Wenn Unternehmen CAFM-Software einführen, sind häufig Kosteneinsparungen für Reinigung und Umzug im Fokus - auch wenn diese nicht den größten Kostenblock ausmachen. "Wenn über Reinigung hohe Summen eingespart werden, wurde vorher geaast oder schlecht verhandelt", so wie der Inhaber des Lehrstuhls für Facility Management an der TU Kaiserslautern. Und für viele überraschend, ist auch Energiemanagement trotz der hohen Energiepreise nicht der größte Posten. "Die größten Kosten einer Immobilie sind die Flächenebereitstellungskosten, und somit wird die Flächennutzung zur zentralen Frage", erläutert Hohmann.
Dass Flächennutzung ein sensibles Thema ist, weiß Hohmann aus Erfahrung. "Die Optimierung wird sehr ungern gesehen, denn zum Beispiel werden statt eines Neubaus die Flächenpotenziale genutzt, um mehr Mitarbeiter auf der vorhandenen Fläche unterzubringen", erläutert er. Empfehlenswert ist auch, ein internes Mietmanagement einzuführen, damit Kosten nutzen- und verursachergerecht zugeordnet werden können.
Um die Potenziale der Fläche wie auch der übrigen Bereiche optimal ausschöpfen zu können, ist eine sorgfältige Vorbereitung nötig. Hier warb Hohmann für die GEFMA Richtlinie 440, die mit Praxishilfen, Checklisten und Beispielen bei der Einführung stark unterstützt.
Der Loy & Hutz Anwendertag 2010 findet am 30. September und 1. Oktober im Westhafen Tower in Frankfurt am Main statt. Die rund 170 Teilnehmer erwarten Workshops und Praxisberichte unter anderem aus den Bereichen Mietmanagement, verursachergerechter Kostenzuordnung, CAD und Immobilienaufmaß, Dokumentenmanagement und dem kommenden visual FM 10.