmodule stellen gerade im zukunftsträchtigen Markt des präzisen Kleinteilehandlings eine willkommene Ergänzung dar.

Nicht nur unternehmenspolitisch hat Schunk die Weichen für die Zukunft gestellt, auch im Detail - in der Greiftechnik - werden neueste Trends umgesetzt. Dabei spielt die in der Montage- und Handhabung durchgängig erforderliche Flexibilität eine wesentliche Rolle. Mechatronische Systeme bieten völlig neue Möglichkeiten für die Gestaltung von Greif-, Transport- und Montageprozessen. Bei derart ausgestatteten elektrischen Greifern kann beispielsweise der Öffnungshub genau auf die Werkstückgröße eingestellt werden. Das bedeutet nicht nur Zeitgewinn bei den Schließ- und Öffnungszeiten, sondern auch höhere Taktraten und eine bessere Systemauslastung. Zudem lassen sich Parameter wie Greiferstellungen, Schließgeschwindigkeiten, Beschleunigungen oder Kräfte flexibel wählen und während des Betriebes immer wieder abfragen. Damit wird es möglich, die Bewegungs- und Halteströme der Greifer zu messen und ohne zusätzliche Sensoren Daten zu gewinnen, die sich direkt in der Maschinensteuerung oder in externen Computern verarbeiten lassen.

Wie wichtig die Mechatronik für die Branche ist, wird nicht nur im immer größer werdenden Angebot an Ausbildungsplätzen für Mechatroniker oder Studiengängen mit diesem Schwerpunkt sichtbar. Auch auf der AUTOMATICA wird dieses Thema groß aufgehängt. Auf dem "Mechatronik-Airport" bekommt der Besucher Gelegenheit, sich über Mechatronik im Maschinenbau zu informieren - wobei das Umfeld eines Flughafens der Veranschaulichung dient. Im Fokus steht die Schnittstellenproblematik, zu der an einzelnen "Terminals" Ansprechpartner Rede und Antwort stehen.

Außerdem sind auf der AUTOMATICA verschiedene Mechatronik-Initiativen vertreten. So präsentiert die DLR Oberpfaffenhofen, Wessling, Entwicklungen zwischen Forschung und Praxis auf dem Gebiet der Greifertechnik. Auch das Mechatronik-Netzwerk aus Göppingen und das Cluster "Mechatronik und Automation" aus Augsburg haben einen Messestand. Die in diesen Netzwerken und Clustern vertretenen Unternehmen treiben firmenübergreifend Entwicklungsideen voran und ringen gemeinsam um Standards oder einheitliche Definitionen.


Über die AUTOMATICA
International Trade Fair for Automation: Assembly, Robotics, Vision

Die AUTOMATICA ist die internationale Fachmesse, die alle Segmente des Bereiches Robotik + Automation unter einem Dach vereint. Sie findet seit 2004 im zweijährigen Rhythmus auf dem Gelände der Neuen Messe München statt und ist eine effektive und effiziente Vertriebs-Plattform für die Bereiche Robotik, Montage- und Handhabungstechnik, Industrielle Bildverarbeitung und dazugehörige Technologien. Fokus der Messe ist, die komplette Wertschöpfungskette darzustellen. Hinter dem industriegetriebenen Konzept der AUTOMATICA stehen die Messe München GmbH und VDMA Robotik + Automation, ideell-fachlicher Träger der Messe. Die Aussteller- und Besucherzahlen der AUTOMATICA sind von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer im Auftrag der Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen (FKM) geprüft.

Messe München GmbH

Die Messe München International (MMI) ist mit rund 40 Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien eine der weltweit führenden Messegesellschaften. Über 30.000 Aussteller aus mehr als 100 Ländern und mehr als zwei Millionen Besucher aus über 200 Ländern nehmen jährlich an den Veranstaltungen in München teil. Darüber hinaus veranstaltet die MMI Fachmessen in Asien, in Russland, im Mittleren Osten und in Südamerika. Mit sechs Auslandsbeteiligungsgesellschaften in Europa und Asien sowie 66 Auslandsvertretungen, die 89 Länder betreuen, verfügt die MMI über ein weltweites Netzwerk.

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