"Das Regionalmanagement soll dazu beitragen, die die regionalen Kräfte zu bündeln, die wirtschaftlichen Standortbedingungen zu verbessern, Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen sowie die Bewältigung des Strukturwandels zu unterstützen", erklärte Müller. Besonders wichtig sei, dass der Anstoß und die Initiative zur Einrichtung eines Regionalmanagements aus dem Raum selbst komme. Müller: "Eine erfolgreiche Regionalentwicklung hängt von der Akzeptanz und der Kreativität der Bevölkerung vor Ort ab und erfordert eine Aufbruchstimmung in der Region."
"Auf unsere Unterstützung können die Regionen zählen. Wir bieten das Regionalmanagement aktiv in ganz Bayern an und fördern es. Die Entwicklung, der Aufbau und die Durchführung eines Regionalmanagements können mit 50% der anfallenden Kosten durch die Landesentwicklung gefördert werden. Hierfür stehen 5 Mio. Euro an Landesmitteln sowie 5 Mio. Euro aus dem Ziel "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung" Bayern 2007 - 2013 zur Verfügung", so die Ministerin.
Bereits in 9 Regionen konnten Zuwendungsbescheide erlassen werden bzw. steht deren Zusendung kurz bevor. Dazu gehören etwa die Initiative Bayerischer Untermain, die Initiative des Landkreises Deggendorf oder die Kommunale Allianz Oberes Werntal. Mit 10 Regionen wurde zudem eine Kooperationsvereinbarung zur Unterstützung der konzeptionellen Phase geschlossen. Hierzu zählen beispielsweise die Regionen Ingolstadt, Allgäu oder die Landkreise Garmisch-Partenkirchen oder Cham. Mit zahlreichen weiteren Regionen werden darüber hinaus Gespräche über eine finanzielle Unterstützung geführt.
Als erfreulich bezeichnete Ministerin Müller auch die inhaltliche Vielfalt der Initiativen. So konzentriert sich etwa die Wirtschaftsregion Bamberg - Forchheim auf die Stärkung der Wirtschaftskreisläufe, Energieeffizienz, er-neuerbare Energien oder Breitband in der Fläche. Und die Region Allgäu strebt unter anderem den Aufbau einer ''Regionenmarke Allgäu'' an.
Das Regionalmanagement stellt die 2. Säule der Allianz Bayern Innovativ dar. Es zielt darauf ab, durch die Bildung fachübergreifender Netzwerke in den Landkreisen und kreisfreien Städten vorhandene Entwicklungspotenziale zu erschließen und die regionale Entwicklung zu fördern. Diese Netzwerke umfassen Kommunen, örtliche Wirtschaft, wissenschaftliche Einrichtungen, Wirtschaftskammern und Verwaltungen. Das Regionalmanagement soll als Ergänzung zur branchenspezifischen und landesweit vernetzenden Clusteroffensive als erster Säule der Allianz Bayern Innovativ die teilräumliche Entwicklung querschnittsorientiert unterstützen.
Im März 2007 wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Bayerischen Wirtschaftsministerium und dem Landkreistag geschlossen. Ziel ist die Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung, um das Regionalmanagement in ganz Bayern zu bewerben und einzuführen. Auch die Regierungen sind wichtige Partner. An allen Bezirksregierungen stehen in den Sachgebieten Landes- und Regionalplanung Ansprechpartner zur Verfügung, um das Regionalmanagement zu bewerben und die Regionen zu beraten und zu unterstützen.