Mit dem im Rahmen seines 'Open IP Service Creation Program' (OSCP) entwickelten 'Liquid LSP' präsentiert Juniper Networks eine Lösung, die die offenen APIs des SDX-300-Systems nutzt, um einen zuverlässigen und effizienten Transport von Video-on-Demand-Content im gesamten Netzwerk zu gewährleisten. Auf der Basis offener Schnittstellen (API) haben Video-Serving-Plattformen von Fremdunternehmen die Möglichkeit, mit dem SDX-300-System und Juniper-Routern zu kommunizieren. Durch die Nutzung des bestmöglichen Pfads zwischen Content-Quelle und Teilnehmer wird einerseits die Netzwerk-Effizienz gesteigert, während andererseits für ein hohes Maß an Videoqualität gesorgt wird. Mit seiner Fast-Failover-Unterstützung ermöglichen Liquid LSPs außerdem Ersatzschaltungen im Fehlerfall im Bruchteil einer Sekunde. Dadurch ist die Qualität und Zuverlässigkeit von Videodiensten selbst bei hoher Netzwerkauslastung und Hardwareausfällen gesichert.
Durch die Möglichkeit, LSPs dynamisch zwischen verschiedenen Video-Serving-Standorten zu aktivieren oder zu modifizieren, geben Liquid LSPs den Providern die Möglichkeit, Videos von mehreren Punkten aus gleichzeitig einzuspeisen. Damit lassen sich die Kosten senken und das, Netzwerkdesign flexibler gestalten. Nur Juniper und seine OSCP-Partner können zurzeit diese besondere Fähigkeit bieten, die sich von der Netzwerk bis zur Anwendungsschicht erstreckt.
Mit dem Ziel, seinen IPTV-Kunden ein höheres Maß an Versorgungssicherheit zu bieten, war SeaChange International das erste Unternehmen, das seine offene IPTV-Plattform mit der Liquid LSP Funktionalität von Juniper integrierte. Dazu Steve Davi, Vice President of Engineering bei SeaChange: "Juniper kann Betreibern helfen, eine effektive Nutzung der Netzwerkbandbreite zu gewährleisten, während die IPTV-Dienste immer mehr Inhalte enthalten und eine wachsende Zahl von Teilnehmern anziehen. Liquid LSP ergänzt die intelligente Content-Weiterleitung der Back-Office-Software von SeaChange. Wir haben es hier mit einem absolut soliden QoS-Konzept zu tun, das wir unseren Kunden jetzt zur Verfügung stellen können."
Von Juniper wurde außerdem eine Reihe von Verbesserungen implementiert um die branchenführenden Point-to-Multipoint (P2MP) Fähigkeiten von JUNOS weiter aufzuwerten. P2MP ist eine MPLS-basierte Multicasting-Lösung für die effiziente, skalierbare und zuverlässige Bereitstellung von TV-Traffic über das Backbone-Netz. P2MP ermöglicht es Providern, die Einfachheit der MPLS-Technik für die Video-Distribution im Backbone zu nutzen, ohne dass neue Protokoll hinzukommen oder der Betrieb komplexer wird. Zu den neuen Features gehört die Erweiterung der CSPF-Funktionalität (Constrained Shortest Path First) auf P2MP-LSPs. Das Netzwerk kann damit für einen Video-Stream automatisch den effizientesten Übertragungsweg durch ein Netzwerk ermitteln. Einige wenige Super-Head-Ends können damit über große Entfernungen hinweg eine große Zahl dezentraler Video Serving Offices betreuen, während die Qualität, mit der die IPTV-Kanäle bereitgestellt werden, stets gewährleistet ist.
Juniper kündigt ebenfalls Verbesserungen an BGP (Border Gateway Protocol) basierten VPLS (Virtual Private LAN Services) an. Diese Technologie wurde von Juniper entwickelt. BGP-basierte VPLS sind eine wichtige Schlüsseltechnologie für carrier-gerechte Ethernet-Dienste und erleichtern die Skalierung von Metro-Videodistributions-Netzwerken. Gemeinsam tragen die an JUNOS vorgenommenen Verbesserungen dazu bei, die Effizienz von IPTV-Distributionsnetzwerken zu erhöhen.
"Obwohl sich ein großer Teil des Interesses im IPTV-Bereich bisher auf die Peripherie des Netzwerks konzentrierte, ist die effiziente Übertragung IP-basierter Video-Dienste durch das IP-Backbone-Netz für unsere Kunden von ebenso großer Bedeutung", betont Shailesh Shukla, Vice President of Service Provider Marketing and Partnerships bei Juniper Networks. "Die Verbesserungen, die wir heute einführen, untermauern das einzigartige Engagement von Juniper mit dem Ziel, die Anforderungen unserer Kunden an die kommende Generation von IPTV und Multiplay-Netzwerken in jeder Hinsicht zu erfüllen. Außerdem sind diese Erweiterungen ein konkretes Beispiel für die Vorzüge, die das im Juni von uns eingeführte Open IP Service Creation Program möglich macht."