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Seenland-Kongress 2011: Investoren willkommen!

Leipziger Neuseenland und Lausitzer Seenland starten Informationsoffensive

(PresseBox) (Leipzig, )
Touristische Potenziale bescheinigte Sven Morlok, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, den neuen Gewässern im Freistaat Sachsen auf dem 3. Seenland-Kongress Beach & Boat Business. "Obwohl die Flutung der Seen und der Bau der Kanäle noch nicht abgeschlossen sind, ziehen die neuen Seenlandschaften schon jetzt immer mehr Menschen aus nah und fern an", so der Schirmherr der Veranstaltung, die am 17. Februar 2011 parallel zur Leipziger Wassersportmesse Beach & Boat stattfand. Rund 150 Teilnehmer waren zusammengekommen, um Entwicklungs- und Vermarktungspotenziale für die Wassersportressorts rund um Leipzig und in der Lausitz auszuloten. Die neuen Reviere intensivieren derweil ihre Investorenwerbung: Pünktlich zum Seenland-Kongress startete die überarbeitete Internetseite des Leipziger Neuseenlands mit maßgeschneiderten Informationen für künftige Gewerbeansiedlungen, und die neue Broschüre "Flächen für Ihre Investition" des Projektbüros Koordinierung Lausitzer Seenland stellt 27 Flächenexposés vor.

Leipziger Neuseenland und Lausitzer Seenland bieten Sachsen gute Chancen, neue Urlaubergruppen für sich zu gewinnen: "Der Freistaat unterstützt und fördert diese Entwicklung, weil die wassertouristischen Angebote den Freistaat als Reiseland noch attraktiver machen", erklärte der sächsische Wirtschaftsminister.

Im Leipziger Neuseenland hat Sachsen im Rahmen der Investitionsförderung/ Infrastruktur (GRW-Infra) bisher 25 Projekte mit 23,6 Millionen Euro gefördert, darunter die Erschließung der Grunaer Bucht am Störmthaler See, den Bau des Stadthafens in Leipzig und die Erschließung am Zwenkauer See. Im Lausitzer Seenland erhielten 24 Vorhaben insgesamt rund 16,7 Millionen Euro Zuschuss - unter anderem der Spreeradwanderweg und der Lausitzer Findlingspark Nochten. Die größten Projekte bei der einzelgewerblichen Investitionsförderung waren in der Lausitz eine Ferienanlage mit fünf schwimmenden Häusern am Geierswalder See und im Südraum Leipzig der Ferien- und Freizeitpark Vorwerk Auenhain.

Größtes Landschaftsumbauprojekt

"Hier ist das größte Landschaftsumbauprojekt Europas im Gange", betonte Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung auf dem Seenland-Kongress. Doch in Europa wisse man kaum etwas davon. Mit Schwerpunktsetzungen sowie einem gezielten Slogan müsse im Markt besser kommuniziert werden. "Nur im Zusammenspiel von Stadt und Region, von Kultur und Natur können wir überzeugen. Paketlösungen sind die Zukunftschance", unterstrich Jung. Zum ersten Mal habe Leipzig im vergangenen Jahr die Zwei-Millionen-Grenze bei Übernachtungen geknackt. Künftig seien Vermarktungsstrategien erfolgreich, welche die Angebote der Großstadt bündeln mit Wasser, Natur, dem Freizeitpark Belantis und weiteren Attraktionen wie der Bauhausstadt Dessau oder der Lutherstadt Wittenberg. Eine rein provinzielle Sicht sei hinderlich.

In diesem Jahr stehe zudem die "wunderschöne Aufgabe" an, den Kurs 1 des touristischen Gewässerverbundes zu eröffnen: Von der Leipziger City fahren Kanus dann durchgängig durch den Auwald bis zum Cospudener See. "Dies schafft auch für die Menschen vor Ort neue Lebensqualität", so der Leipziger Oberbürgermeister. Ebenso seien der Stadthafen sowie die Umsetzung des Projektes Lindenauer Hafen mit der Ankopplung des Karl-Heine-Kanals in Arbeit. "Da stehen die Ansprechpartner für Investoren startbereit", sagte Jung.

Freiraum für Ideen

Bis 2015 umfasse das Leipziger Neuseenland 175 Quadratkilometer neue Wasserfläche, schaute Dr. Gabriela Lantzsch in die Zukunft. "Gute Ideen sind willkommen", warb die Vorsitzende des Tourismusvereins Leipziger Neuseenland e.V. und Bürgermeisterin der Gemeinde Großpösna. So sei die Bewirtschaftung des Strandes Dreihausen am Seelhausener See ausgeschrieben, am Schladitzer See entstehe ein Biedermeierstrand mit Seerosenbühne, am Zwenkauer See sei viel Platz für Hotellerie und Dienstleistungen. Am Störmthaler See werde die rund 70 Hektar große Magdeborner Halbinsel zum Freizeit- und Wassersportzentrum mit Surfstrand und Marina entwickelt. Laut Volker Bremer, Geschäftsführer der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, bestehe im Leipziger Neuseenland noch großer Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten für Familien und jüngere Reisende - "an Ferienparks, Feriendörfern und Campingplätzen".

Vom Bergmann zum Dienstleister

Auf aktives Publikum orientiert sich das Lausitzer Seenland mit einem hervorragend ausgebauten Wegenetz für Radfahrer und Skater, hob Professor Holm Große hervor, Geschäftsführer der Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH und stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins Lausitz e.V. "Immer mehr Investoren und Reiseveranstalter entdecken das Lausitzer Seenland", berichtete Große. Eine wachsende Zahl von Touristen käme aus Tschechien und Polen. Am Bärwalder See sei beispielsweise ein touristisches Informationszentrum in Vorbereitung, mit Einzelhandel und Gastronomie. In Senftenberg werde der Stadthafen mit über 100 Liegeplätzen gebaut. "Der Bergmann entwickelt sich zum Dienstleister", meinte Professor Große.

Die Menschen mitnehmen

"Es geht nicht nur darum, eine hervorragende Infrastruktur zu schaffen. Wir müssen die Menschen dabei mitnehmen", mahnte Dr. Gerhard Gey, Landrat im Landkreis Leipzig und Sprecher der Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland. In der Region Leipzig gebe es Nachholbedarf bei der gemeinsamen Identitätsbildung. "Im Umbau der früheren Bergbaulandschaft steckt eine große Dynamik, die junge Leute anlockt. Deshalb sollten wir über ein Standortmarketing für die gesamte Region nachdenken, über die Vernetzung von Tourismus und Wirtschaft."

Unternehmergeist sucht attraktive Räume

"Das Leipziger Neuseenland ist ein wichtiger Standortvorteil, um Fachkräfte anzuziehen", schilderte Hartmut Bunsen, Präsident des Sächsischen Unternehmerverbandes e.V., die Sicht der Wirtschaft. Unternehmen bevorzugten attraktive Regionen mit hoher Lebensqualität für die Beschäftigten. "Das Rennen um die guten Leute geht erst richtig los", konstatierte ebenso Jochen Lohse, Leiter des Regionalverbundes Leipzig im BVMW-Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e.V. Die neuen Seen seien ein Pfund, mit dem Leipzig wuchern könne: "Die überregionale Vermarktung sollte verstärkt werden, um ein neues Bild von Leipzig in die Köpfe zu bringen", so Lohse.

Kleinere Dienstleister und Unternehmer in der Region müssten lernen, sich strategisch gezielter am Markt auszurichten, äußerte Holm Retsch, Geschäftsführer der DEHOGA Sachsen - Regionalverband Leipzig e.V. Ein gutes Beispiel sei der Seepark Auenhain, so Retsch: "Die Betreiber haben es frühzeitig verstanden, über verschiedene Kanäle präsent zu sein, mit großen Reiseveranstaltern Verträge zu machen und sich mit anderen Anbietern vor Ort zu vernetzen."

Neue Einnahmefelder

Neue Einnahmefelder zu erschließen - dazu ermutigte Frank Ortmann die Tourismusbranche: "Die Zeiten hoher Förderungen sind zu Ende", sagte der Referatsleiter Tourismus, Regionalinitiativen und Standortmarketing im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr auf dem Seenland-Kongress. Insgesamt würden künftig weniger Mittel zur Verfügung stehen. "Wir brauchen eine stärkere Mitfinanzierung aus der Tourismuswirtschaft selbst", betonte Ortmann. Er denke da an Instrumente wie Kurtaxe oder Fremdenverkehrsabgabe, die im Freistaat zu wenig genutzt würden - außer in der Sächsischen Schweiz, die damit 300.000 Euro einnehme.

Zurzeit werde im Freistaat Sachsen eine neue Tourismusstrategie diskutiert, die im Herbst 2011 ins Parlament eingebracht werden soll, so Ortmann. Die bis 2020 ausgelegte Strategie werde die Zukunftsmärkte für Sachsen definieren - als Grundlage wettbewerbsfähiger Destinationen.

"Jein" zu Motoren auf den Seen

Unter dem Titel "Motorisierung auf den Gewässern - Ein Entwicklungsmotor für die Regionen?" debattierten Experten auf dem 3. Seenland-Kongress das Für und Wider des Motorboot-Tourismus. Unterschiedliche Positionen gab es dazu bei Vertretern von Stadt und Tourismusbranche auf der einen sowie dem Landesverband Sachsen des Naturschutzbundes Deutschland auf der anderen Seite speziell zum Floßgraben. Durch diesen wird Kurs 1 vom Stadthafen zum Cospudener See führen. Letztlich warten alle Beteiligten auf die Entscheidung der Landesdirektion Leipzig zur Schiffbarkeit.

Nach dem wassertouristischen Nutzungskonzept der Stadt Leipzig für die Leipziger Fließgewässer sei für 70 Kilometer eine eingeschränkte Motorbootnutzung vorstellbar, sagte Heiko Rosenthal, Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung und Sport der Stadt Leipzig sowie Sprecher des Grünen Ringes Leipzig. Zu den einschränkenden Parametern zählten zum Beispiel ein alternativer Antrieb, Reglements bei Tiefgang und Geschwindigkeit. "Dem Grunde nach können wir uns als Stadt Leipzig eine eingeschränkte Schiffbarkeit unter gegebenen Parametern auch im Floßgraben vorstellen", so Rosenthal.

Demgegenüber sieht Philipp Steuer, Landesgeschäftsführer des Naturschutzbundes Deutschland e.V. (NABU) - Landesverband Sachsen e.V., die Gefahr einer nachhaltigen Schädigung des Auwaldes, wenn der Floßgraben mit Motorbooten befahren werde. "Das Plus für die Region ist die Natur", so Steuer. Es gebe auch ohne Motorisierung viel wirtschaftliches Potenzial. Dennoch: "Wo das Motorboot wenig schadet, ist es aus unserer Sicht akzeptabel", unterstrich Steuer.

Einigkeit herrschte darüber, dass zwischen den verschiedenen Nutzern der Gewässer ein Miteinander realisiert werden müsse. "In diesem attraktiven, aber sensiblen Gebiet sollte man den Motorbootbetrieb nur unter gewissem Auflagen zulassen", meinte selbst Hans-Dieter Sudmann, 1. Vizepräsident des Deutschen Motoryachtverbandes e.V. (DMYV). "Mit Einschränkungen können wir leben."
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