Gerd Thomsen begrüßte als Vorsitzender des Prüfausschusses die Teilnehmer zur Sitzung. Er wurde vom KWF-Vorstand für weitere vier Jahre berufen. Die Mitglieder des Ausschusses berieten und begutachteten neu geprüfte Produkte aus dem Bereich der Persönlichen Schutzausrüstung. Dem Ausschuss lagen Fabrikate der Firmen Blount, Grube, Haix, Interforst und Thurner zur Vergabe des Gebrauchswertzeichens vor. Von diesen Neuprüfungen wurden drei Schutzanzüge, ein Paar Sicherheitsgummistiefel, ein Paar Sicherheitsschuhe und eine Kopfschutzkombination mit dem Gebrauchswertzeichen des KWF ausgezeichnet. Fünf Jahre lang dürfen diese Produkte nun das begehrte KWF-Siegel tragen.
Eine Verlängerung der Anerkennung von bereits früher geprüften Produkten hatten die Firmen Breidenbach-Torc, Electrolux, EuroPM, Grube, Haix, HF-Sicherheitskleidung, MSE-Teile, Novotex-Isomat, Tempex und Stihl beantragt. Bei dieser Sitzung konnten sechs Waldarbeiterschutzanzüge, zwei Nässeschutzanzüge, zwei Paar Sicherheitsgummistiefel und ein Paar Sicherheitsschuhe für die Forstwirtschaft die Verlängerung der Gebrauchswertanerkennung erhalten. Die Verlängerung gilt nun ebenfalls für fünf Jahre.
Jörg Hartfiel, im KWF verantwortlich den Bereich "Mensch und Arbeit", hob die Qualität der Produkte hervor. Er verwies darauf, dass diese nun in die im Internet verfügbare Liste (www.kwf-online.de) aufgenommen werden. Dort könnten sich sowohl Profis als auch Semiprofis und Hobbyanwender über KWF geprüfte Sicherheitskleidung informieren. Die fünfjährige Anerkennung bedeute nicht, dass das KWF sich in dieser Zeit nicht mehr mit den Produkten beschäftige. Es werden jährlich im Handel verdeckte Testkäufe getätigt. Damit werden Nachprüfungen durchgeführt, um die hohe Qualität auf Dauer zu sichern.
Außerdem befasste sich der KWF-Prüfauschuss mit grundsätzlichen Fragen, z. B. nach welchen Kriterien Forstsicherheitsschuhe in einen Profi- und Semiprofibereich eingeteilt werden können. Ein weiterer umfangreicher Diskussionspunkt war erneut die Einstufung von Waldarbeiteranzügen in Komfortklassen. Daher wird eine spezielle Arbeitsgruppe eingerichtet.
Weitere Themen waren die Signalfarbgestaltung von Schutzbekleidung und das Tragen von Zeckenschutzbekleidung zur Minimierung des Risikos von durch Zecken übertragenen Erkrankungen, wie z.B. Borreliose.
Die nächste Sitzung ist für Ende September 2009 beim KWF in Groß- Umstadt geplant.