Ausdrücklich lobte Huber die Kooperation zwischen Arbeitgeber – und Arbeitnehmerseite. Wesentliche Voraussetzung für die Entscheidung pro Burghausen waren Maßnahmen zur Kostenentlastung und weiteren Flexibilisierung der Arbeitszeit, auf die sich Unternehmensleitung, Betriebsrat und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie geeinigt haben. „Hier haben die Beteiligten hohes Verantwortungsbewusstsein und Weitblick bewiesen“, so Huber. Das sei auch ein sehr positives Zeichen nach außen für Investitionsentscheidungen anderer Unternehmen. Die Region Burghausen an der bayerischen Grenze zu Österreich gehört zu den wirtschaftsstärksten Gebieten Deutschlands. Gemeinsam mit dem nördlichen Teil des Landkreises Traunstein bildet sie aufgrund der Ansammlung bedeutender Werke von Chemiegrößen wie Wacker, OMV oder Degussa das sogenannte südostbayerische Chemiedreieck.
Wacker produziert seit mehr als 50 Jahren im oberbayerischen Burghausen hochreines polykristal-lines Silicium für die Halbleiterindustrie. Das Unternehmen hat seine Produktion Schritt für Schritt ausgebaut und beliefert seit sechs Jahren verstärkt auch die Photovoltaikindustrie. Durch die bereits laufenden Erweiterungsmaßnahmen und dem nunmehr beschlossenen weiteren Ausbau kann Wacker seine derzeitige Produktionsleistung von 5.500 Tonnen im Jahr bis Ende 2009 fast verdreifachen. Ausgelöst wurde die Expansion vor allem von einem Nachfrageschub in der Solarindustrie, die das Silicium für die Herstellung von Solarzellen benötigt. Dort werden zweistellige Steigerungsraten erwartet. Aber auch für die Elektronikindustrie rechnet Wacker mit einem stark steigen