Systematische Engineering- und Entwicklungsarbeiten können entscheidende Problemstellungen solcher Großprojekte ebenso lösen wie die bei der Gewinnung und Speicherung von Strom aus Brennstoffzellen und für die Elektromobilität. Beim Niedersächsischen Brennstoffzellen-Forum der Landesinitiative Brennstoffzelle und Elektromobilität diskutieren daher Branchen-Experten wie die Partner des Megawatt-Brennstoffzellen-Kraftwerks weitere Erfolgsbeispiele.
Aspekte wie die weltweite Verfügbarkeit relevanter Metalle für Katalysatoren und Materialien für moderne Energiespeicher sind eher grundlegender Natur. Sowohl für Brennstoffzellen als auch für Batterien würde eine Verknappung entsprechender Edelmetalle die Herstellungskosten deutlich steigern und die Markteinführung dieser Technologien erschweren. Vor diesem Hintergrund beschäftigen sich Experten der belgischen Umicore zusammen mit Kooperationspartnern mit dem Recycling von Edel- und Spezialmetallen. Auch, um die Preisabhängigkeit von Rohstoffen zu verringern, liegt ein Forschungsschwerpunkt der in Hanau basierte SolviCore auf der Effizienzsteigerung. SolviCores Membran-Elektroden-Einheiten (MEAs) enthalten Edelmetalle, die als Kernkomponente von Brennstoffzellen oder Wasserelektrolyseuren die elektrochemische Reaktion katalysieren. SolviCores Technologie hat die Vorserienreife erreicht und wird als Ersatz für Dieselgeneratoren oder Dieselmotoren in alternativen Antrieben – z.B. in Segelyachten (http://www.zeroco2sailing.com) – oder in dezentralen Anwendungen wie Notstromaggregaten bereits eingesetzt. Eine weitere bereits kommerzielle Anwendung sind Elektrolyseure, die durch die Umkehrung der Brennstoffzellenfunktion aus Strom und Wasser sehr effektiv Wasserstoff produzieren. Hier gibt es bereits kommerzielle Produkte, die für die dezentrale industrielle Wasserstoffproduktion eingesetzt werden. Mit Blick auf die für Deutschland geplante Etablierung eines Wasserstofftankstellennetzes bis 2020 hat diese Technologie ein großes Potential zur CO2-neutralen und kostengünstigen Wasserstoffherstellung direkt an den Tankstellen unter Nutzung regenerativer Energie.
Internationale und nationale Experten präsentieren auf dem 5. Niedersächsischen Brennstoffzellen-Forum sowohl in Vorträgen als auch der begleitenden Fachausstellung neueste Ergebnisse aus stationären und mobilen Anwendungsbereichen sowie aus der Welt der Wissenschaft und Technologie.
Das gesamte Programm sowie das Anmeldeformular zum 5. Niedersächsischen Brennstoffzellen-Forum stehen unter www.brennstoffzelle-nds.de zum Download zur Verfügung. Der Anmeldeschluss ist der 27. August.