Einen Hundert-Prozent-Schutz gibt es offensichtlich nicht, denn das Installieren von Sicherheits-Updates durch Microsoft und durch Firewalls nutzt dann nichts, wenn neue Trojaner entwickelt werden. Der Schutz gegen solche Eindringlinge hängt immer eine bestimmte Zeit hinterher. Den zur Zeit wirksamsten Schutz beim Online-Banking bietet das HBCI-Verfahren mit Kartenlesegeräten der Sicherheitsklasse 2, die schon für wenig Geld zu haben sind. So bietet die hierzulande auf Security spezialisierte Kobil Systems GmbH aus Worms diese Geräte für knapp 50 Euro an. Der fast 100-prozentige Schutz wird dadurch realisiert, dass alle Daten mit der HBCI-Chipkarte verschlüsselt zum Bankrechner übertragen werden. Somit nutzt das "Abfischen" nichts mehr, denn die Daten sind unlesbar und eignen sich deshalb auch nicht mehr für betrügerische Überweisungen.
Das HBCI-Verfahren kommt ohne TANs aus, sodass Phishing hier überhaupt nicht möglich ist. Stattdessen benötigt der Benutzer hierfür nach der Installation der speziellen Homebanking-Software eine HBCI-Chipkarte seiner Bank und ein Kartenlesegerät, das zur Durchführung der Transaktionen am Rechner angeschlossen sein muss. Auf der Chipkarte ist ein geheimer Schlüssel für die Anmeldung gespeichert. Für die Sicherheit sorgt ein Verschlüsselungsverfahren, bei dem sowohl der Anwender als auch der Bankserver gegenseitig überprüft werden. Außerdem muss der Benutzer die Transaktionen durch die Eingabe seiner Chipkarten-PIN bestätigen, sodass eine gestohlene Chipkarte einem Betrüger nichts nützen würde. Für das mobile HBCI-Homebanking unterwegs gibt es eine handliche Lösung wie den Kobil mIDentity mit einer Chipkarte in der Größe einer SIM-Karte. Ab 2005 wird dieses Gerät über den DG-Verlag den Kunden von Volks- und Raiffeisenbanken als sichere und mobile Alternative zum PIN-/TAN-Verfahren angeboten.