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iSYSTEM AG

Hochfrequenzeffekte an Debug-Schnittstellen beherrschen

iSYSTEM PCB Design Richtlinien zur Aufzeichnungsqualitätsverbesserung der Programmausführung in Echtzeit

(PresseBox) (München, )
Die iSYSTEM AG hat heute das Dokument "Trace Port PCB Design Guidelines" veröffentlicht, das verschiedene Designgesichtspunkte für PCBs (Printed Circuit Boards), insbesondere zur Prävention von Hochfrequenzeffekten, diskutiert. Hierbei ist die mehr als 25jährige Erfahrung der iSYSTEM in Entwicklung und Produktion von Debug-Werkzeugen mit eingeflossen. Hochfrequenzeffekte können dazu führen, dass ein Debug Tool Trace-Daten nicht mehr korrekt erfassen kann und damit verfälschte Messergebnisse zurückliefert.

Als Hersteller von On-Chip Debuggern (OCDs) und Analyzern hat iSYSTEM profundes Wissen über Debug-Schnittstellen wie z.B. Nexus, ETM, etc. gesammelt. Diese Schnittstellen bezeichnet man auch allgemein als Trace Ports. Steigende Anforderungen an Mikrocontroller nach höherer Integration und schnelleren Taktgeschwindigkeiten bei immer weniger Strom-verbrauch stellen sowohl die Halbleiter- als auch Werkzeughersteller vor große Heraus-forderungen zur Gewährleistung hoher Bandbreiten über die jeweiligen Trace Ports. Je höher ein Mikrocontroller integriert und getaktet ist, desto leichter werden (On-Chip Trace) Signale verzerrt. Hier kann der Kunde schon beim Design unterstützend mitwirken und durch die Beachtung von Designrichtlinien die Qualität des finalen Messergebnisses erhöhen.

On-Chip Debug Funktionalität ist heutzutage bei den meisten Controllern durch Kom-primierung der CPU Aktivität auf dem Chip selbst und durch den Transfer eines Datenstroms über einen Trace Port zu einem externen Tool (z.B. OCD) realisiert. Das Tool zeichnet dann die Daten auf, analysiert diese und zeigt sie an. Physikalisch besteht ein Trace Port üblicherweise aus Takt- und Datenleitungen. Die Taktleitung wird benötigt, um Daten genau in dem Moment aufzunehmen, in dem das Signal stabil und gültig ist.

Daten können bei aufsteigender Flanke des Taktsignals ("Full Rate") aufgezeichnet werden, oder zur auf- UND absteigenden Flanke ("Half Rate"). Bei niedrigen Frequenzen und guter Signalqualität können Takt- und Datensignale als reine, digitale Signale (Quadratkurven) ohne Phasenverschiebung betrachtet werden. Ein OCD kann in diesem Fall Daten präzise aufnehmen.

Nebenstehende Bilder zeigen die Aufzeichnung von Daten- und Taktsignalen durch ein Oszilloskop. Die Datensignale sind blau, das Taktsignal in Gelb dargestellt. Die unterschiedlichen blauen Linien zeigen ein Signal zu unterschiedlichen Zeitpunkten - das Oszilloskop zeichnete im sogenannten "Dauer"-Modus auf, bei dem die Kurven auf dem Oszilloskopbildschirm akkumuliert dargestellt werden.

Der dunkle Bereich innerhalb der Signale wird als "Datenauge" bezeichnet - die Datenaufzeichnung in dieser Zone führt zu verlässlichen Daten (Bild 1: lila Quadrate). Steigt jedoch die Frequenz, wird die Datenaufzeichnung zur Herausforderung durch steigende Signalverzerrung wie z.B. Rauschen, Dämpfung, Übersprechen, Reflexion, Potenzialver-schiebung. Wie aus Bild 2 ersichtlich wird, schrumpft bei höheren Frequenzen das Datenauge (lila Kreise) und das Taktsignal muss verschoben werden (lila Pfeile).

PCB Designmängel wie lange oder unterschiedlich lange Traceleitungen, Abzweigungen an den Traceleitungen, gesockelte CPU, etc. können die Tracesignale soweit verzerren, dass eine korrekte Abtastung nicht mehr möglich ist.

Empfehlungen

Um Signalverzerrungen zu vermeiden und um eine möglichst hohe Tracequalität zu erreichen, sollte bereits der PCB Designer einige Punkte beachten:

- Die CPU sollte auf der Platine eingelötet sein. Jeglicher Sockel kann die Integrität der Signale dramatisch verändern.
- Alle Traceleitungen auf der PCB sollten so kurz wie möglich sein (max ~2,5 cm).
- Alle Traceleitungen sollten auf dem gleichen Layer der Platine oder auf Layern mit gleicher Impedanz liegen.
- Richtwert für die Layer Impedanz ist 50 Ohm.
- Mictor Erdungspins sollten direkt mit der PCB Erdung (GND) verbunden sein.
- Die Taktleitung sollte seriell mit einem 47 Ohm Widerstand abgeschlossen werden, der möglichst nahe am Treiber liegt. Der Widerstandswert kann unterschiedlich sein abhängig von den Treibermerkmalen.
- Die Taktleitung sollte frei von Übersprechen sein - wenn möglich durch doppelten Abstand zur nächsten Leitung.
- Die Taktleitung sollte eine Punkt-zu-Punkt Verbindung sein - jegliche Abzweigungen sind zu vermeiden.
- Es wird dringend empfohlen, auch die anderen (Daten-) Leitungen als Punkt-zu-Punkt Verbindung auszuführen. Wird eine Abzweigung benötigt, sollte diese so kurz wie möglich sein. Werden längere Abzweigungen verlangt, sollte eine Abklemmmöglichkeit vorhanden sein, z.B. durch Jumper.
- Übersprechen innerhalb des Tracedatenbusses ist unkritisch, aber die Isolation des kompletten Busses von anderen Signalen ist äußerst wichtig (einschließlich Trace-Taktleitung).

Weiterführende Informationen

1) Trace Port PCB Design Guidelines
In diesem Dokument sind mehrere Beispiele und weitere Details zu Hochfrequenz-effekten enthalten.
2) Wie funktioniert Autokalibrierung?
3) Hintergrundinformation zu Debugmöglichkeiten: "Possibilities and Limits of Software Debugging Techniques Depending on the Microcontroller/Microprocessor"
4) http://en.wikipedia.org/...

iSYSTEM AG

iSYSTEM stellt spezialisierte Werkzeuge für Embedded Softwareentwicklung und -test her, unterstützt Kunden bei deren Embedded Projekten und bietet hochqualifizierten Service. Unsere Vision ist es, Entwicklern und Testern den Gebrauch und die Integration von Embedded Entwicklungs- und Testwerkzeugen innerhalb des gesamten Entwicklungs-prozesses zu ermöglichen und dabei so einfach wie möglich zu gestalten.

iSYSTEM Produkte eignen sich besonders für die Entwicklung und den Test von sicherheits-kritischen Anwendungen. Intensiv genutzt werden diese Werkzeuge in den Bereichen Auto-motive, Luftfahrt und Medizintechnik. Um eine optimale Integration von Entwicklungswerkzeugen zu erreichen, pflegt iSYSTEM enge Partnerschaften mit Herstellern von Mikrocontrollern, Compilern, Echtzeitbetriebssystemen und Testwerkzeugen.

Die Mehrzahl der iSYSTEM Produkte stellt ein Bindeglied zwischen dem Embedded System und dem Host PC dar. Abhängig von der CPU Architektur kann dies ein In-Circuit Emulator, ein On-Chip Debugger, ein On-Chip Debugger mit Trace-Werkzeug oder ein externer Busanalysator sein. Das modulare Design erlaubt die Weiterverwendung von iSYSTEM Produkten in anderen Konfigurationen. Unsere Werkzeuge unterstützen mehr als 50 unterschiedliche CPU Architekturen, 2500 Mikrocontroller und 150 Compiler.

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